Bewertung
Mantus

Zeit muss enden

Aufhören, wenn es am schönsten ist, lautet ein allseits bekannter Spruch. Das wird sich wohl auch Mantus gedacht haben, denn diese ziehen nun endgültig den Schlussstrich und präsentieren zum Abschied eine Zusammenstellung neuer und alter Songs mit dem passenden Titel "Zeit muss enden".

Foto:

Mit "Zeit muss enden" hat das Projekt "Mantus" nun endgültig seinen Abschluss gefunden, und dabei wurde nicht einfach nur eine Collection der alten Hits auf den Markt gedonnert, sondern ein Mix aus neuem und altem. Denn für das Ende des Projekts hat man noch einmal Alles gegeben, und veröffentlicht 14 brandneue Songs und präsentiert 12 ältere Songs im anderen, neuem Gewand.

Das ganze kommt auf 2 CDs daher, die auch optisch schön verpackt sind. Es ähnelt einer DVD-Box und enthält neben den beiden CDs natürlich eine Songbook und ein Heft mit alten Texten, Gedichten, Plattencover und Fotos.

Die 14 neuen Songs auf CD 1 sind im typischen "Mantus- Stil". Mal erklingt die engelsklare Stimme von Thalia, vom Klavier begleitet wie bei "Zeit muss enden", und schon im darauf folgenden Lied geht es rockig und düster zu. Besonders die hohe Stimmlage von Thalia lässt die Songs, in denen Martin den Gesangspart übernimmt, noch dunkler erscheinen.

Auch die Mischung an Stilelementen ist sehr gelungen. Das Album enthält ruhige, vom Klavier geprägte, über rockig und schnelle Stücke, bis zu Songs in denen der Synthesizer einen an die 80er erinnert.

Doch trotzdem ist es immer unverkennbar "Mantus", voller Melancholie.

Die Texte reichen über kritische wie "Großer Bruder" und "Masken", bis zu Treueschwüren bei "Du bist das einzige was zählt". Ein sehr gutes Beispiel für die typische Melancholie von "Mantus" ist der Track "An den Vater" in dem das traurige Fazit gezogen wird: "Niemals hatt’ ich einen Vater, niemals wirst du meiner sein".

Ein Album mit 14 Songs und einer Spielzeit von knapp 64 Minuten ist in letzter Zeit ja schon zu einer Seltenheit geworden, doch "Mantus" legt noch was drauf. Auf der zweiten CD findet man einen musikalischen Querschnitt der vergangenen Jahre. Von "Julia", über "Wir warten auf den Tod" bis zu "Kleiner Engel flügellos".

So wird der Abschied also um noch einmal 55 Minuten hinausgeschoben. Aber auch hier hat man nicht einfach die alten Werke neu pressen lassen, sondern präsentiert alternative Versionen. Eine Besonderheit sind hier die Songs "Kleiner Engel flügellos" und "Stummes Gebet" die von Sepia re-covered wurden. Dazu muss man wissen, dass Sepia das neue Projekt von Martin ist.

Mit dem Album "Zeit muss enden" gelingt es "Mantus" sich stilvoll zu verabschieden, und gleichzeitig eines ihrer Besten Alben zu veröffentlichen. Man weiß was man demnächst vermissen wird.

Anspieltipps:

"Zeit muss enden"

"An den Vater"

"Tausend Tote"

"Bis ans Ende der Welt"

"Julia"

"Stummes Gebet"

Tracks

CD 11.Zeit muss enden
2.Masken
3.Tausend Tode
4.Bis ans Ende der Welt
5.Das einzige was zählt
6.Großer Bruder
7.Verloren in Dir
8.Der letzte Bus
9.Unschuld Erde
10.Haus der Lüge
11.Camille Claudel
12.Balsam
13.Reich der Träume
CD 21.Julia
2.Romanze der Nacht
3.Morendo (Endraum Remix)
4.Wir warten auf den Tod (Pilori Remix)
5.Herr der Welt (Demoversion remastered)
6.Die Moldau/ Zwei spielend
7.Ohnmacht (Alternative Version)
8.Sehnsucht (classical Guitar Version)
9.Marian (released on „A Tribute to The Sisters of Mercy“- Remake 2004)
10.Von Wölfen und Menschen
11.Kleiner Engel flügellosRe-covered by Sepia
12.Stummes GebetRe-covered by Sepia

Andreas - myFanbase
01.02.2006

Diskussion zu dieser CD