Full Frontal: ein Flop??
Habt ihr jemals gedacht, Julia Roberts und Brad Pitt würden einen Film machen, und jeder ignoriert ihn? Nun, das ist im Falle von Steven Soderberghs unverständlichem "Full Frontal" der Fall. Letztes Wochenende machte es in nicht ganz 200 Kinos weniger als $400.000. Insgesamt brachte es bis jetzt eine Million. Das ist nicht mal genug um Julias jährliche Friseurrechnung zu begleichen. Was ist passiert? Die Veröffentlichung wurde ursprünglich "How to Survive a Hotel Room Fire" genannt. Es sollte irgendwie eine Fortsetzung von Soderberghs Debütfilm "Sex, Lügen und Videos" aus dem Jahre 1989 sein. Aber es stand von Beginn an unter einem schlechten Stern, vor allem nach dem 11. Sept. Aus offensichtlichen Gründen musste der Titel danach geändert werden. (Ein zwischenzeitiger Titel war "The Art of Negotiating", und da hatte natürlich keiner eine Ahnung, um was es in dem Film ging.) Dann gibt es noch den Rest der Darsteller. Auch wenn Blair Underwood, David Duchovny, Brad Pitt, David Hyde Pierce, Catherine Keener und Terence Stamp, Roberts bei dieser Sache beiwohnten, die Handlung - oder die fehlende Handlung - machte es zu einem kompletten Desaster. Der Film ist eigentlich ein Film in einem Film in einem Film in einem Film und das sagt alles. Für Soderbergh scheint es wie eine Art Insiderwitz, nachdem er viel bewunderte Filme wie "Traffic", "Erin Brockovich" und "The Limey" ablieferte. Aus verschiedenen Quellen ist zu hören, Soderbergh war während der Produktion von "Confessions of a Dangerous Mind" bei "Miramax" (mit George Clooney in seinem Regiedebüt), fähig, dieses kleine Durcheinander als Nebengeschäft einzuwerfen. "Soderbergh hat zu viel experimentiert und sogar für Insider zu viele Insidejokes eingebracht. Niemand will während des Sommers so drinnen sein", sagt eine Quelle von "Miramax", die andeutet, dass das Studio den Film ziemlich aufgegeben hat. Mir wurde gesagt, er wird bald wieder aus den Kinosälen verbannt. Die Dreharbeiten zu "Full Frontal" brauchten nur 18 Tage. Und als Gimmick gab Soderbergh seinen Schauspielern vor den Dreharbeiten 18 Regeln vor. Um nur einige zu nennen: 1) Alle Drehorte sind praktisch Locations. 2) Du musst selbst zum Drehort fahren. Wenn du nicht selbst fahren kannst, wird die ein Fahrer abholen, aber dann wirst du vielleicht das Opfer von Spott. In jedem Fall, musst du alleine zum Drehort gelangen. 3) Es wird keine Dienstleistungen geben, du musst also am Set "fertig" ankommen. Die Mahlzeiten werden in der Qualität variieren. 4) Du musst dir deine Kleidung selbst aussuchen und besorgen. 5) Du musst dich selbst um deine Haare und das Makeup kümmern. 6) Es wird keine Wohnwagen geben. Wir werden versuchen Aufenthaltsräume in der Nähe zu haben, aber rechnet nicht damit. Wenn du viel alleine sein musst, bist du ziemlich auf die Nase gefallen. 7) Improvisation ist gewünscht. 8) Du wirst über deine Rolle befragt. Dieses Material könnte im Film verwendet werden. 9) Du wirst über die anderen Rollen befragt werden. Dieses Material könnte im fertigen Film gezeigt werden. 10) Du wirst Spaß haben, ob du willst, oder nicht. Falls irgendwelche dieser Richtlinien problematisch für dich sind, hör nun zu lesen auf und sende dieses Drehbuch zurück. Ein Vertreter von Julia Roberts, die sicher nicht der Star von "Full Frontal" ist, erzählte mir gestern: "Das war für jeden einfach nur ein Nebenprojekt. Es hat nur $2 Millionen gekostet und es wird dieses Geld wieder einbringen. Es wurde nie als der große Hit angesehen." Quelle: mysterynews
Claudia - myFanbase
27.08.2002 00:00