Interview mit Mikeyla
Mikeyla, der sympathische 19jährige Wirbelwind aus Schweden, lud zum Interview in Köln ein. Nachdem wir bereits in das rockige Avril Lavigne-mäßige Album reinhören konnten, erwarteten wir jemand anderen als dieses süße, schüchterne Mädchen, das alle Fragen mit einem Lächeln beantwortete und manchmal sogar recht unsicher wirkte. Im Laufe des Interviews merkte man aber, wie sich die Schüchternheit nach außen kehrte und mehr von der selbstbewussten Mikeyla, deren erste Single "The Lie" am 24.02.2006 in Deutschland veröffentlicht wird , zum Vorschein kam. Am Ende schrieb sie für Euch noch eine persönliche Widmung. Falls Ihr neugierig geworden seid: Auf www.mikeyla.com könnt Ihr Euch bereits ein Bild von ihr und ihren Songs machen.
myFanbase: Bist du zum ersten Mal in Deutschland?
Mikeyla: (wirkt etwas nervös, spielt immer wieder an ihrer Kette) Nein, ich war hier bereits einmal.
Hattest du denn ein bisschen Zeit für Sightseeing?
Ja, wir haben uns den Kölner Dom angeschaut. Er ist wirklich sehr schön.´
Du bist also letztes Jahr 19 geworden?
YES!
Also hast du die Schule beendet?
Ja, diesen Sommer. Also quasi letzten Sommer. (lacht)
Herzlichen Glückwunsch nachträglich! Was hast du denn jetzt für Zukunftspläne?
Ich möchte sehen, wie weit ich jetzt mit meiner Musik kommen kann. Ich habe ja ein paar Jahre geübt. (lächelt schüchtern)
Stimmt. Du machst schon dein Leben lang Musik. Es wird gesagt, dass Du gewissermaßen schon singen konntest, bevor du laufen konntest.
Ja (lacht), meine Eltern haben mir das erzählt.
Du kannst Dich nicht daran erinnern?
Nein, daran kann ich mich nicht erinnern. Aber ich sehe Videos darüber...
Du hast deine Karriere mit 13 Jahren gestartet, als dich jemand fragte, ob du in seiner Band Soul’d Out singen möchtest. Wer war das und wie kam es dazu?
Oh, Max hatte uns beobachtet, als wir beim Camping sangen. (Vorsichtshalber vergewissert sie sich, ob es auch wirklich Camping heißt) Tja, und er mochte, was er hörte und fragte uns, ob wir mit ihm spielen, d.h. mit ihm Songs in seinem Studio aufnehmen wollten. Ja, und so ist alles seinen Weg gegangen.
Also habt ihr auf Konzerten gespielt und getourt, während du noch zur Schule gegangen bist. Wie habt ihr das hinbekommen?
Na ja, wir haben ja die meiste Zeit am Wochenende gespielt und das ging wirklich sehr gut mit der Schule.
Ist das nicht sehr schwierig?
Nein, wir hatten ja nicht so viele Hausaufgaben auf und wir hatten ja auch mal Ferien.
Hey, das ist ja wirklich beeindruckend. Haben deine Eltern dich denn unterstützt?
Ja, immer. (Unsere Getränke kamen, Mikeyla hatte nichts bestellt.)
Deine Karriere entwickelte sich kontinuierlich. Erst hast du in einem Chor gesungen, dann Soul gemacht und nun machst du Rock. Das ist ja schon ein kleiner Sprung. (Mikeyla grinst und bestätigt es mit einem "Yeah") Erzähl uns ein bisschen davon.
Ich wurde gefragt, was ich gerne aufnehmen würde. Und ich wollte nicht diesen Soft-Pop machen. Ich wollte ein bisschen Rock machen. Ja, und diese Platte ("The Lie", Anmerkung der Redaktion) kam dabei raus.
Deine Stimme hört sich auf "The Lie" wirklich sehr gut an. Hattest Du Gesangsunterricht?
Nein, richtigen Gesangunterricht hatte ich nicht. Nur ein bisschen in der Schule. Ich bin drei Jahre auf ein, wie ihr es nennt, Gymnasium gegangen und dort hatten wir ein bisschen Unterricht. 40 Minuten in der Woche.
Umso verwunderlicher, dass Deine Stimme so stark ist. Dein großer Durchbruch in Schweden kam 2005 mit "Young&Stupid". Wie war das für dich?
Es war wirklich wundervoll. Es ist wie ein Traum, der wahr wird. Ich wollte schon immer mit Musik arbeiten und nun kann ich es endlich machen. Es ist also wirklich großartig.
Dein Debüt wird im März in 15 Ländern veröffentlicht. Was ist das für ein Gefühl?
Oh, das war eine wirklich wunderbare Zeit und natürlich eine großartige Erfahrung. Ich habe so viel gelernt während dieser Wochen.
Wie lange habt ihr für die Produktion gebraucht?
Es war etwas langgezogen (outspread) Es waren so ungefähr 5 Wochen, die ziemlich straight waren, aber das kann man gar nicht so genau sagen, weil wir nicht am Stück produziert haben.
2005 bist du durch Schweden getourt und hast dich bei einem Konzert an der Kniescheibe verletzt. (Mikeyla schaut mich fragend an und ich zeige auf mein Knie.)
Oh ja. (lacht wieder herzhaft)
Wie ist das denn passiert?
Oh, das passierte auf der Bühne und es war eigentlich keine richtige Bühne. Sie bestand aus Steinen. Also glaube ich, dass mein Fuß irgendwie an einem Stein hängen geblieben ist und ich weiß nicht, ich habe mich gedreht und mein Fuß blieb einfach so und da habe ich mich böse an der Kniescheibe verletzt. Das tat schon ziemlich weh und es hat auch ziemlich lange gedauert, bis es wieder ging.
Wie lange hat es gedauert?
Das waren so acht Wochen, glaube ich.
Oh, das tut mir leid. Gab es denn neben dieser wirklich verzichtbaren Erfahrung auch positive Erlebnisse?
(lacht) Ja, ich habe im Sommer 2005 viel getourt. Und da gab es natürlich viele tolle Erlebnisse. Wir hatten eine Menge TV-Auftritte und deshalb wussten die Leute irgendwann, wer ich bin. Ich habe dann viele Autogramme gegeben und solche Sachen.
Gab es irgendetwas besonderes, an das du dich erinnerst?
Es war einfach allgemein toll! Es macht Spaß, so viel zu touren. Ja, es war sozusagen eine life-time-experience.
Gab es ein besonderes Erlebnis neben den TV-Shows oder gab es ein Konzert, das dir am besten gefallen hat?
Also, so kann man das nicht sagen. Alle waren anders. Die Konzerte sind immer unterschiedlich.
Erzähl uns doch einfach mal ein bisschen von der Tour.
Man kann sich das vielleicht nicht so vorstellen, aber es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn die Fans bei deinen Songs mitsingen. Dann weiß man erst "Ja (lacht), das ist der Grund, warum ich das hier mache." Das ist wirklich fantastisch, vor allem, wenn die Leute dann wissen, wer du bist.
Und dann wirst du auf der Straße erkannt und die Fans schreien "Mikeyla, Mikeyla…"
(unterbricht) Yeah, bekomme ich bitte ein Autogramm?
Kannst du shoppen gehen ohne erkannt zu werden?
Ja, kann ich. Aber ich weiß, dass die Leute wissen, wer ich bin. Aber sie rennen nicht auf mich zu und fangen an zu weinen. Das passiert nicht.

Gibt es denn schon Tourdaten für Deutschland?
Ob wir in Deutschland touren? Ich glaube, momentan haben wir keine konkreten Daten. (fragt Sascha Lichtenberg [bfactorymusic (deutsches Vertriebslabel)]).
Sascha Lichtenberg: Vielleicht gibt es im Sommer ein paar Termine für den hoffentlich auftretenden Erfolg. (Mikeyla lacht herzhaft) Wir werden dann noch mit Konzertagenturen sprechen. Jetzt geht es erst einmal darum, die Grundlagen zu schaffen mit Radio-, Presse- und TV-Terminen. Vielleicht können wir dann mit den ganzen Konzertagenturen sprechen und versuchen auszukundschaften, ob bei ihnen Interesse besteht, die Livekonzerte zu promoten. Ich hoffe es und ich glaube es auch nicht, dass es da Problem geben wird. Aber wir werden sehen. Vielleicht sehen wir sie nächsten Sommer ja schon als Vorgruppe von Bon Jovi.
Oder "The Cardigans", sie sind im Sommer auf Tournee.
Ja?
Ja. Dann werden wir uns ja hoffentlich im Sommer sehen.
Momentan bin ich ja eigentlich auf Radiotour durch Schweden, na ja, wenn ich wieder nach Hause komme eigentlich, also bevor das Album veröffentlicht wird.
Vorher hast du aber noch Auftritte in Berlin. (am 01.02.)
Ja, eine TV-Show.
Und nachts trittst du in einem Club auf. Und du performst live. Bist du bervös?
Nein, momentan eigentlich noch nicht, aber ich vielleicht werde ich es ja noch.
Du hast ja schon Erfahrung mit Auftritten…aber es ist ja schon etwas anderes.
Ja, weil es in einem anderen Land ist. Und da habe ich ja noch gar keine Erfahrung.
Noch kennen dich die Leute hier ja nicht. Aber das wird sich mit dem Interview bei myFanbase ja ändern. Der Name musste doch jetzt mal auftauchen. (alle lachen) Dürfen wir dir jetzt noch ein paar private Fragen stellen?
(Mikeyla zögert)
Es ist auch wirklich nichts Schlimmes. Wenn du an deine Zukunft denkst, wo siehst du dich in 10 Jahren und was willst du bis dahin erreicht haben?
Ich hoffe, dass ich dann immer noch mit Musik arbeiten werde. Das ist mein Ziel, mit meiner Musik meinen Lebensunterhalt verdienen zu können. Ich werde hoffentlich noch mehr Erfahrung im Touring sammeln in vielen verschiedenen Ländern. Ich denke, das ist mein Ziel.
Aber es sind 10 Jahre… Wo wirst du dann sein? Willst du Kinder haben?
Das hoffe ich. Ich hoffe, dass ich eine Familie haben werde. 2 Kinder vielleicht (lacht).
Einen Jungen und ein Mädchen?
Ja. Nein. Das ist nicht der Punkt. (lacht wieder)
Hauptsache gesund?
Ja.
Was ist dein Traum? Wo möchtest du performen? In den USA?
Momentan ist es noch ein Traum, aber ich hoffe, dass er bald wahr wird. Die USA wären wirklich wundervoll. Oder Australien. Wir arbeiten daran.
Sascha Lichtenberg: Oder wie wäre es mit einer Tour durch die Staaten mit den Rolling Stones auf ihrer letzten, wirklich allerletzten Tour? (alle müssen erst einmal herzhaft lachen)
Wir können ja jetzt mal ein bisschen träumen. Du wirst auftreten in Australien, New York, Tokio –wäre das nicht absolut toll?
Gigantisch!
Habe ich irgendwelche Städte vergessen? Was läge dir am Herzen?
Ich möchte einfach in jedes Land reisen. Ich möchte sagen können: "I got them all!" (lacht)
Gibt es Musiker, mit denen du dich vergleichen würdest?
Ich denke, man kann den Stil der Musik, die ich mache, mit anderen vergleichen. Da könnte man mich mit Avril Lavigne und Kelly Clarkson vergleichen. Nicht zu hart und nicht zu soft.
Aber du möchtest nicht so werden wie Avril mit ihren kleinen Skandalen?
Nein, ich versuche, mich da möglichst komplett herauszuhalten.
Keine Alkoholexzesse oder Drogen?
Nein, das ist absolut nicht mein Stil.
Hast du irgendwelche Idole oder möchtest du gerne jemanden treffen?
(wie aus der Pistole geschossen) Stevie Wonder ist ein großes Idol von mir. Auch wenn er nicht gerade ein Rocker ist. (grinst) Ihn liebe ich wirklich. Er ist der perfekte Musiker, den ich gerne mal treffen wollen würde.
Gibt es noch weitere Musiker, die du gerne hörst?
Oh, ich höre so ziemlich alle Arten von Musik. Ich habe nicht so wirklich einen Lieblingssänger. Ich höre einfach jegliche Musik, nicht nur die ganze Zeit Rock oder so. Es kommt darauf an, wie ich gerade drauf bin, wie ich mich fühle.
Wenn du ein bisschen freie Zeit hast, was machst Du dann?
Ich mag Fitness-Training, ich hänge gerne mit Freunden rum und manchmal relaxe ich auch einfach nur gerne.
Schaust du denn auch manchmal Fernsehen? Und hast Du irgendwelche speziellen Serien?
Nein, ich versuche das zu vermeiden, weil es so viel Zeit kostet.
Also gibt es wirklich keine Serie, die du regelmäßig schaust?
Nein, eigentlich nicht. Ich versuche wirklich, mich da da rauszuhalten.
Hast du denn Lieblingsbücher?
Eigentlich lese ich auch nicht so wirklich viel. Aber ich mag gerne wahre Geschichten von Menschen und deren Leben, wenn jemand über sein Leben geschrieben hat und solche Dinge.
Möchtest du selber gerne man irgendwann eine Biographie veröffentlichen?
Nein, ich denke nicht, dass ich irgendwann ein Buch schreiben werde. Ich denke nicht, dass mein Leben so beeindruckend ist, dass andere darüber lesen wollen.
Momentan vielleicht noch.
Ja, momentan auf jeden Fall.
Aber hoffentlich in 5-10 Jahren.
Ja, das hoffen wir auch.
Gab es ein spezielles Erlebnis, das dir gesagt hat, dass du für immer Musik machen willst?
Ja, eigentlich der Sommer, als wir so viel getourt sind. Als die Leute mit mir meine Songs gesungen haben, dachte ich: "Gott, das ist genau das, was du machen willst!"
Gab es denn Probleme in der High School, waren deine Mitschüler eifersüchtig?
Nein, eigentlich nicht. Sie haben immer versucht, mich die ganze Zeit zu unterstützen. Besonders meine Freunde natürlich.
Also gab es niemanden, der dir den Erfolg geneidet hat?
Zumindest nicht nach außen. Und ich habe es ja auch nie heraufbeschworen und angegeben oder so.
Es ist wirklich wichtig gute Freunde zu haben.
Es ist wirklich sehr wichtig, gute Freunde zu haben, denen man trauen kann. Und die einen immer unterstützen. Da ist es egal, ob man gerade super erfolgreich oder gescheitert ist. Darauf kommt es dann nicht an. Es geht nur darum, dass man weiß, dass die Freunde hinter einem stehen und für einen da sind.
Da gäbe es doch die perfekte Serie für dich: Friends.
Die kenne ich sogar, auch wenn ich sie noch nie gesehen habe.
Gibt es denn noch andere Sachen, die du neben der Musik machen möchtest?
Ich habe daran gedacht, etwas zu machen, wo man mit Menschen arbeiten kann. Ich liebe es, neue Leute zu treffen und ihnen zu helfen. Krankenschwester oder so wäre ein toller Job für mich. (lacht wieder)
Eher für Kinder oder Erwachsene?
Das habe ich jetzt noch nicht entschieden. Dafür habe ich ja noch Zeit.
Ja, du machst ja momentan auch noch Musik. Hast du denn einen Lieblingssong auf dem Album?
Ich weiß nicht, ob ich einen Favoriten habe. Ich mag alle Songs auf ihre verschiedenen Arten und Weisen. Aber ich mag den Song "Calling". Es ist ein sehr sensibler Song, bei dem ich meine Stimme ein bisschen mehr nutzen kann.
Du hast ja auch eine tolle Stimme.
Danke schön.
Würdest du gerne mal mit jemandem ein Duett aufnehmen? Außer mit Stevie Wonder?
Ja, ich denke, mit Anastacia wäre das cool.
Was hast du denn für CDs zu Hause?
Ich habe im letzten Jahr viel Maroon 5 gehört.
Cool.
Ja, magst du sie auch?
Ja, sehr gern.
Sonst höre ich viel schwedische Gruppen. Aber die sind in Deutschland nicht bekannt. Es wechselt aber auch immer wieder. Es gibt so viele gute CDs.
Hast du denn einen absoluten Lieblingssong?
Es gibt so viele gute Songs, da kann ich mich gar nicht für einen einzigen entscheiden. Es gibt einfach zu viele, da kann ich mir wirklich nicht auf einen festlegen. Sie sind auch alle zu verschieden und na ja, es geht einfach nicht.
Noch einmal zurück zum Touren. Sind deine Eltern immer dabei?
Nein, sind sie nicht, sie sitzen immer sorgenvoll zu Hause und warten auf meinen Anruf. (lacht wieder herzhaft) Es ist so witzig und toll, dass ich die Möglichkeit bekomme, das hier zu machen. Aber sie sind immer für mich da und unterstützen mich. Das ist das Wichtigste.
Und was macht dein Bruder?
Mein Bruder studiert. Ich weiß gar nicht, wie das auf Englisch heißt. Personal Administration. Oder Personal Management oder so ähnlich.
Ist er eher das Gegenteil von dir?
Ja. Irgendwie schon. (lacht wieder ausgiebig)
Also ist er eher nicht der kreative Kopf von euch beiden? Wie war denn überhaupt deine Kindheit? Mit wem hast du früher gespielt? Und was?
Ich habe immer besonders viel mit meinen Freunden gespielt. Und dann bin ich wie jeder andere zur Schule gegangen. Ich hatte eine wirklich tolle Kindheit, würde ich sagen. Es war sehr friedvoll, weil wir ja auf einer kleinen Insel gelebt haben. Es war wirklich großartig.
Zurück in die Gegenwart. Am Mittwoch zeigst du dein Video zu The Lie. Wie war der Dreh für dich? (HIER gibt es das Video zu "The Lie" zu sehen)
Als wir es gedreht haben, war es total kalt für mich. Ich glaube, es waren draußen minus 4 Grad. Und wir konnten leider kein warmes Wasser bekommen. Am Anfang waren wir uns darüber nicht sicher, aber es ging nicht. Wir haben viele Shoots gebraucht.
Magst du denn das Video?
Ja, ich mag das Endprodukt.
Das Interview führten Nicole und Andreas für myFanbase
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