Death Sentence - Todesurteil
"Wenn du auch nur in die Nähe meiner Familie kommst, schneide ich dir deine verfluchten Gedärme heraus, genauso wie bei deinem beschissenen Freund. Verstehen wir uns?"
Inhalt
Nick Hume (Kevin Bacon) hat ein nahezu perfektes Leben: Ein gut bezahlter Arbeitsplatz, eine attraktive, fürsorgliche und liebevolle Frau (Kelly Preston) und zwei Söhne. Um seinem älteren Sohn zu gefallen, da er bald das Familienhaus verlassen wird, macht er mit ihm eine Spritztour bei Nacht durch einen nicht bürgerlichen Stadtteil. Bei einer kurzen Rast an einer Tankstelle wird dieser Sohn dann brutal von einer Straßengang ermordet.
Dieser Vorfall versetzt die gesamte Familie in eine Schockstarre, und ihr Leben verläuft nicht mehr so wie früher. Anstatt einen der Verdächtigen durch das Gericht verurteilen zu lassen, sagt Hume nicht aus, und lässt ihn so dadurch wieder auf die freie Straße. Das hat er nicht ohne Grund gemacht. Hume durchfließt nur noch eines, und das ist Rache. Er wird selbst zum Richter, Jury und Henker, denn alle Beteiligten an dem Mord sollen ohne Erbarmen für ihr Verbrechen büßen.
Kritik
Erneut ein Film, dessen Augenmerk sich auf eines der ältesten beobachteten Phänome des Menschen richtet - Rache. Rache, eines der emotionalsten Gefühle, und wie auch die Liebe unberechenbar. Bei einem ab 18 Jahren freigegeben Film darf der Filmzuschauer in der Regel nicht viel erwarten, außer geballter Action und viel Blut. Doch hier ist es ein wenig anders.
James Wan legt zwar im letzten Drittel des Filmes viel Wert darauf, die Ermordungen sehr schön in Szene zu setzen, doch zuvor setzt er auf die Fähigkeiten von Kevin Bacon, der zwar schon stark in die Jahre gekommen, aber dennoch in guter Verfassung ist und welcher für diese Rolle extrem in die alte Schublade traditionellen Schauspiels greifen musste. Er ist immer präsent, seine Gestiken und Mimiken stehen zusehends im Vordergrund und in Nahaufnahme, die sich immer wieder an die andauernde Anspannung anpassen müssen. Sind wir wütend, zeigen wir dies, doch wie zeigt man ein noch wütenderes Gesicht, oder Frustration, Angst, Versagensängste? Verhaltensweisen, die nicht sehr viele Schauspieler unserer Zeit beherrschen.
Auch sonst gibt es Anzeichen der Moral in diesem Film und eine eindeutige Botschaft, die klar am Ende des Filmes gesagt wird. Verlassen wir erst einmal den Weg der eigenen Vernunft und lassen wir uns überrollen von der Maxime eines anderen, und dessen sich nie in Frage gestelltes, allgemeines Gesetz, so werden wir zum Zwecke der uns immer ungewollten, aber zugleich auch das Mittel zur Erfüllung der Apotheose eines anderen.
Unterschwellig wird dem Zuschauer viel zugemutet, was er jedoch von Anfang an nicht immer zu realisieren vermag, um schließlich genau zur Halbzeit des Filmes zur Fassungslosigkeit gebracht zu werden. Atemlos wird jeder eine Szene, die von Wan zwar kurz, aber dafür umso unerwarteter gesetzt wurde, mitverfolgen, wenn die nötige Konzentration aufgebracht worden ist, die dieser Streifen benötigt, um ihn wirklich verstehen zu können.
Fazit
Ein zum Teil gelungenes Drama, das seine Schwäche zum Ende hin aufweist.
Für alle Fans von ungeschnittenen Filmen: Nur das Original aus den USA kaufen, denn in der deutschen FSK 18 Fassung fehlen ganze sechs Minuten.
Ignat Kress - myFanbase
28.06.2010
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: Death SentenceVeröffentlichungsdatum (USA): 13.09.2009
Veröffentlichungsdatum (DE): 31.08.2007
Länge: 105 Minuten
Regisseur: James Wan
Drehbuchautor: Ian Jeffers
Genre: Thriller, Drama, Action
Darsteller/Charaktere
Kevin Bacon
als Nick Hume
Kelly Preston
als Helen Hume
Jordan Garrett
als Lucas Hume
Stuart Lafferty
als Brendan Hume
Garrett Hedlund
als Billy Darley
John Goodman
als Bones Darley
Matt O'Leary
als Joe Darley
Aisha Tyler
als Detective Wallis
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