Bewertung
Dietz, Hanna

Männerkrankheiten

"Die Häusliche Orientierungslosigkeit äußert sich größtenteils in kompletter Ahnungslosigkeit, was die Aufbewahrungsorte von Gegenständen zur Essenszubereitung oder Tischdekoration oder Kinderversorgung betrifft. Sie ist ein Symptom der erworbenen Haushalttsschwäche."

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Inhalt

In diesem Lexikon der Männerkrankheiten werden sämtliche Schwächen der des starken Geschlechts aufgezählt. Alphabethisch geordnet wird eine "Krankheit" nach der anderen mit Definition, Symptomen und zum Teil Therapiemöglichkeiten beschrieben. Egal ob Gemüseintoleranz, Einkaufsdemenz oder Kulturphobie, die Männer leiden an merkwürdigsten Dingen. Da trifft bestimmt auch eine Merkmal auf das eigene Exemplar zu Hause zu.

Kritik

"Männerkrankheiten" ist einfach nur eine alphabetische Aufzählung von allen Eigenschaften, die uns Frauen an Männern ärgern. Wir verstehen nicht, warum sie angeben müssen, der Beste in irgendetwas zu sein oder am meisten über ein Thema zu wissen. Was fasziniert sie so an Technik und Fußball, und warum sehen sie den Schmutz in der Wohnung einfach nicht?

Anfangs noch recht amüsant und spaßig ändert sich die Laune beim Lesen recht schnell. Spätestens ab der Hälfte des Buches ist es einfach nervig immer nur Negatives zu lesen. Ich habe schließlich nur noch weiter gelesen, um endlich fertig zu werden, anstatt aus Spass und Interesse, wie es eigentlich sein sollte.

Beim Lesen ist mir dann eine der wohl lästigsten Eigenschaften der Frauen aufgefallen – das Nörgeln. Die Autorin scheint besonders von dieser "Frauenkrankheit" befallen zu sein. Wahrscheinlich wollte Frau Dietz einfach zeigen, dass nicht nur unser eigener Freund oder Mann uns manchmal auf die Palme bringt, sondern dass es in anderen Haushalten ähnlich zugeht. Aber warum dieses Werk zum Spiegel-Bestseller wurde, kann ich mir wirklich nicht erklären.

Klar haben unsere lieben Männer ihre Schwächen, doch wer will sich nach einem anstrengenden Tag mit Mann auch noch in seiner Abendlektüre damit befassen? Wenn dieses Buch wenigstens wirklich witzig wäre, könnte man über die schlechte Darstellung des männlichen Geschlechts noch lachen, aber mehr als ab und zu ein kleines Schmunzeln kommt nicht über die Lippen.

Fazit

Zum Teil ganz amüsant, aber auf Dauer langweilig. Der richtige Witz fehlt und das ständige Genörgel am sogenannten "starken Geschlecht" nervt.

Antje van Uden - myFanbase
04.01.2013

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