Hofmann, Haydn, Mozart
Hofmann, Haydn, Mozart - drei große Namen, die zu den größten Komponisten aller Zeiten gezählt werden. Was macht die junge Cellistin aus Argentinien nun aus deren Kompositionen?
Alle paar Jahre erscheint ein neue Stern am Klassik-Himmel, der ab und zu - wie im Falle der Violinistin Ann-Sophie Mutter oder dem Pianisten Lang Lang - sogar das Potential hat, zu einer Art Popstar zu avancieren.
Sol Gabetta gehört mit ihren knapp 30 Jahren zu den begabtesten Cellistinnen der letzen Jahrzehnten. Mir fehlen leider die Vergleichsmöglichkeiten, wie auch das musiktheoretische Wissen, ob sie mit ihrer neuen CD "Hofmann, Haydn, Mozart" ihrem vor allem auch in den Medien hochgehaltenem Ruf gerecht wird, doch nach eindringlicher Recherche ist klar, dass sie sich vor allem mit Haydns Cello Concerto No. 1 In C Dur einen regelrechten Klassiker unter den Klassikern vorgenommen hat.
Die gesamte CD wirkt von der ersten bis zur letzten Note an sehr beschwingt und facettenreich, das Kammerorchester Basel unterstützt die Argentinierin perfekt und hält sich meist beabsichtigt im Hintergrund, so dass Sol Gabetta in mehr als einer Passage mit ihrem virtuosen Spiel gläzen kann. Zu Beginn ist dies jedoch fast ein wenig aufdringlich, vor allem in Hofmanns Cello Concerto In D Dur dominiert sie im ersten Satz ganz klar, wodurch das Kammerorchester fast ein wenig zum notwendigen, aber nicht beachtenswerten Beiwerk degradiert wird. Dies ändert sich glücklicherweise im Verlauf des Stücks jedoch, so dass das Orchester und Gabetta ein harmonisches Zusammenspiel erreichen, ohne dass die Eigenständigkeit der Cellistin dabei verloren geht.
Das bereits oben erwähnte Cello-Konzert von Haydn sprüht nur so vor Elan der Solistin, die die etlichen Dynamikwechsel innerhalb der Komposition spielend meistert und, wie bereits im ersten Stück, dabei grandios vom Kammerorchester Basel eingerahmt wird.
Den Abschluss bildet ein eigentlich für die Oboe gedachtes Stück Mozarts, dass eigens für Sol Gabetta transkriptiert wurde. Viel bleibt nicht zur Komposition zu sagen, sie knüpft nahtlos an die beiden vorherigen Stücke an.
Fazit
Für Laien wie mich, die weder mit klassischer Musik zu tun haben, noch selbst zum Instrument greifen, mag sich vielleicht nicht die komplette Größe oder Virtuosität von Sol Gabettas Album erschließen. Ich weiß nur, dass die CD bei mir ein gutes Gefühl hinterlassen hat und ich die Karriere von Sol Gabetta sicherlich im Auge behalten werde. Und ab und zu wird sich nun wohl auch mal eine Klassik-CD in mein Regal verirren.
Artistpage
Tracks
| 1. | Cello Concerto In D Major, Badley D3 | Leopold Hofmann | ||
| 2. | Cello Concerto No. 1 In C Major, H. 7b/1 | Joseph Heydn | ||
| 3. | Flute Concerto No. 2 In D Major, K. 314, Adapted For Cello And Orchestra | Wolfgang Amadeus Mozart |
Melanie Wolff - myFanbase
11.09.2009
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 14.08.2009Genre: Klassik
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