Bewertung
Alastair Fothergill, Mark Linfield

Unsere Erde - Der Film

"Würden wir diesen Film in zehn oder 20 Jahren drehen, könnten wir viele dieser außergewöhnlichen Bilder, die wir jetzt auf der großen Leinwand zeigen, gar nicht mehr einfangen." - Alastair Fothergill

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Inhalt

Alastair Fothergill zeigt sich nach seiner Tiefseedokumentation "Deep Blue" mit "Unsere Erde - Der Film" von einer ganzen anderen Seite. Gemeinsam mit seinem BBC-Team lässt er den Zuschauer Teil einer Reise werden, die vom Nordpol bis zum Südpol geht. Fünf Jahre dauerte diese Produktion. 40 Kamerateams waren unterwegs und drehten an den unterschiedlichsten Plätzen 1000 Stunden Material. Das Team war in 26 Ländern und an über 200 Drehorten. Es ist ihnen dank der modernsten Technik gelungen, Tiere in freier Wildbahn und atemberaubende Landschaften einzufangen.

Kritik

Nachdem ich mir etliche Kritiken von diesem Film durchgelesen und mich entschieden hatte, mir endlich diese Dokumention zu kaufen, weil ich so davon überzeugt war, dass die sich hinter Jean Lemires "Der weiße Planet" und Davis Guggenheims "Eine unbequeme Wahrheit" nicht verstecken braucht, wurde ich schließlich doch relativ enttäuscht und eines Besseren belehrt, dass ich doch nicht auf andere Kritiken hören, sondern mir ein eigenes Bild machen sollte.

Ich will nicht abstreiten, dass Fothergill gemeinsam mit seinem Team atemberaubende Bilder, ob nun von den Tieren oder der Natur, gelungen sind. Ganz im Gegenteil. Auf der einen Seite faszinieren diese Bilder schon, doch auf der anderen Seite kann diese Dokumentation nichts vermitteln, was sie eigentlich sollte. Wenn da keine konkreten Informationen wie aus den bereits genannten Dokumentationen vermittelt werden, sodass ein wirkliches Interesse geweckt wird, dann lohnt sich die Dokumentation kaum. In diesem Fall war es Ulrich Tukur, der dem Film als Erzähler seine Stimme lieh. Im Original spricht ihn Patrick Stewart. Ohne Zweifel sollte dieser Film ebenfalls seine Botschaft dem Zuschauer vermitteln, doch bei mir kam nichts an. Da sprachen eher die Bilder für sich. Über Leben und Überleben in der Tierwelt, und wie sehr sich viele Teile unserer Erde rasant, aber sehr bedrohlich, verändern - nicht nur zu unserem Nachteil. Die Tierwelt und die Natur sind ja jetzt schon vom Klimawandel betroffen und das nicht erst seit gestern.

Es gab aber auch einen Teil, den mit den Vögeln, den ich sehr amüsant fand, nach den Elefanten ging es dann mit dem Versuch, Informationen zu vermitteln, und dem Unterhaltsfaktor, obwohl gerade mal die Hälfte des Filmes vorbei war, bergab. Ich bin mir sicher, dass nach "Unsere Erde - Der Film" noch etliche Dokumentationen erscheinen werden, um das Thema Klimawandel aufzugreifen und die Menschen wach zu rütteln.

Fazit

Alles, was ich bin, ist enttäuscht, da ich mir sehr gerne Tier- und Naturdokumention ansehe. Ich habe mir mehr versprochen von dieser Dokumentation. Die Musik, die oft unnötig war und dazu nicht passte, sowie ein trister Kommentar ohne die Begeisterung, Wissen zu vermitteln, machte so einiges zu Nichte und das ist schade.

Dana Greve - myFanbase
12.11.2008

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