Sergio Mendes

Inzwischen ist Sergio Mendes über 45 Jahre im Musikgeschäft und fester Bestandteil der brasilianischen Musikszene, zumal er dort schon seit den 1960ern und 1970ern als Legende bezeichnet wird. Zurecht, was die Bezeichnung "international erfolgreichster brasilianischer Künstler aller Zeiten" beweist. Ein langer Weg der von Erfolgen über Erfolgen gepflastert wird...

Geboren wurde Mendes als Sohn eines Physikers in Niterói, einer Stadt im brasilianischen Bundesstaat Rio De Janeiro. Mit der Hoffnung, einen Weg als klassischer Pianist einzuschlagen, besuchte er die Musikhochschule. Doch in ihm wuchsen andere Interessen heran. Der Jazz begeistert ihn mehr und mehr. In den späten 1950er Jahren startete er mit Auftritten in Nachtclubs und entdeckte den Bossa Nova, eine jazzbeinflusste Ableitung des Samba, für sich. Später spielte er mit Antonio Carlos Jobim, den er auch als Mentor bezeichnet, und vielen US-Jazz-Künstlern, die sich auf Tour durch Brasilien befanden.

Im Jahr 1961 gründete er die Jazzformation Sexteto Bossa Rio und nahm mit dieser das Album "Dance Moderno" auf. Ein Jahr später fand er sich auf der Bühne des legendären New Yorker Jazzclubs Birdland wieder. Er tourte durch die USA genauso wie durch Europa und nahm Alben mit Cannonball Adderly und Herbie Mann auf. 1964 veröffentlichte er unter Capitol sowie Atlantic Records unter dem Gruppennamen "Brazil ´65" zwei Alben. Die Verkaufsbilanz sah allerdings weniger berauschend aus. So ersetzte er seine brasilianische Sängerin Wanda Sa durch die unverkennbare Stimme der Sängerin Lani Hall aus Chicago und wechselte zu einem neuen Label. Dieses fand er schließlich in Herb Alpert´s A&M, wo er schließlich "Sergio Mendes and Brasil ´66" veröffentlichte. Letztendlich erreichte es, auch durch den Erfolg der Single "Mas Que Nada" und die persönliche Unterstützung seines Labelchefs Alpert, Platinstatus in den USA. Durch einen Auftritt während des Academy Award-Telecasts im März 1968 mit dem Burt Bacharach/Hal David Song "The Look of Love" durchbrach er auch die Grenze zur A-Prominenz. Die Version seiner Brazil ´66s des Songs schoss schnell in die Top10 und den Rest des Jahres 1968 konnte er fortlaufend durch weitere Top10 und Top20 Hits genießen. Bis 1971 konnte er mit "Brazil ´66" immer wieder Charterfolge verbuchen.

In den Folgejahren veröffentlichte er 1973 und 1974 zwei Alben unter Bell Records. Doch seit Mitte der 1970er Jahre wurde es ruhig um den erfolgreichen Jazzmusikanten. Er verzog sich mehr in den Hintergrund, bevor er 1983 wieder auf dem Plan stand. Und es sollte ein fulminantes Comeback werden, welches er mit seinem alten Label A&M begehen wollte. Mit seinem selbstbetitelten Comeback-Album generierte er mit "Never Gonna Let You Go" gleichzeitig auch seinen größten Song. Es folgten weitere Alben, die allesamt beachtliche Charterfolge sowie im Airplay hocherfolgreiche Singleauskopplungen hervorbrachten. In der Zeit, als er mit seinem 1992er Album "Brasileiro" an die Öffentlichkeit ging, war er der unangefochtene Meister des durch den Pop beeinflussten brasilianischen Jazz. Fast genau 10 Jahre nach seinem letzten Album folgte im April 2006 "Timeless". Ein Album, das Mendes zusammen mit will.i.am von den Black Eyed Peas produzierte. Dazu holten sich die beiden hocherfolgreiche sowie begnadete Musiker wie John Legend, Erykah Badu, Justin Timberlake, India.Arie, Q-Tip, Jill Scott, Mr. Vegas, Pharoahe Monche, Stevie Wonder, Black Thought von The Roots, Chali 2na von Jurassic 5 und Debi Nova ins Boot. Der neueste Schlag des Brasilianers ist also eine Zusammenschließung von afroamerikanischen Klängen mit dem Bossa Nova, Jazz trifft auf Hip Hop.

So oder so, Sergió Mendes gilt bis heute als größter brasilianischer Musiker der Welt, genießt internationale Popularität und spielte in großen Arenen dieser Welt genauso wie im weißen Haus in Washington für die US-Präsidenten Johnson und Nixon.

René - myFanbase

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