Bewertung
Sara Bareilles

Little Voice

Singer/Songwriterinnen stehen derzeit ganz hoch im Kurs. Und keine Frage, eine solche ist auch Sara Bareilles. Die junge US-Amerikanerin veröffentlicht dieser Tage nach vorausgegangenen Independent-Alben und der Hit-Single "Love Song" ihr Major-Debüt in Deutschland.

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© Epic Records

Süß ist sie ja schon, diese Sara Bareilles. Während andere sich ausschmückende und stets souveräne Künstlerbiographien schreiben lassen, macht sie es einfach selbst und schreibt: "So I'm supposed to tell you about myself and we've tried to write something fancy, and I'm just not that fancy, so here I go. The non-fancy me." Ist das nicht herzallerliebst? Und liegt es nicht auch wahnsinnig nahe? Wer sollte besser über ihr Leben erzählen, als Sara selbst? Ist doch ganz logisch.

Aber halten wir uns daran nicht länger auf, schließlich geht es hier um ihr Debütalbum "Little Voice". Dieses wird durch ihren ersten Hit "Love Song" grandios und schwungvoll eröffnet. Ein Love Song, der eigentlich keiner ist: "I'm not gonna write you a love song / 'cause you asked for it / 'cause you need one, you see". Es wird übrigens gemunkelt, der Song wäre durch den Wunsch ihres Labelchefs nach einem Love Song entstanden. Sara soll sich kurz vor Abschluss der Produktion dazu durchgerungen haben, ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Das dann jener Song auch den Durchbruch bedeutete, ist natürlich das grandiose Finale zu dieser Story. Kann man glauben, kann man aber auch unter dem Begriff "Promotion-Storys" abstempeln.

Dem schwungvollen "Love Song" folgt das wundervolle "Vegas". Ein Song um Aufbruchsstimmung und Träumereien. Und schlichtweg das Highlight des Albums. Fast genauso gut ist das schmeichelnde und nach Liebe flehende "Bottle it up". Allesamt kommen die Songs poppig daher, immer mit Kanten, manchmal jazzy ("Many The Miles"), hin und wieder funky ("Morningside"), oft mit Ohrwurmcharakter ("Love Song"), jedoch nie langweilig. Einfach rundum abwechslungsreich im Gebiet der poppigen Singer/Songwriter-Kunst. Und schon gar nicht so leise wie eine Heather Nova oder Colbie Caillatt.

Fazit

Einen großen Aussetzer hat das Album: Seinen Titel. Diese Scheibe ist weder "litte" noch fehlt ihr die "Voice". Natürlich mag es dem ein oder anderen zu eintönig vorkommen, viele hingegen werden es lieben. Ein "Rundum-Sorglos-Paket" für warme Sommer- wie auch für kalte Winterabende. Würde man zu Gavin DeGraw ein weibliches Pendant suchen, es wäre mit Sara Bareilles gefunden.

Tracks

1.Love Song
2.Vegas
3.Bottle It Up
4.One Sweet Love
5.Come Round Soon
6.Morningside
7.Between the Lines
8.Love on the Rocks
9.City
10.Many the Miles
11.Fairytale
12.Gravity

René Krieger - myFanbase
08.06.2008

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