Bewertung
Hinton, Susan E.

Die Outsider

Seit dem Unfalltod seiner Eltern lebt Ponyboy bei seinen beiden älteren Brüdern Darry und Sodapop. Mit Soda kommt er gut zurecht, doch die Konflikte zwischen ihm und Darry verschärfen sich immer mehr...

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Inhalt

Deswegen ist Pony ganz froh, dass es noch die anderen Jungs aus ihrem Wohnviertel gibt, mit denen sie sich regelmäßig treffen. Zwischen ihnen besteht eine starke Freundschaft und besonders mit dem sehr stillen und zurückhaltenden Jonny verbringt er viel Zeit.

Die Clique rund um Pony und seine Brüder muss sich häufig in Straßenkämpfen gegen eine andere Jungendbande behaupten, denn die reichen "Socs" haben es auf die aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Jugendlichen ihrer Stadt abgesehen. Eines Abends eskaliert ein Aufeinandertreffen der beiden Parteien. Um Pony vor den Angreifern zu retten, sticht Jonny einen der Socs nieder. Als ihnen bewusst wird, dass sie einen Menschen umgebracht haben, geraten die Jungen in Panik. Gemeinsam fliehen sie aus der Stadt und suchen Unterschlupf auf dem Land. Doch auch dort hält der Frieden nicht lange vor. Wenig später werden sie in einen Vorfall verwickelt, der alles verändert.

Kritik

In dem Buch "Die Outsider", ist es der Autorin meisterhaft gelungen, einen deutlichen Einblick in das rivalisierende Verhalten von Jugendlichen, die unterschiedlicher gesellschaftlicher Schichten angehören, zu geben. Besonders gelungen ist dabei, dass beide Gruppen beleuchtet werden, so dass sich ein gutes Gesamtbild für den Leser ergibt. Man wird umfassend über den Alltag der Kinder aus reichem Haus, sowie dem der aus den Armenvierteln stammenden Jugendlichen informiert. Dadurch wird der Hass und die Abneigung beider Gruppen füreinander deutlich und gut nachvollziehbar.

Susan E. Hinton gebührt besonderer Respekt, da sie das Buch als 16 Jährige schrieb und es ihr in diesem jungem Alter schon auf beeindruckende Weise gelungen ist, die Leser mit ihrem klar verständlichem Schreibstil zu begeistern. Ihre Zielgruppe, die Jugendlichen, erreicht sie durch die Verwendung von Jugendsprache und dadurch ist es ihr gelungen, den Lesern eine vertraute Welt zu schaffen.

Das Geschehen der Story ist sehr gut nachvollziehbar und man fühlt sich oft, dank der Ich-Form, in der alles geschrieben ist, in die Geschichte hineinversetzt. Dadurch erscheint es einem oft so, als ob man in die Rolle der Hauptfigur hineinschlüpfen und an seiner Stelle die Ereignisse erleben würde. Die Figuren sind realistisch dargestellt und werden so detailliert geschildert und beschrieben, dass sie einem wie gute Bekannte vorkommen. Das ist ein weiterer Grund, weshalb einen das Geschehen, in das sie verstrickt sind, so mitfiebern und bangen lässt.

Die im Buch beschriebene Problematik ist zudem keineswegs aus der Luft gegriffen, sondern in unserer Umwelt leider häufig wieder zu finden. Leser, die sich mit dem Hintergrundwissen, dass die Autorin durch eigene Erlebnisse dazu inspiriert wurde "die Outsider" zu schreiben, dass Buch zu Gemüte führen, werden schnell bemerken wie sehr Susan Hinton das Thema beschäftigt hat und das es ihr ein Anliegen war, auf diese Konflikte aufmerksam zu machen.

Das zeigt sich auch in einer gegen Ende der Geschichte geschriebenen Erkenntnis, der besondere Aussagekraft beigemessen wird. Denn die Hauptperson erkennt, dass der zwischen den Jugendlichen herrschende Hass nur Schmerz und Leid bringt. Keiner profitiert im Endeffekt von der Rivalität. Im Gegenteil, dadurch wurden im Verlauf des Geschehens immer dramatischere Ereignisse hervorgerufen, wie die Charaktere oft schmerzhaft erleben mussten.

Aus diesem Grund ist das Buch "die Outsider" für Heranwachsende sehr empfehlenswert, da es zum nachdenken anregt und nicht selten als Grundlage für Diskussion dient.

Silbernebel - myFanbase
29.07.2005

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