Bewertung
Laymon, Richard

Die Show

Sollten Sie jemals so ein Plakat sehen ... Reisende Vampirshow und so – gehen Sie nicht hin. Um Himmels willen, gehen Sie da bloß nicht hin!

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Inhalt

Im Sommer 1963 wollen die Freunde Dwight, Rusty und Frances, genannt Slim, die reisende Vampirshow sehen, die für eine Vorstellung in ihrer kleinen Heimatstadt gastiert. Da die drei Teenager eigentlich noch zu jung für die blutige und erotische Show sind, setzen sie alles daran, die Regeln der Erwachsenen zu umgehen – und erleben einen Tag, der alles für immer verändert.

Kritik

Schon "Das Treffen", der erste Roman, den ich von Richard Laymon gelesen habe, weckte in mir aufgrund seiner Mischung aus Spannung und Trash eher zwiespältige Gefühle. Das ist bei "Die Show" nicht anders. Die Story, die im Jahr 1963 angesiedelt ist, präsentiert sich als Mischung aus Jugenddrama, Kleinstadtthriller und Horror. Bevor es in den letzten Kapiteln richtig zur Sache geht und das Blut in Strömen fließt, folgt der Leser dem 16-Jährigen Ich-Erzähler Dwight durch einen Tag voller Konflikte, ersten sexuellen Erfahrungen und der Angst vor dem Übersinnlichen.

Dabei fiel es mir als Mitglied des weiblichen Geschlechts oftmals sehr schwer, mich mit dem Ich-Erzähler Dwight zu identifizieren, da er ständig Erektionen bekommt und die Hälfte des Tages mit einem Steifen durch die Gegend läuft. Mit der Zeit ging mir das offen gestanden ziemlich auf den Ständer ... äh ... Sender. Vermutlich fühlen sich männliche Leser hier mehr angesprochen, aber ganz sicher bin ich mir da auch nicht.

Man erfährt im Laufe des Romans viel über Dwight und seine Freunde, die vor den Ereignissen um die Vampirshow schon drei andere, einschneidende Erlebnisse hatten. Obwohl es nie langweilig wird, ahnt man doch sehr schnell, dass der wahre Horrorteil des Romans erst in den letzten Kapiteln beginnt, so dass man ein wenig ungeduldig wird. Jene letzten Kapitel sind dann in der Tat sehr blutig und schonungslos, gespickt mit einigen Ekelszenen.

Fazit

"Die Show" konnte mich nicht hundertprozentig überzeugen, da der Roman ein wenig zu langsam und mit ein paar nervigen Elementen auf einen sehr blutigen Showdown zusteuert.

Maret Hosemann - myFanbase
25.10.2008

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