Bewertung
David S. Goyer

Unsichtbar – Zwischen zwei Welten

Leben, Tod und das Dazwischen.

Foto: Copyright: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Inhalt

Nick Powell (Justin Chatwin) ist ein sensibler Teenager, der unter dem Tod seines Vaters leidet und sich nur in Gedichten ausdrücken kann. Eines Tages gerät er an seine Mitschülerin Annie (Margarita Levieva), die seit dem Tod ihrer Mutter mehr und mehr auf die schiefe Bahn gerät. Als Annie und ihre Gang durch eine falsche Aussage von Nicks bestem Freund Pete (Chris Marquette) glauben, Nick hätte sie an die Polizei verraten, schlagen sie ihn brutal zusammen und werfen ihn in einen Schacht.

Als Nick am nächsten Morgen in die Schule kommt, stellt er fest, dass kein Mensch ihn wahrnehmen kann. Sein Körper befindet sich noch immer leblos in dem Schacht und die Polizei tappt auf der Suche nach ihm im Dunkeln. Der unsichtbare Nick begreift, dass nur ein Mensch ihn noch retten kann: Annie.

Kritik

Dass auch in Schweden Filme produziert werden, ist ein offenes Geheimnis, das mittlerweile sogar bis nach Hollywood vorgedrungen ist. So entstand dieses Remake zu der schwedischen Buchverfilmung "Den Osynlige" (für die wenigen unter uns, die nicht fließend Schwedisch sprechen: "Der Unsichtbare"). Natürlich hat die amerikanische Version nichts, aber auch wirklich gar nichts Schwedisches mehr an sich, so dass Fans der nordischen Literatur und Filmkunst definitiv nicht auf ihre Kosten kommen.

Diese amerikanische Version hat vielmehr etwas von "Ghost Whisperer" meets "O.C., California", was je nach Geschmack eine Beleidigung oder ein Kompliment darstellt. Der Film schafft es nie, eine wirklich überzeugende Horroratmosphäre aufzubauen, denn dafür ist er einfach zu voll gestopft mit Kitsch und Klischees, die man aus Teenieserien kennt. Gerade bei den bösen Kids fragt man sich, was eigentlich deren Problem ist und ob sie vielleicht nicht einfach einen netten Anwalt aus Kalifornien brauchen, der sie in seine Familie aufnimmt und im schicken Poolhaus wohnen lässt.

Die Logikfehler sind auch nicht zu übersehen und die Polizei macht mal wieder alles falsch, was man nur falsch machen kann. Wenn es tatsächlich so einfach wäre, vor der Polizei zu fliehen, wie es in diesem Film dargestellt wird, dann wäre man seines Lebens nicht mehr sicher.

Nichtsdestotrotz entwickelt der Film ein gewisses Unterhaltungspotential und ist, das muss man zugeben, nie wirklich langweilig. Man will schon wissen, wie die Geschichte für Nick ausgeht und was aus Annie wird. Es ist wie bei den Teenieserien: sie haben ihre Mängel, aber sie verstehen doch, zu unterhalten.

Fazit

Netter kleiner Film zum einmal und dann nie wieder Anschauen.

Maret Hosemann - myFanbase
25.11.2007

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