Hell
Die Begründer des Black-Metal sind zurück!
Gut zwei Jahre haben sich die Jungs von Venom Zeit genommen, um ihr neuestes Werk abzuliefern, das schlicht den Namen "Hell" trägt. Der Titel, sowie das düster gestaltete Cover, lassen bereits erahnen, dass es hier hart zur Sache geht und Venom mit einer äußerst kraftvollen Komposition zurück gekehrt ist.
Natürlich erfindet Venom das Rad mit ihrer aktuellen Scheibe nicht neu und vieles dürfte dem begeisterten Metaller durchaus bekannt vorkommen. Das Album könnte aufs erste Hören daher ein wenig zu routiniert, ja beinahe schon etwas langweilig klingen. Während einige dies wieder verteufeln werden und sich in Erinnerungen an die guten alten Zeiten der Band, als man noch als Vorgruppe von Metallica überzeugen konnte, verlieren, dürfte es für viele Fans doch erleichternd sein, dass auf Venom Verlass ist und sie heute, wie damals, gleich gute Qualität abliefern können. Nach einigen weniger interessanen Alben war dies auch bitter nötig, immerhin gilt Venom auch heute noch als eine der einflussreichsten Metal-Bands der späten 80er Jahren.
Auf der Scheibe erwartet den Hörer folglich ein deftiger Mix aus Black-, Death- und Trash-Metal mit kraftvollen Gitarren, viel Bass und der bekannten Stimme des Lead-Sängers, Conrad "Cronos" Lant. Wieder einmal gab es in der Band einige Umbesetzungen, was man dem Sound aber nicht unbedingt anmerkt. Vielmehr scheint es so, als sei mit den neuen Mitgliedern eine Art alte Vertrautheit zurückgekehrt. Viele der Songs würden daher absolut auf die engergiegeladenen Alben der 80er Jahre passen, die noch immer als einige die besten Scheiben des Black-Metal-Genres gelten.
Durch die sich aufzwingenden Verlgeiche mit früheren Produktionen leidet das Album jedoch immens, denn streckenweise wirken die Songs fast schon etwas altbacken. Die Texte sind - wer hätte es bei Venom anders erwartet - vollkommen überladen von klischeehaften antichristlichen und satanischen Motiven, was für Liebhaber des Black- und Death-Metal-Genre keine Überraschung sein dürfte, für Fans von Melodic Metal – wie mich - jedoch etwas befremdlich sein können. Einige Songs, wie "USA for Satan", hätten auch getrost im Nirvana des Aufnahmestudios verschwinden können, denn sie bieten außer klischeehaften Phrasen und einer Menge geballten Krachs nichts Interessantes.
Fazit
Alles in allem bleibt Venom für mich eine Band, die ich mir gerne dann anhöre, wenn es mir so richtig dreckig geht und ich Dampf ablassen muss. Auf die Dauer sind mir Sound und Texte jedoch einfach zu düster. Kein Song sticht wirklich aus der Masse heraus und bleibt im Gedächtnis, weswegen ich hier auch auf Anspieltipps verzichte.
Tracks
| 1. | Straight to Hell | |||
| 2. | The Power and the Glory | |||
| 3. | Hand of God | |||
| 4. | Fall from Grace | |||
| 5. | Hell | |||
| 6. | Evil Perfection | |||
| 7. | Stab U in The Back | |||
| 8. | Armageddon | |||
| 9. | Kill the Music | |||
| 10. | Evilution Devilution | |||
| 11. | Blood Sky | |||
| 12. | USA for Satan | |||
| 13. | Dirge / The Awakening |
Melanie Wolff - myFanbase
10.06.2008
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 13.06.2008Genre: Hard n Heavy
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Aktuelle Kommentare
28.11.2025 00:19 von Sonia
F.B.I.: F.B.I.
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