Bewertung
Ted Berman & Richard Rich

Taran und der Zauberkessel

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Inhalt

Der Schweinehirte Taran träumt von einem Leben als großer Krieger und er wird tatsächlich in ein Abenteurer verwickelt. Denn sein Schwein Hen Wen, das hellsehen kann, erkennt, dass der Gehörnte König sich auf die Suche nach dem schwarzen Kessel machen wird, durch dem es ihm möglich sein wird, eine Armee Untoter zu erschaffen, mit der er die Herrschaft an sich reißen kann. Hen Wen wird daraufhin vom Gehörnten König entführt, weshalb sich Taran auf die Suche nach ihm begibt. Dabei lernt Taran Eilonwy, Gurgi und Fflewddur Fflam kennen, die ihn auf seiner Reise begleiten.

Kritik

Ich kenne die Bücher "Die Chroniken von Prydain" von Lloyd Alexander nicht, muss aber sagen, dass mich die Geschichte an die Romane von J.R.R. Tolkien und die Verfilmungen zu "Der Herr der Ringe" sowie an die Serie "The Shannara Chronicles" erinnert. Das liegt besonders daran, dass der Held auf seiner Reise die Bekanntschaft von vielen verschiedenen Kreaturen macht, sich dabei selbst in Frage stellt und opferbereit ist.

Zu Beginn ist Taran ein einfacher und recht oberflächlichen Charakter, der in seinen Träumen schwelgt und großen Ruhm erlangen möchte. Das Ganze macht Taran in meinen Augen nicht sehr interessant. Erst das Kennenlernen mit Eilonwy und dem Musikanten, konnte die Geschichte ankurbeln, da man nun wusste, dass Taran durch diese Figuren etwas dazulernen kann und neue Aspekte des Lebens kennenlernt. Bei der Suche nach dem Kessel wurden für meinen Geschmack allerdings zu viele kleine Nebengeschichten eingestreut. Taran sucht erst das Schwein, dann kommen er und seine Gefährten zu den Feen und dann tauchen auch schon die Hexen auf. Durch die schnelle Aufeinanderfolge der einzelnen Teilen, ist mir die Geschichte zu unruhig, da man permanent in eine neue Situation geworfen wird.

Genauso uninteressant wie Taran zu Beginn des Filmes ist auch der Gegenspieler, der Gehörnte König. Man versucht, jenen möglichst düster darzustellen, was wieder an "Der Herr der Ringe" und "The Shannara Chronicles" erinnert, da auch in diesen Geschichten der Böse kein menschliches Gesicht hatte, um ihn abstoßender erscheinen zu lassen. Das Gerippe konnte bei mir jedoch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und man macht sich auch nicht die Mühe, zu erklären, wie der Gehörnte König zu so einem seelenlosen Monster geworden ist.

Erst ganz zum Schluss zeigt man, dass Taran doch etwas dazugelernt hat und dass er in Gurgi einen wahren Freunde gefunden hat. Taran ist nun viel bodenständiger als zu Beginn des Filmes, was einen dann doch wohlgesinnten stimmt.

Fazit

Die Geschichte ist auf jeden Fall abwechslungsreich, aber in meinen Augen zu sprunghaft. Außerdem macht Taran während des Filmes zunächst keine charakterlichen Fortschritte und legt erst sehr spät eine Kehrtwende hin.

Marie Florschütz - myFanbase
23.11.2016

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