Bewertung
Goodkind, Terry

Das Schwert der Wahrheit Teil 1 – Das erste Gesetz der Magie

"Ein guter Trick ist echte Magie."

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Inhalt

Westland – Wälder, Seen, Wasserfälle, … wundervolle und friedfertige Orte, Kreaturen und Menschen wohin das Auge reicht. In diesem Land fern ab von jeglicher Magie und von Kriegen lebt Richard Cypher, ein junger, begabter Waldführer, der die Pflanzen und die Region besser kennt als jeder andere.

Eines Tages bemerkt er auf einer seiner Wanderungen ein junges Mädchen, dass von vier Männern verfolgt wird. Er beschließt sie zu warnen und ihr zur Flucht zu verhelfen, denn sie wird von einem Quadron, einem ausgebildeten Mörderquartet verfolgt. Nachdem die Flucht gelungen ist und die beiden rasch Freunde wurden, erzählt Kahlan, die eigentlich aus den Midlands stammt und die gefährliche Reise durch "die Grenze", einer magische Barriere, gewagt hat, Richard ihre Geschichte. Ihre Heimat wird von einem bösen Zauberer namens Darken Rahl bedroht, die einzige Chance auf Rettung ist ein alter Zauberer aus den Legenden, denn er muss den Sucher ernennen und ihm das Schwert der Wahrheit überreichen. Der Zauberer soll im Westland leben, jedoch kennt niemand seinen Namen.

Richard und Kahlan machen sich auf den Weg zu Zedd, einem alten, weisen Freund von Richard. Sie hoffen bei Zedd Hilfe und mögliche Anhaltspunkte für die Suche nach dem Zauberer zu finden.

Kritik

Terry Goodkind ist neben JRR Tolkien, Terry Brooks und Robert Jordan einer der ganz großen Namen am Fantasyhimmel. Der Fantasyzyklus "Das Schwert der Wahrheit" verspricht daher ein großes Lesevergnügen, welches der erste Teil der Reihe "Das erste Gesetzt der Magie" auch ohne Probleme halten kann. Obwohl der Anfang stellenweise langatmig ist, wird das Buch doch im weiteren Verlauf mehr als spannend und es fällt schwer, die Hände davon zu lassen. Die Lösungswege und die damit verbundenen Irrwege, die auf uns zukommen sind sehr prägnant geschrieben und nur durch aufmerksames Lesen zu enträtseln.

Bei einigen Stellen kann man natürlich sagen – das ist eine 0815-Geschichte, so wie es jeder schreiben würde, aber Goodkind schafft es immer wieder, die "Normalität und die Gewöhnlichkeit" in etwas Spannendes und Besonderes zu verwandeln und den Leser wieder aufs Neue zu fesseln. Auch die Figuren lassen zuerst auf eine "stink normale" Geschichte schließen – und doch steckt hinter der normalen Fassade immer mehr, als man zu beginn glaubt.

Besonders begeistert war ich von der Figur Zedd, in der Terry Goodkind einen besonders sarkastischen Humor durchsickern lässt – bei manchen Aussagen des alten Mannes bleibt kein Auge trocken. Ein negativer Punkt sind die teils doch sehr "plastischen, brutalen" Szenen, die in diesem Band vorkommen – aber wenn jemandem so was liegt, so bietet dieses Buch sogar einen gewissen Hang zur Brutalität. Besonders erfreulich ist, dass in diesem Zyklus die Hauptfiguren bis zum letzten Band zu finden sind und nicht wie z.B. bei Terry Brooks "Shannara"-Zyklus immer über die nächste Generation zu lesen ist. Jedoch empfiehlt es sich, sollte man sich dem Ende des ersten Teils nähern, bereits den zweiten griffbereit zu haben, da im Gegensatz zur deutschen Version die Originalausgabe immer aus einem Band besteht. Sprich ein englischsprachiger Originalband besteht im Deutschen aus zwei Büchern. Das bedeutet für die "deutschen Leser", dass am Ende von "Das erste Gesetz der Magie" noch eine Menge Fragen offen sind, welche erst in Band 2 ("Der Schatten des Magiers") gelöst werden.

Uschi Poindl - myFanbase
26.07.2007

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