Bewertung
Gricksch, Gernot

Königskinder

Die lange Suche nach dem großen Glück.

Inhalt

Simone und Mark sind beide auf der Suche nach der wahren Liebe und wären perfekt füreinander. Das wissen sie nur nicht, da sie sich immer knapp verpassen. Beide werden in Hamburg geboren und ihre Wege kreuzen sich im Laufe ihres Lebens häufiger - doch wirklich aufeinander treffen sie erst ganz am Schluss. Das Buch erzählt die Lebensgeschichten von Simone und Mark zwischen Hamburg, Berlin, Moskau, Barcelona und vielen anderen Städten - von den 70ern bis 2010.

Kritik

Dieses Buch ist wahrlich ein Buch fürs Herz. Durch die chronologische und detaillierte Erzählweise, die bei der Geburt der beiden Charaktere beginnt und bis in ihre 30er Jahre reicht, bekommt man einen sehr guten Einblick in ihre Geschichten. Man ist in ihrer Kindheit dabei, bei ihren ersten Küssen und ersten Job-Problemen. Es ist erstaunlich, wie es dem Autor gelingt, in einem Buch von doch nur knapp 350 Seiten zwei ausführliche Lebensgeschichten darzustellen.

Interessant ist dabei natürlich der Aspekt, dass sich die beiden Hauptcharaktere immer wieder verpassen, nur um schließlich doch aufeinander zu treffen. Gernot Griksch bekommt es sehr gut hin, dass man die ganze Zeit mitfiebert und sich immer wieder ärgert, wenn Simone und Mark sich aufs Neue knapp verpassen. Natürlich ist dem Leser von vornherein klar, dass die beiden am Ende zueinander finden. Das Ende ist auch der einzige Kritikpunkt, den ich einzuwenden habe. Nach der langen Suche und den vielen Erfahrungen mit richtigen und falschen Partnern wird die Beziehung der beiden gar nicht mehr thematisiert. Dafür war meiner Meinung nach die Vorarbeit zu lang und besonders gegen Ende hin auch etwas langatmig.

Die Begegnung wird zwar spannend und ereignisreich und auch zu einem guten Zeitpunkt inszeniert, dch die beiden wissen sofort, dass sie füreinander bestimmt sind, und ihre Annäherung bekommt der Leser gar nicht mehr mit, was ich persönlich schade fand.

Fazit

Insgesamt ein wirklich schönes Buch für einen gemütlichen Nachmittag auf dem Sofa. Der Schreibstil des Autors ist sehr realitätsnah und auch durch die historisch durchaus stimmigen Referenzen fühlt man sich sehr in die Geschichte hineinversetzt. Nur gegen Ende hin schwächelt die Handlung etwas und lässt die Auflösung dann doch sehnsüchtig erwarten.

Klara G. - myFanbase
11.11.2011

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