Bewertung
Sarah Connor

Key To My Soul

Sarah Connors drittes Album Key To My Soul zeigt genau, wohin sie will: Nach oben! Trotz oder gerade wegen ihres Familienglückes (sie ist mit Sänger Marc Terenzi verheiratet und hat einen Sohn mit ihm) hat sie eine Platte hingezaubert, die zum Träumen, Tanzen und Spaß haben einlädt. US-Künstler müssen sich vorsehen, denn jetzt kommt Sarah Connor!

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Die gebürtige Delmenhorsterin hat das, was einigen Künstlern heutzutage fehlt: gesangliche Stärke. Dies beweist sie auf diesem Goldalbum wieder einmal, indem sie jeden der 13 Tracks (+2 Interludes) mit Herzblut präsentiert. Direkt die erste Ballade "Music Is The Key", ein Stück, das zusammen mit den stimmstarken Virtuosen von "Naturally 7" aufgenommen wurde, geht direkt ins Herz. Man merkt Sarah deutlich die Stimmverbesserung an, sie meistert alle Höhen, wechselt zwischen einer weichen und kräftigeren Stimme, und es entsteht eine wahrhafte Harmonie zwischen den Jungs und ihr.

Beim zweiten Song "Love Is Color Blind" treffen wir TQ wieder, mit dem sie bereits "Let’s Get Back To Bed Boy" aufgenommen hat. Das alte und neue Dreamteam hat zusammen eine lockere, positive und eingängige Nummer zur Hautfarbenproblematik geschaffen, die zum einen zum Nachdenken anregt und zum anderen einfach zum Mitwippen verführt. Man kann und will sich auch gar nicht wehren.

Die folgenden Balladen "Just One Last Dance" und "Daddy’s Eyes" sind einfach nur wunderschön. "Just One Last Dance" singt Sarah Connor auf dem Album alleine, als Singleauskopplung wurde sie mit der ehemaligen Band ihres Mannes Marc Terenzi "Natural" aufgenommen. "Daddy’s Eyes" hat sie Marc und Tyler gewidmet und es ist wohl der ehrlichste und berührendste Song auf dem Album. Gänsehautfeeling garantiert!

Als Songwriter konnte sie für "Music Is The Key" Größen im Musikbusiness wie Narada Michael Walden, der u.a. für Stevie Wonder, Whitney Houston und Aretha Franklin Songs geschrieben hat, und Diane Warren, Schreiberin für Toni Braxton, Celine Dion und Anastacia, gewinnen, die ihr "I'm Gonna Find You" und "I Want Some Of That" auf den Leib geschrieben haben. "I Want Some Of That" ist ein wirklich überzeugender mittelschneller Song, bei dem man nicht umhin kommt, mitzusingen. Und irgendwann ertappt man sich dabei, dass sich die Füße selbstständig machen und dazu tanzen wollen. "I’m Gonna Find You" ist dagegen eine wunderschöne Ballade, die Sarah Connor mit samtweicher Stimme singt und die zum Träumen einlädt: "I believe in magic, but that’s not what I need", das hat wohl jede Frau schon einmal gedacht…

Nicht sofort eingängig ist die groovige Nummer "My Intuition". Diese entfaltet ihren Charme erst nach mehrmaligem Hören, ist dann aber genauso wie "Hasta La Vista" "tanzbar", wobei letztere zusätzlich noch auf den nächsten Spanien-Urlaub einstimmt. "Are You Ready To Ride" stellt einen weiteren schnelleren Song dar, der aber zwischen den Balladen verschwindet. Dies tut er allerdings nicht, weil er schlecht ist, sondern weil Sarah Connor hier einfach nicht die ganze Bandbreite ihrer gewaltigen Stimme entfalten kann.

"For The People" ist ein sehr süßer, langsamer Song mit nettem Rhythmus und mit den zwei weiteren traumhaften Balladen "When Two Become One" und "Every Moment Of My Live" und vor allem dem wirklich gelungenen "Turn Off The Lights" kann Sarah Connor das Bild vervollkommnen, das sie durch "Music Is The Key" gezeichnet hat: Sie kann singen, sie will singen und sie wird es noch ganz weit schaffen. "Music Is The Key" ist also eine Mischung aus Balladen und schnelleren Songs, die trotz der etwas nervenden Interludes "Whatcha Wearing" und "At The Station" wirklich überzeugt.

Tracks

1.Music Is The Key (feat. Naturally7)
2.Love Is Color-Blind (feat. TQ)
3.Just One Last Dance
4.My Intuition
5.Daddy's Eyes
6.Whatcha Wearing? (Interlude)
7.Hasta La Vista!
8.I'm Gonna Find You (Olsa Suite)
9.When Two Become One
10.Are U Ready To Ride?
11.For The People
12.I Want Some Of That
13.At The Station (Interlude)
14.Every Moment Of My Life
15.Turn Off The Lights

Nicole - myFanbase
19.10.2005

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