Bewertung
Clyde Geronimi, Wilfred Jackson & Hamilton Luske

Peter Pan

"Der zweite Stern von rechts und dann weiter bis zum Morgengrauen."

Foto: Copyright: Disney
© Disney

Inhalt

In London lebt die Familie Darling, die aus Familienoberhaupt George und seiner Frau Maria, sowie deren Kindern Wendy, Klaus und Michael besteht. Wendy erzählt ihren kleinen Brüder immer Abenteuergeschichten über Peter Pan und Kapitän Hook, die im Nimmerland leben, wovon ihr Vater langsam genug hat, da er Wendy dafür für zu alt hält. Daher soll Wendy nun mit ihrer Kindheit abschließen, doch noch am gleichen Abend taucht Peter Pan bei ihr auf und nimmt Wendy und ihre Brüder mit ins Nimmerland. Dort erleben Wendy, Michael und Klaus an der Seite von Peter Pan, den verlorenen Jungen und der Fee Naseweis selbst einige Abenteuer im Kampf gegen Kapitän Hook.

Kritik

Es ist nicht nur die Atmosphäre des Londons der vergangenen Tage, auch die Musik, die Disney ab der ersten Minute wieder wundervoll in die Geschichte integriert, lässt das Gefühl aufkommen, dass man sich nun in eine Märchenwelt entführen lassen kann, in der die verschiedensten Figuren auf fantasievolle Weise vereint hat. Man hat die Fee Naseweis, Meerjungfrauen, Indianer, Piraten und mehr, wodurch es einem im Nimmerland auf keinen Fall langweilig wird. Gemeinsam mit den Darlings möchte man in diese spannende Welt eintauchen, in der das Leben immer neue Überraschungen bereit hält.

Die Figur Peter Pan ist dabei ein Anführer, der sich in der Geschichte als sehr lernfähig erweist. Zunächst nimmt er alles auf die leichte Schulter, kämpft spielerisch mit den verfeindeten Piraten, obwohl der Krieg für jene bitterer Ernst ist und auch in Sachen Freundschaft macht sich Peter Pan nicht allzu viele Gedanken. Er ist es gewohnt, der Anführer zu sein und dass alle zu ihm aufsehen, doch Wendy stellt dieses Leben in Frage und lässt Peter erkennen, dass die verlorenen Jungen quasi seine Familie sind und dass man sich gegenseitig beschützen muss. Auch der Werdegang der eifersüchtigen Fee ist sehr ansprechend. Man merkt schnell, dass Naseweis etwas für Peter Pan übrig hat und es gefällt ihr garnicht, dass Peter neben den Meerjungfrauen und Tigerlilli nun auch von Wendy umgarnt wird. Zuerst kann man sich daher nicht so recht mit der egoistischen Fee anfreunden, doch auch sie ändert sich und hilft zum Schluss im Kampf gegen Kapitän Hook und bei der Heimreise nach London.

Obwohl die Geschichte schon recht gewalttätig ist, mildert man dies regelmäßig ab. Denn obwohl geschossen, gefochten und gefesselt wird, sind mehr als die Hälfte der Hauptfiguren Kinder und man gibt dem Ganzen daher stets einen lustigen Beigeschmack.

Neben den fantasievollen Liedern hat mir außerdem gut gefallen, dass Wendy die verlorenen Jungen an ihre Mütter erinnert. Sie kann in der Geschichte gleichzeitig noch einmal ihre Kindheit ausleben, aber auch erkennen, dass es für sie an der Zeit ist, langsam erwachsen zu werden. Für sie geht durch das Treffen mit Peter Pan ein großer Wunsch in Erfüllung, durch den sie aber auch einen Meilenstein erreicht und weiß, dass sie weiterhin an das Nimmerland glauben kann, auch wenn ihr Leben nun einen anderen Weg einschlagen wird. Dass sich ihr Vater beim Anblick des fliegenden Piratenschiffes ebenfalls an die Fantasiewelt seiner Kindheit erinnert, bildet einen wunderbaren Abschluss.

Fazit

Wer hat als Kind nicht schon einmal davon geträumt zu fliegen? Wer ist nicht schon einmal in die Rolle eines Indianers oder Piraten geschlüpft? Mit "Peter Pan" erinnert man uns an die herrliche Fantasie von Kindern und man hat Spaß, noch einmal in diese Welt eintauchen zu können.

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Marie Florschütz - myFanbase
01.12.2016

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