Bewertung
Pau Freixas

Deadly Cargo

Haie sind nicht die einzigen Killer auf hoher See.

Foto:

Inhalt

Senegal, Afrika: die Fotoreporterin Sara (Silke), die schwangere Thais (Diana Lázaro), deren überfürsorglicher Mann Víctor (Adrià Collado) und die Kumpels Iván (Unax Ugalde) und Edgar (Andrés Gertrúdix) untenehmen einen Tauchausflug. Ihr gemietetes Boot wird von dem kleinen Drui (Mustafá Jawara) gesteuert. Auf dem Meer machen die jungen Leute jedoch eine schreckliche Entdeckung: sie finden die im Wasser treibende Leiche eines Mannes, dem die Kehle aufgeschlitzt wurde. In der Aufregung kommt es zu einem Unfall, bei dem die Gruppe ihr Boot verliert.

Hilflos auf dem Meer treibend, erhofft sich die Gruppe Hilfe von einem Frachtschiff, doch dann beobachten die jungen Leute, wie an Bord des Schiffes einem Mann die Kehle aufgeschlitzt und er ins Meer geworfen wird. Um nicht zu ertrinken oder zu erfrieren, klettert die Gruppe dennoch heimlich an Bord und versteckt sich in einem Laderaum. Damit beginnt der Horror...

Kritik

Das erste Wort, das mir in den Sinn kommt, um diesen Film zu beschreiben, ist "Durchschnitt". Ich habe wahrlich schon schlechtere Filme als "Deadly Cargo" gesehen, doch von einem guten Film ist diese spanische Produktion auch ein großes Stück entfernt.

Zunächst einmal ist die Story ausgesprochen simpel, denn letztlich sehen wir nichts anderes als eine Hetzjagd auf einem Schiff. Spannend ist diese Hetzjagd durchaus, allerdings wird auf Logik und Realismus nicht sehr viel Wert gelegt und wie es die Klischeekiste verlangt, mutieren Schwächlinge und selbstsüchtige Mistkerle plötzlich zu couragierten Helden.

Alles in allem ist dieser Film auch ausgesprochen harmlos, denn man sieht so gut wie kein Blut und spektakuläre Szenen schon gar nicht. Es ist nicht so, dass es immer herausgerissene Gedärme oder abgeschnittene Gliedmaßen geben muss, doch dadurch, dass so gut wie gar nichts gezeigt wird, geht viel Atmosphäre verloren. Die feuchte und dunkle Schiffskulisse ist dagegen ganz ansehnlich und trägt zur Spannung bei.

Die Charaktere bleiben relativ eindimensional. Zwar erzählt jeder ein bisschen was von sich, doch dies bleibt nur Stückwerk und wirkt etwas gezwungen. Wenn zwei Kumpels, die der Zuschauer noch nie wirklich zusammen gesehen hat und die noch keinen vernünftigen Dialog hatten, sich plötzlich gestehen, wie lieb sie sich haben, dann bleibt man emotional doch ziemlich außen vor und kann wenig damit anfangen.

Fazit

Ein sehr durchschnittlicher Film, der nie wirklich langweilig ist, aber einem keine fünf Minuten in Erinnerung bleibt.

Maret Hosemann - myFanbase
23.08.2007

Diskussion zu diesem Film