Bewertung
Eric Leighton & Ralph Zondag

Dinosaurier

Foto: Copyright: Disney
© Disney

Inhalt

Zu Zeiten der Dinosaurier gerät ein Ei aus dem Nest von Iguanodon-Sauriern abhanden und wird auf eine Insel verschlagen, wo Lemuren-Affen das Ei entdecken. Die Affen-Frau Plio ist dabei, als der kleine Saurier aus dem Ei schlüpft und nimmt ihn anschließend in der Familie auf. Man gibt dem Saurier den Namen Aladar und er wächst friedlich mit den Affen auf, wobei Plio, deren Kinder Zini und Suri sowie ihr Vater Yar Aladars Familie bilden. Während Aladar heranwächst und sich langsam nach Artgenossen sehnt, ist auch Zini ein Außenseiter, was Plio Sorgen bereitet. Eines Tages schlagen Kometen in der Nähe der Insel ein und setzen große Flutwellen in Gang, wodurch sich die Affen und Aladar in Sicherheit bringen müssen. Die Familie verlässt die Insel und trifft wenig später auf eine Dinosaurier-Herde, unter der sich auch Iguanodon-Saurier befinden, wodurch Aladar nun endlich unter seinesgleichen ist. Aladar und seine Familie schließen sich der Herde an, um ins sichere Nistgebiet zu kommen, doch auf der Reise dahin stellen sich ihnen einige Gefahren in den Weg.

Kritik

Nachdem man bereits Jahrzehnte Erfahrung mit Zeichentrick-Filmen gesammelt hat, erkundet man nun nach und nach die Welt der Animation. "Dinosaurier" grenzt sich dadurch stark von seinen Vorgängern ab, da man hier einen kompletten Animationsfilm vor sich hat. Kombiniert werden die Hauptcharaktere dabei mit echten Naturaufnahmen und genau der Punkt stört mich an dem Film.

Denn während die Naturaufnahmen natürlich fantastisch aussehen und die Flora und Fauna sehr detailliert darstellen können, wirken die Tiere in dieser Welt doch recht künstlich. Sie grenzen sich sehr von den echten Hintergründen ab, wodurch es so aussieht, als hätte man die Figuren wesentlich schlechter animiert als die Hintergründe. Ganz besonders fällt dies bei den Augen der Tiere auf, in denen das Leben zu fehlen scheint. Es gibt keinen Glanz, kein Funkeln und somit erscheinen sie neben dem plätschernden Wasser oder der staubigen Wüste recht platt. Besser animiert ist dagegen das Fell der Affen. Es stellte zu Beginn der Animationsgeschichte immer große Schwierigkeiten dar, Fasern so zum Leben zu erwecken, dass sie echt wirken und eben nicht wie gemalt. In meinen Augen hat man dies bei den Lemuren gut umgesetzt.

Die Handlung des Filmes ist recht schlicht. Denn der Held der Geschichte, Aladar, ist von Beginn an dazu auserkoren, etwas besonderes zu sein. Erst ist er der einzige Dinosaurier unter den Lemuren, dann ist er der Dinosaurier, der das größte Herz hat und sich auch um die schwachen Tiere kümmert. Daher macht Aladar im Verlauf des Filmes keine Entwicklung durch und es ergeben sich keine überraschenden Konflikte.

Ähnlich sieht es mit der Liebesgeschichte zwischen Aladar und Neera aus. Da Neera die einige Iguanodon-Dinosaurier-Dame ist, die uns vorgestellt wird, ist schnell klar, dass sie und Aladar am Schluss der Geschichte ein Paar sein werden. Ich finde Neera wenig ansprechend, da sie ihrem herrischen und rücksichtslosen Bruder nicht viel entgegen zu setzen hat. Sie ist eine Figur, bei der man äußerst einfallslos war, weshalb ich mich nicht für sie erwärmen konnte.

Schön war zu Schluss, dass auch die Lemuren am Ende der Reise wieder auf ihresgleichen treffen und dass der zuvor unbeliebte Zini nun auch endlich von den Frauen umschwärmt wird.

Fazit

Disneys "Dinosaurier" ist ein netter Film und ein guter Wegbereiter in die Welt der Animation. Was die Geschichte und den Tiefgang der Charaktere angeht, hat Disney aber schon viel bessere Arbeit geleistet, weshalb der Film dann doch eher durchschnittlich bleibt.

Marie Florschütz - myFanbase
22.11.2016

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