Bewertung
von Ziegesar, Cecily

Gossip Girl – Band 12: Es kann nur eine geben (The Carlyles)

Neuer Klatsch und Tratsch für Gossip Girl! Nachdem Blair, Serena & Co. die Upper East Side verlassen haben, kommt auch schon Nachwuchs, welcher ebenso für Schlagzeilen auf der berühmten Blogseite der Queen of Gossip sorgt.

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Inhalt

Die skandalträchtige Clique rund um Serena, Blair & Co. ist fort, aber die Klatschpresse wird weiter bedient, denn die Carlyle-Drillinge Avery, Baby und Owen sorgen für neue, heiße Gerüchte, Intrigen und Aufregungen in der High Society New Yorks. Um den Hausstand der kürzlich verstorbenen Großmutter aufzulösen und einen Neuanfang zu wagen, ziehen die Geschwister samt Mutter an die Upper East Side. Während die makellose und aparte Schönheit Avery versucht, sich den Geflogenheiten Manhattans anzupassen und zum It-Girl aufzusteigen, trauert die ausgeflippte, gar nicht glamouröse Baby ihrem Freund nach und Owen hängt in seinen Tagträumen von der besten Nacht seines Lebens mit Traumfrau Kat fest.

Doch der Ärger lässt nicht lange auf sich warten, denn Glamour, Ruhm und Ansehen werden in der noblen Schickimicki-Gesellschaft New Yorks nicht gerne geteilt. So gerät Avery direkt in einen Zickenkrieg mit It-Girl und Schulqueen Jack, welche jedoch zusätzlich noch mit dem abgedrehten Geldhahn ihres Vaters zu kämpfen hat und künftig statt in der edlen Stadtvilla auf einem Dachboden leben muss. Baby lässt sich in ihrem Kummer auf einen Job als Hundesitterin ein, bei dem sie ausgerechnet Jacks Freund JP näher als erwünscht kommt. Und Owen, der eigentlich sehr glücklich ist, endlich einen guten Freund in Rhys gefunden zu haben, muss erkennen, dass dessen Freundin Kelsey seine geliebte Kat ist. Kein leichtes Unterfangen für die Drei, gerade, weil Gossip Girl jede Handlung und jedes Missgeschick schonungslos aufdeckt und verbreitet!

Kritik

Eine neue Ära für Gossip Girl beginnt und trotzdem bleiben bestimmte Bestandteile gleich. Die Einschübe und Kommentare von dem immer noch unbekannten Gossip Girl sind wie schon bei den ersten elf Büchern bissig und spritzig geschrieben. Es ist unterteilt in Informationen über den neuesten Klatsch und E-Mails an Gossip Girl, welche natürlich auch beantwortet werden.

Die Geschichte bietet jedoch einige Überraschungen, auch wenn die üblichen Zutaten wieder beigemischt wurden. Natürlich gibt es auch hier zwei rivalisierende Anwärterinnen zur Queen of Manhattan, nämlich Avery und Jack. Sie liefern sich einen Zickenkrieg vom Feinsten. Allerdings kommen die beiden Charaktere etwas sympathischer und in vielen Zügen humaner und herzlicher rüber als die der ersten Generation. Richtiges Identifikationspotential bieten sie zwar nicht, aber man fühlt mit ihnen, insbesondere bezogen auf Jacks finanzielle Probleme, die Auseinandersetzungen mit dem Vater und ihren Kampf, JP wieder näher zu kommen. Jack, so zickig sie auch dargestellt ist, ringt mit ihren Ängsten, die wichtigesten Sachen in ihrem Leben, nämlich ihren Freund JP und ihren Lebenstraum, das Ballett, zu verlieren.

Auch die typische Außenseiterin gibt es hier in Form von Baby, welche zwar zu den Reichen gehört, aber mehr Wert auf Individualität und Charakter legt und sich wenig darum sorgt, was andere von ihr denken. Gerade aus diesem Grund punktet sie als Hundesitterin und Freundin bei JP, schafft sich aber auch Feinde in der Schule.

Owen ist der Sunnyboy und löst Nate somit ab. Er ist gutaussehend und smart, aber dabei durchaus nett und sympathisch gezeichnet. Gerade seine Gefühlswelt wird umfassend behandelt. Rhys ist ebenfalls ein gut gezeichneter Charakter, welcher durchaus viele ansprechende Züge aufweist. Ebenso überzeugt Kelsey bzw. Kat mit ihrer Zerrissenheit und JP als reicher Sohn zwischen zwei Mädchen. Im ersten Band übertrumpfen die männlichen Charakteren die weiblichen, denn diese sind gefühlsstärker und auch normaler gestaltet.

Manko sind auf jeden Fall die zahlreichen Fehler und sprachlichen Ungereimtheiten, allerdings handelt es sich auch hier wieder um eine Soap in Buchform, so dass man über einige literarische Mängel durchaus hinwegsehen und einfach mit dem Buch in eine andere Welt eintauchen kann.

Fazit

Insgesamt fand ich das Buch sehr unterhaltsam und interessant. Es fügt sich perfekt in die Gossip Girl-Reihe ein und bietet dennoch ein sympathischeres Ambiente, nettere Charaktere, weniger Alkohol- und Drogenexzesse und Lust auf Mehr!

Julia H. - myFanbase
18.04.2009

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