Die unglaublichen Abenteuer von Wilbur McCloud: Stürmische Jagd
Es ist ein verdammt riskanter Plan. Andererseits haben wir keine andere Wahl.
Inhalt
Das kleine Propellerflugzeug Wilbur ist mit seinem Vater unterwegs, als sie in einen kräftigen Sturm geraten und getrennt werden. Während Wilbur in einer Höhle landen kann und dort auf den Waschbär Mika trifft, gerät sein Vater in die Abhängigkeit des Phantoms, das für den Sturm verantwortlich ist und noch viel größere Pläne hat. Das Phantom möchte nämlich eine Wettermaschine bauen und damit ganz Europa einem riesigen Sturm aussetzen. Wilbur ist derweil fest entschlossen, seinen Vater wieder zu finden und Mika ist bereit, ihm zu helfen. Auf ihrer Spurensuche treffen sie auf weitere Tiere, das Mungomädchen Kim sowie das Chamäleon Schmitt, die sich schon bald als Gefährten und Freunde erweisen, mit denen sie gemeinsam die Schwierigkeiten überwinden und dem Phantom und seinem Plan auf die Schliche kommen. Können sie das Phantom aber auch aufhalten?
Kritik
Vor etwa 15 Jahren ist Steven Gätjen (der bekannte Moderator) gemeinsam mit seinem Bruder Andreas Karlström auf einem ihrer Transatlantikflüge die Idee gekommen, ein Kinderbuch mit den Abenteuern eines kleinen Flugzeuges zu schreiben. Diese "Jugendidee" reifte mit der Zeit heran und blieb immer in den Hinterköpfen des Bruderpaars, bis jetzt schließlich die Zeit reif war, die Idee auch konkret umzusetzen. Herausgekommen ist mit "Die unglaublichen Abenteuer von Wilbur McCloud" eine wirklich schöne, abwechslungsreiche Geschichte auf knapp 140 Seiten mit sehr kindgerechten und den Inhalt visualisierenden Bildern des Berliner Künstlers Zapf.
Aber der Reihe nach: Die Geschichte ist gut durchdacht und hat 14 kleine Kapitel, die in sich zum Teil abgeschlossen sind. Somit ist es möglich, Kindern diese Geschichte abschnittsweise vorzulesen. Trotzdem erfordert es schon eine gewisse Konzentrations- und Merkfähigkeit, um dieser Geschichte insgesamt vollständig folgen zu können. Für kleine Kinder ist das Buch daher natürlich noch nicht so geeignet, weil es einfach zu lang ist. Aber das sollte jedem Erwachsenen eigentlich klar sein, wenn man das Buch in der Hand hält.
Was neben der Geschichte, die sowohl die Bindung zwischen Vater und Sohn als auch die Bedeutung von Freundschaft im Fokus hat, auch sehr gelungen umgesetzt ist, sind die kleinen Informationen, die fast unbemerkt enthalten sind. Geographisch und physikalisch Wissenswertes kann man beispielsweise immer wieder entdecken. Der höchste Berg Europas ist genauso Teil der Geschichte wie Paris und London (wo der Eiffelturm und das Riesenrad geklaut werden). Das ist sicherlich keine neue Erfindung, aber ich finde es immer sehr gut, wenn ein Buch auch über das Lesen hinaus einen Bildungsauftrag wahrnimmt. Oft haben Geschichten, die auch phantasievolle Elemente enthalten (hier ist es beispielsweise eine Zauberfeder, die ein Propellerrad ersetzt und das Fliegen ohne Anlauf ermöglicht), dann nur noch damit arbeiten, dass alles geht.
Man kann also rundum zufrieden sein mit diesem Debüt und der Untertitel "Stürmische Jagd" weist schon darauf hin, dass Gätjen und Karlström sicherlich Lust haben, weitere Abenteuer von Wilbur zu kreieren. Man darf darauf gespannt sein.
Fazit
"Die unglaublichen Abenteuer von Wilbur McCloud: Stürmische Jagd" von den Brüdern Andreas Karlström und Steven Gätjen ist eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Geschichte, die in ihrer Grundkonstellation an eine Mischung aus "Feivel – der Mauswanderer" und "Planes" erinnert, aber absolute Eigenständigkeit zeigt und Kinder auf eine wunderbare Reise mitnehmen kann.
Emil Groth - myFanbase
17.04.2016
Diskussion zu diesem Buch
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 21.02.2016Verlag: Ravensburger
ISBN: 3473369241
Anzahl Seiten: 140
Genre: Kinder und Jugend
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Aktuelle Kommentare
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