Friedrich Schiller

Friedrich Schiller wurde am 17. November 1759 in Marbach am Neckar als Sohn eines Offiziers und Wundarztes geboren. Diese arbeitete für den Herzog Carl Eugen von Württemberg. Schiller wuchs auf dem Land in bescheidenen Verhältnissen auf und zog später nach Ludwigsburg. In jungen Jahren nahm er Lateinunterricht und hatte den großen Traum, einmal Priester zu werden. Bereits im Alter von 13 Jahren schrieb er seine ersten Stücke, doch diese sind nicht mehr erhalten.

Als der Herzog Carl Eugen eine Militärakademie gründete, die er zu einer Eliteuniversität umwandeln wollte, befahl er dem jungen Schiller, Jura zu studieren. Die Frage ist jedoch, ob er Schiller tatsächlich wegen seiner Begabung haben wollte, oder doch aus dem Grund, weil er einer von seinen unzähligen Bastarden war, die sich der Herzog im Laufe seiner Jahre angehäuft hatte. Bis heute ist das nicht geklärt.

Der Alltag war für den jungen Schiller hart. Der Herzog achtete auf gute Studienleistungen, disziplinäres Auftreten und ein makelloses Äußeres. Später musste Schiller den Studiengang wechseln, da der Herzog die Universität zu einer medizinischen Fakultät erweiterte.

Nach mehreren kleinen Gedichten begann Schiller 1777 mit dem Verfassen von "Die Räuber". Fünf Jahre später wurde das Stück in Mannheim uraufgeführt. Da sich Schiller jedoch keine Erlaubnis des Herzogs für den Besuch der Uraufführung holte, bekam er deswegen 14 Tage Arrest und ein Schreibverbot. Daraufhin flüchtete er mit seinem Freund Streicher aus Stuttgart.

In den darauf folgenden Jahren reiste Schiller immer zwischen Mannheim, Frankfurt und Thüringen umher, und arbeitete als Bibliothekar und Theaterdichter. Doch seine Verträge wurden nie verlängert, und ihn plagten Schulden, weswegen er dann zu Freunden nach Dresden und Leipzig zog.

In Jena nahm er den Posten eines Geschichtsprofessors an, und heiratete seine Verlobte Charlotte von Lengefeld. Schon im folgenden Jahr erkrankte er lebensgefährlich an einer Lungen- und Rippenfellentzündung, die nie wieder richtig verheilte.

1794 begann er mit dem "Horen"-Projekt, einem Journal über Dichtkunst. An dem Journal arbeiteten die bekanntesten Dichter und Gelehrten seiner Zeit. Darunter waren die Humboldt-Brüder und Goethe. Schiller und Goethe freundeten sich während dieser Zeit an und führten einen in der Geschichte einmaligen und interessanten Briefwechsel. Sie halfen sich gegenseitig bei Projekten und spornten sich zu Höchstleistungen an. Schiller zog sogar mit seiner Frau und seinen Kindern nach Weimar in die Nähe von Goethe.

In seinen letzten Lebensjahren schrieb Schiller weltbekannte Dramen, die der Weimarer Klassik zuzuordnen sind. Am 9. Mai 1805 starb Schiller schließlich an Tuberkulose, welche durch eine Lungenentzündung hervorgerufen worden war. Wenige Tage später wurde er auf dem Jacobsfriedhof in Weimar begraben, jedoch 1827 in die Fürstengruft des neuen Weimarer Friedhofs überführt.

Derzeit liegen in der Fürstengruft zwei Schädel, einer davon gehört definitiv nicht Schiller, der andere mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht. Vermutlich hat sich der Anatom August von Froriep den Schädel angeeignet oder gar Goethe oder vermutlich ein ganz anderer besessener Schädel- oder Kunstsammler.

Ignat Kress - myFanbase

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