Bewertung
Aaron Blaise, Robert Walker

Bärenbrüder

"Aber jetzt mal ehrlich, der Bär der Liebe? Bären lieben doch niemanden. Die denken nicht, die empfinden nicht, ich meine das sind... das sind Diebe!"

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Inhalt

Der Inuit Kenai lebt gemeinsam mit seinen älteren Brüdern bei ihrem Stamm, wo jeder der alten Tradition nach ein Totem erhält, welches einen das restliche Leben über begleiten soll. Obwohl er Bären nicht mag, erhält Kenai einen solchen als Totem, das die Liebe symbolisieren soll. Nach einem tragischen Schicksalsschlag wird der Junge in einen Bären verwandelt. Er muss sich auf den Gipfel eines magischen Berges begeben, um seine menschliche Gestalt zurückzuerlangen. Auf seinem Weg dorthin begegnet er nicht nur zwei verrückten Elchen, sondern ebenso dem noch kleinen Bären Koda, der ihm nicht von der Seite weicht. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg in ein gefährliches Abenteuer.

Kritik

Es ist immer wieder erstaunlich, wie es den Machern von Disney gelingt, allein mit Tieren eine herzerwärmende Geschichte für die ganze Familie zu erschaffen. In "Bärenbrüder" stehen, wie es der Titel schon sagt, Bären im Vordergrund des Geschehens. Kenai und Koda begeben sich auf eine abenteuerliche Reise zum magischen Berg. Und auch, wenn sie sich zunächst nicht sonderlich gut leiden können, so entsteht doch eine tiefergehende Freundschaft zwischen den beiden.

Wie nur allzu oft werden die Geschehnisse durch ein tragisches Schicksal ins Rollen gebracht. Als Kenai noch in seiner menschlichen Form von einem Bären angegriffen wird, rettet sein Bruder ihm das Leben, indem er sich selbst opfert. Damit wird ein sehr emotionaler und tragischer Anfang geschaffen, durch den Kenais Verwandlung in einen Bären überhaupt erst vonstattengeht. Er kann nicht verstehen, warum er verwandelt wird und warum ausgerechnet in ein Tier, das er so sehr hasst. Kenai versucht alles in seiner Macht Stehende zu tun, um seine Menschenform zurückzuerlangen, doch das ist schwerer als gedacht. Ihm bleibt nichts Anderes übrig, als den Gipfel des Berges zu erreichen. Auf seiner Reise lernt er zahlreiche Tiere des Waldes kennen, mit denen er sich langsam anfreundet. Dabei lernt er die Wesen von einer ganz anderen, weniger angsteinflößenden Seite kennenzulernen und beginnt sie zu verstehen.

Die Freundschaft, die zwischen Kenai und Koda entsteht, ist eine sehr süße. Man fiebert mit den beiden mit und hofft, dass sich alles zum Guten wenden wird. Es ist schön zu sehen, wie sie der Hass gegenüber den Bären langsam wendet und Kenai sie immer mehr ins Herz zu schließen beginnt. Man lernt hierbei, dass man immer einen zweiten Blick riskieren und versuchen sollte hinter die Fassade zu blicken, egal wie erschreckend diese auch sein mag.

Bei "Bärenbrüder" sind einige unerwartete und dramatische Wendungen gelungen, die Herzen zum Rasen bringen. Untermalt wird das, wie auch schon bei "Tarzan", von bezaubernder Hintergrundmusik, die von Phil Collins eingesungen wird. Die Lieder gehen von fröhlich bis traurig und sind absolut einprägsam. Besonders bei "No way out" fällt es schwer, die Tränen zurückzuhalten.

Auch ist der Film außerordentlich gut gezeichnet. Der Wald wirkt sehr realistisch und es wurde auf zahlreiche kleine Details geachtet. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich bezüglich der beiden Elche Benny und Björn. Zwar sind sie zwei unterhaltsame Sidekicks, die dem Film eine gewisse Würze verleihen, allerdings sind deren Wortspiele und Witze ein kleines bisschen zu sehr ins Lächerliche gezogen. Hier wäre weniger vielleicht doch ein bisschen mehr gewesen.

Fazit

Ein herzerwärmender Film über die Freundschaft zweier Bären. Dramatik, Humor und viele Emotionen gibt es in "Bärenbrüder" – dem Film für die ganze Familie.

Sanny Binder - myFanbase
04.12.2016

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