Vollnarkose
Killer, Chirurgen und verdammt scharfe Schwestern.
Inhalt
Der Schriftsteller Augustine Wogan ist felsenfest davon überzeugt, dass seine Frau Arabella tot ist. Sie hat sich bei dem berühmten Schönheitschirurgen Dr. Yeschenkov, genannt Dr. Yes, behandeln lassen und wird seitdem vermisst. Dr. Yes und seine wunderschöne Assistentin Pearl versichern jedoch, dass es Arabella gut geht und sie einfach nur irgendwo ihr neues Aussehen genießt. Das ist ein Fall für den neurotischen Eigentümer des Krimibuchladens Kein Alibi, der sich trotz seiner ausgeprägten Hypochondrie viel lieber in haarsträubende Kriminalfälle stürzt, als dass er sich mit seiner kommenden Vaterschaft und seiner schwierigen Mutter auseinandersetzt.
Kritik
Er ist wieder da! Der Besitzer des Krimibuchladens Kein Alibi, der uns nach wie vor seinen Namen verschweigt, den ich aber seit dem letzten Band "Hundeelend" in Gedanken immer Emil nenne, zieht die Leser erneut in einen skurrilen Kriminalfall, der sich diesmal um einen Chirurgen dreht, der seine Patienten vielleicht oder vielleicht auch nicht zu Tode verschönert.
In seinem inzwischen dritten Abenteuer erscheint uns Emil natürlich nicht mehr ganz so seltsam und unberechenbar wie noch zu Anfang, doch er ist nach wie vor ein origineller Charakter, der sich mit seiner völlig neurotischen Art von gängigen Krimicharakteren unterscheidet und sich den üblichen Bewertungskriterien entzieht. Er ist kein guter und netter Mensch, da er zu starkem Egoismus neigt und sein Sozialverhalten zu wünschen übrig lässt, aber man kann ihm einfach nicht böse sein, weil ihn seine unvollkommene Art so ehrlich und amüsant macht. Seine vielen Marotten sind einfach spaßig, nicht zuletzt, weil er sie so herrlich trocken und nebenbei erwähnt, als wären sie das Selbstverständlichste von der Welt.
Einen hohen Unterhaltungswert besitzt auch Emils Beziehung zu Alison, die sein Kind erwartet, wobei es zu seinen absoluten Lieblingsbeschäftigungen gehört, seine Vaterschaft anzuzweifeln. Emil und Alison verbindet eine Hassliebe, die herzlich wenig mit Romantik zu tun hat. Sie sind wie ein Topf und ein Deckel, die von der Form her perfekt zueinander passen, sich aber farblich beißen. Sie beleidigen sich ständig gegenseitig und vertrauen einander nicht wirklich, stehen sich aber dennoch sehr nahe. Sie bereichern das Leben des jeweils anderen.
Daran, dass Emil ein so eigenwilliger Zeitgenosse geworden ist, trägt seine Mutter durchaus größere Mitschuld. Die Seniorin terrorisiert das Altenheim, in dem Emil sie untergebracht hat, in etwa so, wie es das besessene Kind aus "Der Exorzist" tun würde.
Der Kriminalfall ist mal wieder so konzipiert, dass Vieles anfangs keinen Sinn zu ergeben scheint, bis dann letztlich die Auflösung kommt. Auch hier muss man zwar gestehen, dass die Fälle der beiden vorangegangenen Bände überraschender und gewiefter waren, trotzdem sind die Eindrücke zu positiv, um von einem echten Abwärtstrend sprechen zu können.
Fazit
Auch der dritte Band der Kein Alibi-Reihe um den neurotischen Buchhändler aus Belfast macht wieder viel Spass.
Maret Hosemann - myFanbase
08.04.2013
Diskussion zu diesem Buch
Weitere Informationen
Originaltitel: Dr. YesVeröffentlichungsdatum (DE): 11.03.2013
Verlag: Heyne
ISBN: 3453436504
Anzahl Seiten: 400
Genre: Krimi, Humor
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