Bewertung
Baby Universal

Baby Universal

Nein, bei dieser Band handelt es sich nicht um eine Gruppe, die Lieder von Tin Machine covert. Baby Universal haben ihre eigenen Töne schon längt gefunden – und die sind mal richtig toll.

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© dreaminc Records

Baby Universal und ich haben uns gesucht und gefunden. Nun, eigentlich habe eher ich sie gefunden, als ich verzweifelt nach neuer Musik für meine hungrigen Lautsprecher Ausschau hielt. Baby Universal kommen ursprünglich aus Halle an der Saale, doch von einem möglichen deutschen Akzent ist in den Songs nichts zu hören. Eigentlich kein Wunder, denn das Konzept der Band entstand 2007 bei einem Roadtrip durch die USA und so klingt das Album auch. Es ist so, als hätte man eine heißgeliebte Platte in einem Schrank wiedergefunden.

Das erste Album von Baby Universal mit dem gleichnamigen Titel hat zwar nur zehn Titel, doch in diese hat die Band alles gesteckt. Die Stimme von Sänger Cornelius Ochs hat Wiedererkennungswert und fügt sich sehr gut in die Musik ein, die vor allem (aber nicht nur) für Reisende gemacht zu sein scheint. Sehr toll für mich ist auch die große Vielfalt an Texten und die vielen Interpretationsmöglichkeiten, die einem geboten werden. Sowas mag ich und bekommt von mir immer Pluspunkte.

Mit "Heartrightout" startet die Platte schon einmal mit ordentlich Geschwindigkeit und einer Menge Ohrwurmpotential. Dieses Lied präsentiert einem recht gut, was man von der CD zu erwarten hat: schöne Rockmusik, die weitläufig als "Retro" ihre Bezeichnung findet und Melodien, die ihre eigene Sprache zu sprechen scheinen. So geht es auch die nächsten Songs weiter, bis ab "Alright in the Air" das Tempo ein wenig gedrosselt wird.

Bis hier hin hat die CD mich sehr überzeugt, doch der darauf folgende Titel "Dancing Witches" enttäuscht mich ein wenig. Das Lied ist nicht schlecht, es ist meiner Meinung nach nur ein wenig zu vorhersehbar. Doch "Black Sun Roll" badet diesen winzigen Fehler sofort wieder aus und ist definitiv einer meiner Favoriten. Dieser Song kommt ähnlich lässig wie "Alright in the Air" daher, kann aber mit ein paar schönen Griffen in die Gitarre und mehr Leidenschaft von sich überzeugen.

Bei "Dance Radio" handelt es sich um die erste Singleauskopplung aus diesem Album. In dieses und "Boys and Girls" konnte man bereits vorab hinein hören und so ist es kein Wunder, dass diese Lieder bei mir schon vor der Veröffentlichung rauf und runter liefen. "Boys and Girls" gefällt mir durch seine entspannten Klänge allerdings ein wenig besser.

Mit "Girls of Mars" schließt die Platte mit einer etwas ruhigeren Nummer ab. Genau so, wie es sich für ein gutes Album gehört - und gut ist es ohne Frage. Die CD macht Lust die Jungs einmal live zu sehen und was für ein Glück, dass im Dezember eine Tour durch Deutschland angesetzt ist. Nun ratet mal, wer sich das definitiv nicht entgehen lassen wird...

Fazit

Das Debütalbum der Band ist auf jeden Fall allen Fans von "klassischer" Rockmusik und Indierock zu empfehlen. Von dieser Band darf man in Zukunft noch viel erwarten – deswegen vergebe ich vorerst auch nur acht Punkte, denn ich glaube fest daran, dass hier noch etwas mehr geht.

Anspieltipps

Heartrightout

Black Sun Roll

Boys and Girls

Artistpage

Baby-Universal.com

MySpace-Profil

Tracks

1.Heartrightout
2.A Ghost is in the House
3.Bye Bye Love
4.Alright in the Air
5.Dancing Witches
6.Black Sun Roll
7.Dance Radio
8.Mother (can you hear me)
9.Boys and Girls
10.Girls of Mars

Luisa Schmidt - myFanbase
18.09.2010

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