Muppets Weihnachtsgeschichte, Die
"Humbug."
Inhalt
19. Jahrhundert: Geldverleiher Ebenezer Scrooge (Michael Caine) ist ein notorischer Geizhals und rücksichtsloser Leuteschinder. Am Weihnachtsabend jedoch erlebt er eine ganz außergewöhnliche Begegnung und wird von den Gespenstern seiner verstorbenen Geschäftspartner Robert und Jacob Marley heimgesucht. Diese kündigen Scrooge die Ankunft dreier weiterer Geister an. Tatsächlich wird er nacheinander den Geist der vergangenen, den der gegenwärtigen sowie den der zukünftigen Weihnacht kennenlernen. Längst vergessene Erinnerungen werden wieder lebendig. Sanft setzt eine innere Wandlung Scrooges ein. Aber wie die Nacht ihren Lauf nimmt, drängt sich die bange Frage auf, ob es für ihn vielleicht nicht schon zu spät ist, sich zu ändern...
Kritik
Charles Dickens trifft auf Kermit, den Frosch. Befremdlich? Mitnichten. Die Verfilmung von Dickens Klassiker entpuppt sich als herzerwärmendes, vor kreativen Ideen nur so übersprudelndes Musical mit famosem Hauptdarsteller.
Die Geschichte von "A Christmas Carol" dürfte den meisten, nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Verfilmungen, vertraut sein. Die Muppets-Fassung versteht das emotionale Potenzial und den sozialkritischen Aspekt der Vorlage auf berührende, nie kitschige Weise umzusetzen. Das Zusammenspiel zwischen menschlichen Mimen und den von Jim Henson sowie Frank Oz einst geschaffenen Puppenfiguren funktioniert reibungslos und wirkt an keiner Stelle seltsam. Die schönen Musicalnummern fügen sich problemlos in die Handlung ein. Als Tipp sei hier besonders das erste Lied genannt, welches Scrooges durchweg perfekt inszenierten, ersten Auftritt begleitet. Leider hat man sich in der deutschen Synchronisation für teilweise recht schrille Gesangsstimmen entschieden.
"Die Muppets Weihnachtsgeschichte" weist unzählige zauberhafte Einfälle auf. So tritt beispielsweise Charles Dickens persönlich in Gestalt des Muppets Gonzo als Erzähler auf, wobei er und Rizzo die Ratte mit witzigen Sprüchen immer wieder für Lacher sorgen (Rizzo: "Why are you whispering?" - Gonzo: "It's for dramatic emphasis."). Die liebevoll arrangierte Detailfülle innerhalb jeder einzelnen Szene ist schlichtweg faszinierend.
Michael Caine ist als Scrooge eine Wucht. Zu Beginn ein unnahbarer, kaltherziger Mensch, der situationsbedingt mal einfach nur boshaft lächelt, mal gegenüber seinen Angestellten ordentlich laut wird. Die Veränderungen, die in dem Geldverleiher vorgehen, sind zunächst minimal, steigern sich dann aber immer mehr. Caine bleibt in jeder Sekunde glaubwürdig und überzieht nie. Den wenigen anderen menschlichen Darstellern bleibt aufgrund des geringen Zeitrahmens, in dem sie auf dem Bildschirm zu sehen sind, nur wenig Raum. Dennoch verblassen sie neben Caine nicht, was an sich schon eine Leistung ist.
Fazit
Voller Charme und Liebe zum Detail inszeniertes Musical, so wunderbar wie sein Hauptdarsteller Michael Caine, das Groß und Klein gleichermaßen begeistern dürfte. Der perfekte Festtagsfilm, ideal zum mehrfachen, alljährlichen Ansehen und Genießen. Die Höchstwertung ist da nur angemessen.
Maren Langos - myFanbase
16.12.2010
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Weitere Informationen
Originaltitel: Muppet Christmas Carol, TheVeröffentlichungsdatum (USA): 11.12.1992
Veröffentlichungsdatum (DE): 09.12.1993
Länge: 85 Minuten
Regisseur: Brian Henson
Drehbuchautor: Jerry Juhl, Charles Dickens (Roman)
Genre: Musical, Komödie, Fantasy, Familie
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Darsteller/Charaktere
Michael Caine
als Ebenezer Scrooge
Dave Goelz/Gudo Hoegel (Stimme)
als Charles Dickens/Gonzo
Steve Whitmire/Andreas von der Meden (Stimme)
als Bob Cratchit/Kermit, der Frosch
Steve Whitmire/Willi Röbke (Stimme)
als Rizzo, die Ratte
Frank Oz/Berno von Cramm (Stimme)
als Emily Cratchit/Miss Piggy
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