Ein Königreich für ein Lama

Inhalt

Über die Inkas herrscht der junge König namens Kuzco, der äußerst egoistisch ist und sich nichts als Reichtum ersehnt, während ihm die Bedürfnisse seines Volkes nicht die Bohne interessieren. Anlässlich seines bevorstehenden Geburtstages plant Kuzco, sich selbst mit einem neuen Sommerhaus zu beschenken und er sucht sich als Standort einen sonnigen Hügel aus, auf dem allerdings ein Dorf steht. Kuzco stört es nicht, die Dorfbewohner aus ihrer Heimat zu vertreiben, was er auch Patcha, dem Dorfsprecher verdeutlicht. Doch bevor Kuzco seinen Plan in die Tat umsetzen kann, wird er von Yzma vergiftet, die Kuzcos Stellvertreterin ist und selbst über das Land herrschen will. Anstatt ihm ein tödliches Gift unterzumischen, trinkt Kuzco ein Elixier, das ihn in ein Lama verwandelt. Yzmas Gehilfe Kronk wird damit beauftragt, Kuczo um die Ecke zu bringe, doch dabei verliert er das Lama und verschweigt dies vor Yzma. Kuzco trifft indes erneut auf Patcha und bittet ihn, ihm zu helfen, wieder in den Palast zu kommen. Gemeinsam begeben sich die beiden auf eine erlebnisreiche Abenteuerreise.

Kritik

Man merkt schnell, dass sich dieser Disney-Film von seinen Vorgängern unterscheidet, da die Hauptfigur Kuzco einem erst einmal recht unsympathisch ist. Viel mehr identifiziert man sich sofort mit Patcha und dessen liebeswerter Familie. Doch genau so sehr wie klar ist, dass der hilfsbereite Patcha ein herzensguter Mensch ist, erkennt man im Verlauf der Geschichte, dass in Kuzco viel Potential steckt. Denn seine egoistische Art lässt viel Platz für Entwicklungen und so schleicht sich Kuzco ganz langsam in unsere Herzen. Dies liegt daran, dass das Lama viel von Patcha lernen kann und erkennt, dass man nicht immer nur an sich denken kann, sondern sich auch um das Wohl der anderen kümmern sollte, wenn sie einem am Herz liegen. Dadurch erschafft man eine schöne und ungewöhnliche Freundschaft.

Neben dieser Botschaft steht im Film besonders die Komik im Vordergrund. Denn die Figuren schaffen es in jeder Lebenslage, uns ein Lachen zu entlocken und sich selbst auf die Schippe zu nehmen. Dabei hat nicht nur Kuzco einen wunderbaren Sinn für Humor, auch Yzma und Kronk sind ein super Team. Die boshafte Yzma und der gutgläubige Kronk stellen daher zwar durchaus ernsthafte Gegner dar, doch durch ihre wortgewandten Witze und ihre schusselige Art wirken sie in keinem Fall bösartig. Dadurch ist der Film trotz der Hinterhältigkeit und Gewissenlosigkeit Yzmas auch gut für Kinder geeignet.

Mir hat gut gefallen, dass Kuzco und Patcha am Ende des Filmes ein eingespieltes Team sind. Gemeinsam können sie Yzma das Handwerk legen und obwohl Kuzco ein König und Patcha ein Bauer ist, schaffen es die beiden, dass ihre Freundschaft über diesen Klassenunterschied hinaus wächst. Auch wunderbar ist, dass Kuzco am Ende des Filmes ein ganz anderer Mensch ist. Zu Beginn ist er ein ewiger Nörgler, der nichts als sein eigenes Wohl im Kopf hat, was sich in seiner Gestik widerspiegelt. Doch zum Schluss zeigt er sich demütig und beweist, ein wahrer Freund sein zu können. Auch schön ist, dass Kuzco sein Sommerhaus nun doch errichtet, allerdings auf einem anderen Berg. Es handelt sich dabei auch nicht um einen Palast, sondern eine bescheidene Hütte, die Kuzcos Werdegang noch einmal bildlich aufgreift. Manchmal muss man eben in eine andere Haut schlüpfen, um zu erkennen, dass man sich auf dem falschen Weg befindet, weshalb für Kuzco das Dasein als Lama ein äußerst wertvolles Kapitel war.

Fazit

Der Film ist bunt, laut, schrill und man rutscht von einem Witz in den nächsten, was ich als erfrischende Abwechslung empfindet. Durch die Geschichte ist er etwas für die kleinen Zuschauer und die Komik kann bei den Großen Punkten. Einzig der etwas zu blauäugige Kronk stört mich ein wenig.

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