Bewertung
Frost, Jeaniene

Gefährtin der Dämmerung

Der enttäuschende dritte Teil der Vampirsaga um Halbvampirin Cat.

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Inhalt

Manchmal ist das Leben einfach zu perfekt. Mit dem untoten Geliebten Bones an ihrer Seite ist Cat sehr erfolgreich darin, Menschen vor den Verbrechen und Taten der Vampire zu schützen. Doch dann fliegt ihre Tarnung auf – und Cat wird selbst zur Beute der mörderischen Bestien. Damit nicht genug, hat sich eine von Bones' Bekannschaften das Ziel gesetzt, den Vampir zu töten – koste es, was es wolle.

Cat muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen und nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen, die ihr nahe stehen, vor dieser Bedrohung beschützen. Und auch die Vampirwelt ist in Gefahr, als sich herausstellt, dass Bones mit einem unheilvollen Zauber belegt wurde. Es ist ein Wettkampf gegen die Zeit, den Cat und Bones allein nicht gewinnen können.

Kritik

Das erste Kapitel ist spannend und gut geschrieben und lässt auf ein weiteres gelungenes Abenteuer von Jeanine Frost hoffen. Doch von Seite zu Seite bekommt man immer weniger Lust auf den Rest des Buches. Der Stil wirkt teilweise lustlos.

Als mal wieder eine spannende und aufregende Szene kommt, freut man sich schon fast, dass es endlich wieder aufwärts zu gehen scheint. Doch statt die Handlung behutsam von einer Problemsituation zur nächsten zu führen, überschüttet uns Frost quasi mit den Schwierigkeiten, Geheimnissen und Kämpfen, die Cat und Bones austragen müssen, und lässt dem Leser so kaum die Möglichkeit, einmal durchzuatmen und über das Buch nachzudenken.

Allerdings sind die Ansätze und Ideen der Geschichte dramatisch und interessant. Frost hat einen beeindruckenden Vorrat an Ideen und kann der Beziehung zwischen Cat und Bones immer neue Seiten zudichten. Bemerkenswert sind außerdem die vielseitigen Charaktere, die Frost zum Leben erweckt. Doch diese große Vielfalt kann auch schnell sehr verwirrend werden und selten erwähnte Personen werden schnell vergessen.

Unnötig sind außerdem einige Charaktere, die Frost erst groß aufbauscht und dann schnell verschwinden lässt. Die Autorin beweist gute Ansätze, setzt diese allerdings nicht richtig um und fasst sie oft zu kurz. Mit einem geschickteren Stil hätte sie aus diesem Buch sicher einen erfolgreichen Zweiteiler schaffen können. Allerdings nutzt sie diese Möglichkeit nicht und quetscht alles zusammen.

Fazit

"Gefährtin der Dämmerung" ist ein bescheidener Roman, der den Fans der Reihe höchstens Anschluss bieten kann. Frost hat, wie bei den Vorgängern, noch immer kein Gefühl dafür, wie lange man ein Thema behandeln sollte, und überschüttet den Leser mit den Problemen der Charaktere. Außerdem stören viele Figuren den Lauf der Geschichte und wirken mehr lästig als spannend. Bleibt zu hoffen, dass der vierte Teil der Reihe etwas strukturierter geschrieben ist.

Zur Rezension von Band 1 "Blutrote Küsse"

Zur Rezension von Band 2 "Kuss der Nacht"

Anja G. - myFanbase
29.08.2010

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