Bewertung
Fielding, Joy

Lauf, Jane, lauf!

"An einem Nachmittag im Frühsommer ging Jane Whittaker zum Einkaufen und vergaß, wer sie war."

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Inhalt

Was soll man denken, wenn man mitten in der Stadt Boston aufwacht, blutverschmiert ist, eine Tasche voller Geld bei sich hat - aber keine Handtasche und keine Ahnung, wer man ist?

Jane passiert genau dies. Sie kommt zur Polizei, und von da aus findet sie wieder nach Hause, und kommt zu ihrem fürsorglichen Ehemann Michael. Er kümmert sich rührend um sie und will anscheinend, dass es ihr besser geht. Doch Jane weiß nicht, ob sie ihm glauben soll; sie hört zwar von allen Seiten, dass sie schon lange mit ihm verheiratet ist und eine glückliche Ehe führt, doch hat sie keinerlei Erinnerung daran. Und hatte sie eine Tochter? Was ist mit ihr passiert? Stimmt es, was Michael ihr erzählt? Muss sie diese Tabletten nehmen? Und woher hat er auf einmal diese Wunde am Kopf? War sie das? Hat er etwas mit ihrem Gedächtnisschwund zu tun?

Kritik

Joy Fielding führt uns tief in Geheimnisse von Jane ein, der Grund für ihr Verhalten als auch das Ende sind verblüffend und erschreckend. Die Charaktere erscheinen sowohl zwielichtig als auch vertrauensselig. Der Verlauf von Janes Behandlung erscheint einleuchtend, ihre Anfälle dagegen nicht immer. Am Anfang und auch noch später im Buch kann man nur schwer zwischen Wahn und Realität unterscheiden.

Das Buch ist gut und nachvollziehbar geschrieben, dennoch erscheint einem Jane manchmal wirklich einfach nur hysterisch, was allerdings auch in das Konzept des Buches passt.

Alles in allem erscheint es dennoch nervig, aber deswegen nicht weniger gut. Nur muss man auch Verständnis dafür aufbringen, dass alles natürlich nicht gleich am Anfang aufgelöst wird... Man wird bewusst in die Irre geleitet und muss von selbst wieder herausfinden.

Sara Loreen Brandt - myFanbase
05.10.2007

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