Dawson's Creek
#3.19 Gestohlene Küsse

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Dawson und Joey sind seit kleinauf die besten Freunde und wohnen in dem kleinen verschlafenen Dorf Capeside, wo jeder jeden zu kennen glaubt. Doch das Erwachsenwerden bringt einige Schwierigkeiten für die beiden mit sich. Und auch ihren Freunden Pacey, Andie, Jack und Jen ergeht es nicht anders. Familie, Freunde und die Liebe lösen ein Chaos der Gefühle aus.

Inhalt

Während Joey, Dawson, Andie, Pacey und dessen Kumpel Will einen Ausflug zu Dawsons Tante Gwen unternehmen, genießen Jen und Henry ihre Zweisamkeit. Henry hat sich sogar bei Leerys "Fresh Fish" einen Job als Kellner besorgt, damit er Jen, die dort auch arbeitet, noch häufiger sehen kann. Jen ist zwar immer wieder tief beeindruckt von den Liebesbekundungen von Henry, doch sie will sich von ihren Gefühlen nicht überwältigen lassen und gibt sich souverän.

Als Henry ihr erzählt, dass eine weitere Kellnerin, Shelley (Sarah Lancaster), Flirtversuche unternimmt, will sie nicht zugeben, dass sie eifersüchtig ist. Shelley versucht sie allerdings in die Schranken zu weisen, ohne sich völlig zu offenbaren. Das passiert dann von ganz selbst, als ihre Gefühle endlich die Oberhand übernehmen.

Ein bisschen bitchy

Man musste schon zwei Mal hinschauen, um sie zu erkennen. Sarah Lancaster war etwa 20 Jahre alt, als sie diesen Auftritt hatte und spielt dann auch noch eine Jugendliche, die gerade in der Blütezeit ihres Lebens steckt und durchaus mit ihren weiblichen Reizen zu spielen weiß. Zwar wird sie nicht körperlich anzüglich, aber sie spricht Henry unglaublich direkt an, was diesen, wie so oft, in Verlegenheit bringt. Mit großem Selbstbewusstsein will Shelley sich das nehmen, was sie für interessant hält und da Jen sich nicht deutlich zu Henry bekennt, sieht sie darin auch kein Problem. Dieses Auftreten bringt Sarah Lancaster gut zur Geltung und durch die sieben Jahre Unterschied und einer ganz anderen Auslegung der Rolle im Vergleich zu Ellie Bartowski in "Chuck", ist man richtig überrascht. Schauspielerische Klasse gehört zu diesem Auftritt wohl auch nicht unbedingt dazu, aber es macht eben immer Freude, die Darsteller lieb gewonnener Charaktere in völlig anderen Zusammenhängen zu sehen. Der Auftritt in "Dawson's Creek" gehört dazu, weil hier nichts von der besorgten Ellie zu sehen ist, die sich um ihren Bruder so viele Sorgen macht. Shelley ist offensiv, entschlossen und ein bisschen zu deutlich, als sie Henry anbaggert. Das ist aber nicht weit hergeholt, sondern durchaus auch realistisch.

Zwar ist Sarah Lancaster in der Rolle der Shelley nur wenig zu sehen, ihr Charakter löst aber einen ganz entscheidenden und wichtigen Schritt in der Beziehung von Henry und Jen aus. Insofern sind ihre kurzen Szenen von enorm hoher Bedeutung und dieser wird sie auch gerecht. Durch den geradlinigen Charakter, der keine besonderen Facetten haben soll, sondern für diese kleinen Momente einfach gestrickt daher kommen muss, kann genau das logisch und sinnvoll ausgelöst werden, was die Autoren in dieser Episode beabsichtigen.

Fazit

In dieser kleinen Nebenrolle ging es nicht darum, hervorzustechen und zu glänzen, sondern die Handlung der Hauptcharaktere voranzubringen. Diese Aufgabe hat Sarah Lancaster voll erfüllt und durch das jugendliche und direkte Auftreten des Charakters hat man, sobald man sie erkannt hat, sogar etwas zum Schmunzeln. Wir waren eben alle mal jung.

Emil Groth - myFanbase