Bewertung
Luc Besson

Angel-A

Ein Engel in Paris.

Foto: Copyright: 2007 Universum Film GmbH
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Inhalt

Der Kleinganove André (Jamel Debbouze) ist arabischer Abstammung, besitzt die amerikanische Staatsbürgerschaft und lebt in Paris. Da er sich bei den falschen Leuten Geld geliehen hat, sitzen ihm nun Schläger im Nacken, die keinen Spass verstehen. Als er auf einer Brücke ernsthaft mit dem Gedanken spielt, sich das Leben zu nehmen, lernt er die mysteriöse Angel-A (Rie Rasmussen) kennen, die den kleinwüchsigen André deutlich überragt. Sie weicht ihm nicht mehr von der Seite und macht sich daran, sein Leben in Ordnung zu bringen. Schließlich gesteht sie André, dass sie ein Engel auf himmlischer Mission ist. Das hält ihn nicht davon ab, sich in sie zu verlieben.

Kritik

Offen gesagt gehören moderne, französische Schwarz-Weiß-Filme nicht zu der Sorte Unterhaltung, auf die ich mich besonders oft oder sonderlich gerne einlasse. Auch durch "Angel-A" hat sich meine Einstellung diesbezüglich nicht grundlegend geändert, dennoch besitzt der Film von Regisseur Luc Besson einen gewissen Reiz.

Visuell ist "Angel-A" wirklich schick gemacht. Es gibt wunderschöne Aufnahmen von Paris, viele davon in ruhigen Momenten ohne viele Menschen, wie in früher Morgenstunde oder mitten in der Nacht. Dazu finden sich einige gelungene Kameraeinstellungen, die man so nicht in jedem Film zu sehen bekommt. Dies trifft besonders auf die Aufnahmen zu, in denen der Größenunterschied zwischen André und Angel-A betont wird.

Die Story setzt sich mit Themen wie Ehrlichkeit, Nächstenliebe und Selbstvertrauen auseinander. Dabei werden viele längere Dialoge geführt, vor allem zwischen André und Angel-A, die oftmals einen humorvollen Anteil haben und somit selten langweilig werden. Dennoch weist die Story sichtbare Schwächen auf, denn die Entwicklung des Charakters André vollzieht sich sehr schnell und lässt den Zuschauer emotional außen vor. Man wird als Zuseher ausreichend unterhalten und kann einige Male schmunzeln, aber wirklich bewegt oder beeindruckt wird man nicht. Das Ende ist dann letztlich ein wenig simpel und stellt die Zuschauer zufrieden, ohne dauerhaft in Erinnerung zu bleiben.

Fazit

"Angel-A" ist ein visuell ansprechender, durchaus unterhaltsamer Film, der jedoch keine großen Höhepunkte zu bieten hat.

Maret Hosemann - myFanbase
25.09.2008

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