Bewertung
Cabot, Meg

Geheimsache Jessica 1: Vom Blitz getroffen

Nachdem Jess von einem Blitz getroffen wurde, entwickelt sie eine eigenartige Fähigkeit, denn sie kann vermisste Personen aufspüren...

Foto: Copyright: Verlagsgruppe Random House GmbH
© Verlagsgruppe Random House GmbH

Inhalt

Bisher war das Leben der 16-jährigen Jessica Mastriani geprägt von unendlichen Nachsitzestunden, Prügeleien mit den Jungen, Flirtereien mit Schwarm Rob und Teeniegeplauder mit Freundin Ruth. Doch eines Tages auf dem Nachhauseweg wird Jess von einem Blitz getroffen und entwickelt ungewöhnliche Fähigkeiten. In ihren Träumen erscheinen ihr vermisste Personen und schnell schließt sie sich einer Organisation an, um vermisste Kinder aufzuspüren.

Plötzlich wird die Presse hellhörig und Jess mutiert zur Volksheldin. Dann bekommt das FBI ebenfalls Wind von der Sache, bringt Jess in ein Militärlager und will sie benutzen, um steckbrieflich gesuchte Personen ausfindig zu machen. Und wie es scheint, ist es auch besser, wenn manche Personen gar nicht gefunden werden...

Kritik

Bei "Vom Blitz getroffen" handelt es sich um ein typisches Meg Cabot-Buch mit den üblichen Zutaten: Ich-Erzählung aus der Sicht eines normalen Mädchens, welches plötzlich in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit tritt, seichte romantische Anwandlungen und kritische Auseinandersetzung mit Erwachsenen und der Gesellschaft.

Im Gegensatz zu vielen anderen Teeniebüchern, wird hier jedoch ein wenig Mystik eingewebt, denn Jessica spürt neben dem normalen Teeniealltag noch vermisste Personen auf und verfügt über eine außergewöhnliche Fähigkeit. Leider wird keine zufriedenstellende Erklärung gegeben, warum ein Blitzeinschlag diese Gabe hervorgebracht hat, auch sonst muss man einfach diese Fügungen hinnehmen. Der Fokus liegt ganz klar auf Jessicas Empfindungen und ihren Konflikten. Alles andere sind Beigaben, man darf also keinen kriminalistischen Handlungsstrang erwarten; auch die Schicksale der vermissten Personen sind nur angerissen. Die Handlungsstränge sind nicht vollständig aufgelöst, so dass man eigentlich gezwungen ist, den Folgeband "Supergirl in Not" zu lesen.

Zielgruppe sind jüngere Mädchen im Teeniealter, welche gerne über heldenhafte Mädchen lesen und sich mit alltäglichen Teenagerproblemen beschäftigen. Der mystische Anteil ist so gering, dass es für wahre Fans des Genres wohl zu langweilig wäre.

Übrigens wurden die Bücher unter dem Namen "Missing" als TV-Serie verfilmt. Wie so häufig, weichen aber hier Buchvorlage und Verfilmung stark voneinander ab.

Fazit

Insgesamt ein seichtes, kurzweiliges Buch, welches jungen Mädchen einen lauen Sommertag im Liegestuhl versüßt.

Die Autorin

Meg Cabot wurde 1967 in Indiana, USA, geboren und hat sich mittlerweile als Schriftstellerin, besonders im Jugendbereich, etabliert. Bekannt geworden ist sie vor allen Dingen durch ihre "Plötzlich Prinzessin"-Reihe, welche ebenfalls verfilmt wurde. Sie hat aber auch noch zahlreiche andere Bücher für Teenager geschrieben, darunter die "Mediator-Serie" ("Susannah: Auch Geister können küssen"), die Bücher zur "Geheimsache Jessica", "Jenny, heftig in Nöten", "Die Tochter von Avalon" etc.

Für Twens bietet Meg Cabot die Chick-lit-Krimiserie rund um Heather Wells ("Darfs ein bisschen mehr sein") und die Frauenromane mit Lizzie Nichols ("Aber bitte mit Schokolade").

Julia H. - myFanbase
12.07.2008

Diskussion zu diesem Buch