Tha Carter IV
Lil Wayne sorgte mit seinem letzten Album "Tha Carter III" für viel Furore in seiner Branche, und übertraf sämtliche Verkaufserwartungen. Gute drei Jahre später, meldet er sich mit seinem nächsten Album zurück.
Es ist womöglich schon zu einer kleinen Routine bei Wayne geworden, wann er seine Alben veröffentlicht. Er nahm sich mal wieder drei Jahre Zeit für neue Texte, Entwürfe, Ideen und Kreationen, die sein Können einmal mehr seinen Fans beweisen sollen. Die Frage ist aber doch, ob er seine Versprechen dieses eine Mal halten kann, da dies bei seinem letzten Album nicht wirklich der Fall war. An seiner Seite stehen erneut unter anderem Busta Rhymes und T-Pain.
Um die Freude vorwegzunehmen, ist sein neues Album eine großartige Trauershow, eines Stars auf dem absteigenden Ast, der zwar keinen Verzweiflungsakt bezweckt, es sich aber so anfühlt. Schon sein Einstieg bietet keine interessanten Texte oder gute Beats, wodurch die ersten fünf Songs seines Albums in die Tonne gekloppt bzw. in den Papierkorb geschoben werden können. Erst ab "She Will" wird es aufregend für die Hip-Hopper, wenn sich der unbekannte Rapper Drake zu Wayne gesellt, und sie gemeinsam von Frauen und ihrem tollen Leben singen. Auf diesem Niveau geht es dann mit T-Pain weiter im Song "How to Hate" ... a bitch. Eine schwere Frage, wie man eine solche Frau nur hassen kann, der man alles zu verdanken hat. Ein Song, sehr emotional und zurückhaltend in der Wortwahl, einem Allegretto ähnelnd, aber mit Stimmen im Studio markant angepasst. Das war es dann aber auch schon, vorerst.
Gerade dann wenn es anfängt Spaß zu machen, wird er einem wieder durch langweilige Füllsongs geraubt, was nicht unbedingt die Ansicht eines Hardcore-Wayne-Fans repräsentieren würde. Dennoch hängt ein bitterer Nachklang in den Ohren hängen, nicht deshalb weil die Songs sehr einprägend oder verschärft sind, sondern weil sie abgrundtief schlecht sind. Insbesondere wenn man sowas hört wie: "I see you with your palms in your pants. But me, me, see me, I got the world in my hands, I make it spin on my finger, I'm a critical thinker, I'm a hell of a smoker, and a bit of a drinker". Dieses oder ähnliches reicht heute nicht um sich selbst zu feiern, geschweige denn, dass die Fans einen feiern. Einfach nur gähn, mit viel Bling Bling, und nichts dahinter.
Ein wenig Applaus gibt es dann aber doch noch für das Album, aber nicht für Wayne, sondern für John Legend, der beim Song "So Special" die imposanteren Parts übernommen hat, und daraus ein echtes Glanzstück macht.
Fazit
Vergnügen und Spaß klingen anders. Vielmehr als gestellte Ware bietet dieses Album nicht. Ein Kauf ist daher fragwürdig, eher ein Kauf einzelner Lieder. Mal schauen wie lange sich Lil Wayne mit einer solchen Einstellung auf dem Musikmarkt halten wird. Nicht das es noch dazu kommt, dass die Leute sagen: "Wayne gibt's?"
Anspieltipps
She Will
So Special
Artistpage
Tracks
1. | Intro | |||
2. | Blunt Blowin | |||
3. | MegaMan | |||
4. | 6 Foot 7 Foot | featuring Cory Gunz | ||
5. | Nightmares of the Bottom | |||
6. | She Will | featuring Drake | ||
7. | How to Hate | featuring T-Pain | ||
8. | Interlude | featuring Tech N9ne | ||
9. | John | featuring Rick Ross | ||
10. | Abortion | |||
11. | So Special | featuring John Legend | ||
12. | How to Love | |||
13. | President Carter | |||
14. | It's Good | featuring Drake & Jadakiss | ||
15. | Outro | featuring Bun B, Nas, Shyne & Busta Rhymes |
Ignat Kress - myFanbase
05.04.2012
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (US): 29.08.2011Veröffentlichungsdatum (DE): 07.09.2011
Genre: Rap & HipHop
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