Bewertung
Brühl, Daniel & Cáceres, Javier

Ein Tag in Barcelona

"Eine Berufskrankheit: Ich merke mir immer Ausdrücke und Gesten, die mich beeindrucken, um sie nachzuahmen und einzustudieren, damit ich sie gegebenenfalls vor der Kamera abrufen kann."

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Inhalt

Der Schauspieler Daniel Brühl hat ein Buch über seine Heimat Barcelona verfasst – gespickt mit Literaturempfehlungen, Musikzeilen, historischen Fakten und Gourmettipps.

Kritik

Die Mythen rund um Barcelona sowie die Sitten der zweitgrößten Stadt Spaniens hat Daniel Brühl gemeinsam mit Javier Cáceres zusammengetragen und mit Details aus seinem eigenen Leben versehen. Eine Autobiographie ist es dennoch nicht, auch wenn das Buch viel Persönliches enthält: Der erste Kuss, ein Date ein paar Jahre später, Portraits von Tante, Onkel und Freunden sowie Erfahrungen, die er beim Drehen in der Stadt am Mittelmeer gesammelt hat.

Dabei springt er viel herum zwischen Szenen, Erinnerungen und Beschreibungen, bleibt im Stil aber stets locker, selten verwirrend. Da wäre zum Beispiel die Anekdote, wie er seinen spanischen Opa nur beeindrucken konnte, wenn er Lügen vom Fußballspiel mit seinen Freunden erzählte. Daniel Brühl spielte selbst in "Der ganz große Traum" mit, ein Film, der von dem Mann erzählt, der den Fußball in Deutschland einführte.

Brühls Herz schlägt im Übrigen für den FC Barcelona, was er auch nicht auslässt. Ebenso bleiben die "Sportarten" Stierkampf und Boule nicht unerwähnt. Dazu gibt es viele Fotos, aktuell oder von früher, und schön gezeichnete Landkarten, die Wege nachmalen, die Daniel Brühl zurücklegt, zum Beispiel rauf zu seinem Freund Manuel, der die für ihn schönste Wohnung der Stadt hat. Das Buch endet in einer Liebeserklärung – genauso, wie auch der Tag in der Stadt für Daniel Brühl endet.

Fazit

"Ein Tag in Barcelona" schürt das Fern - und das Sommerweh. Es ist ein Buch, auf das es sich zu warten gelohnt hat – eigentlich hätte es nämlich schon vor einem Jahr erscheinen sollen.

Simone Bauer - myFanbase
15.10.2012

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