Bewertung
Mukunda Michael Dewil

Vehicle 19

He picked the wrong car. They picked the wrong guy.

Foto: Copyright: 2013 STUDIOCANAL GmbH
© 2013 STUDIOCANAL GmbH

Inhalt

Michael Woods (Paul Walker) ist wegen Fahrerflucht gerade aus dem Gefängnis entlassen worden und reist entgegen seiner Bewährungsauflagen nach Johannisburg, um mit seiner Exfrau Angelica (Leyla Haidarian) ein neues Leben zu beginnen. Als Michael sich ein Auto mietet und nur noch wenige Kilometer von seiner Frau entfernt ist, muss er schockierend feststellen, dass sich eine Waffe in seinem Mietauto befindet. Kurze Zeit später entdeckt er eine gefesselte Frau (Naimia McLean) im Kofferraum und bevor er sich versieht, steckt Michael richtig in der Klemme.

Kritik

Der Newcomer-Regisseur Mukanda Michael Dewil hat sich im Jahr 2011 mit seinem Debütfilm "Retribution" einen Namen gemacht. "Vehicle 19" ist sein zweiter B-Movie als Regisseur, doch dieses Mal ist ihm leider kein Erfolg gegönnt. Obwohl Paul Walker nach der "The Fast and the Furious" – Reihe auch hier sichtlich seine Vorliebe für schnelle Autoszenen auskosten kann, ist der Film für den Zuschauer alles andere als unterhaltsam.

Dies liegt zum größten Teil an dem wirklich schlechten Drehbuch. Schon allein der Anfang zieht sich hin, bis der Protagonist Michael endlich die Waffe und die Geisel in seinem Auto findet. Doch ab diesem Zeitpunkt wird es weder ernst, noch spannend. Der Film plätschert von einem Tiefpunkt zum nächsten, ohne dass man die brenzlige Situation als Zuschauer realisiert. Da der Bösewicht nie präsent ist und seine Drohungen über das Telefon nicht weder angsteinflößend noch schockierend klingen, verliert der Film zusätzlich an Tempo und Spannung. Außerdem rücken die Problemfelder Korruption und Menschenhandel zunehmend in den Hintergrund und werden nicht ausreichend thematisiert, was wiederum dem Film die letzte Authentizität raubt.

Die Kamerafahrten hätte man ebenfalls variieren müssen, um ein wenig Abwechslung zu bringen. Die meiste Zeit über sieht man einen verzweifelten Michael Wood, der ziellos in seinem Auto herumfährt. Es findet kaum ein Locationwechsel statt und die wenigen Actionszenen und Verfolgungsjagden holen den Zuschauer nicht wirklich ab. Zudem ist die Perspektive immer dieselbe, denn die Kamera zeigt stets das Auto von innen und nur selten sind die Autos in ihrer vollen Montur oder gar die Umgebung zu sehen.

Auch die Beziehung zwischen Michael und seiner Frau ist nicht ernst zunehmen, da man durch die zwei bis drei Telefonanrufe als Zuschauer kaum einen Bezug zu den Charakteren herstellen kann. So lässt es einen ziemlich kalt, als Michaels Beziehung auf der Kippe steht und Angelica an ihm zweifelt. Paul Walker kämpft tapfer gegen das Drehbuch an und nimmt seine Rolle dabei sehr ernst. Aber auch bei seinem Charakter fehlt das Mitfühlen und Mitfiebern, da Michael Woods hauptsächlich ein stereotypischer Antiheld ist, der weder logisch noch überlegt handelt. Ein wenig Schwung bringt Rachel hinein und sorgt für eine nicht vorhersehbare Wendung. Das ist aber leider auch schon das einzig Positive, was es zu diesem Film zu sagen gibt. Für einen Thriller ist "Vehicle 19" definitiv zu actionarm und zu langweilig.

Fazit

Dieser Thriller ist weder temporeich noch spannend. Einzig und allein Fans von Paul Walker werden ihren Gefallen an "Vehicle 19" finden.

Tanya Sarikaya - myFanbase
26.07.2013

Diskussion zu diesem Film