Dorothy Parker

Dorothy Parker war eine unvergleichlich schillernde Persönlichkeit. Im New York der 20er-Jahre, wo Frauen lieb und anpassungsfähig zu sein hatten, gab sie laut ihre Meinung kund, und ihre Texte wimmelten nur so von Ironie, Schlagfertigkeit und Sarkasmus.

Dorothy verlor schon früh ihre Eltern, zuerst ihre Mutter (1897), und sechs Jahre darauf auch ihren Vater. Ihr Onkel versank zusammen mit der Titanic im Meer. Als geborene Dorothy Rothschild erlangte sie ihren Namen erst durch die Heirat mit Edwin John Parker und diesen Namen behielt sie auch in ihrer zweiten Ehe mit Alan Campbell bei.

Ihre literarische Karriere begann sie im Alter von 21 Jahren. Sie sendete einfach Manuskripte an verschiedene Zeitungen, Kenntnisse erwarb sie sich durch ihren Besuch der Privatschulen in New York und New Yersey. 1916 wurde dann ihr erstes Gedicht veröffentlicht - "Any Porch" bei "Vanity Fair". Dort bekam sie auch bald eine Anstellung als Theaterkritikerin und wurde durch ihre scharfe Zunge berühmt und gelobt, doch diese Zunge war auch Schuld, dass sie 1920 wieder gekündigt worden ist, denn es war ein recht angreifender Sarkasmus, den sie in ihre Arbeit einfließen ließ. So gibt es ein berühmtes Zitat von ihr über Katherine Hepburn: "Katherine Hepburn zog wieder alle Register ihrer Ausdruckskraft. Von A bis B." Sie schrieb jedoch zwischenzeitlich auch für verschiedene andere Zeitungen, wie zum Beispiel "New Yorker" und "Ainslee".

Zeitgleich war sie Gründungsmitglied des berüchtigten "Algonquin Round Table", ein Treffen von Autoren, Schriftstellern und ähnlichen Personen, in dem Sarkasmus und Alkohol an der Tagesordnung waren. Doch sie begründete auch die "Anti-Nazi-League" und interessierte sich für den Sozialismus. Ihre Texte waren kritisch geschrieben und sollten diejenigen treffen, die sich am Antisemitismus oder der allgemeinen Unterdrückung "Minderwertiger" beteiligten. Durch dieses Engagement kam sie auf die schwarze Liste von Hollywood und durfte für diese keine Drehbücher mehr schreiben, zudem kam sie in Untersuchungshaft, musste nach Boston ins Gefängnis und wurde mehrmals vom FBI verhört. Sie brachte dennoch weiter Gedichte und auch Kurzgeschichten heraus, "Big Blonde" erhielt den Preis als beste Kurzgeschichte des Jahres 1929, es ist u.a. in dem Band "New Yorker Geschichten" entahlten. Sie selbst brachte nie Romane oder dergleichen raus, das höchste Maß der Dinge war ein Gedichtband, "Enough Rope", dass 1926 herauskam und auch gute Kritiken bekam.

1964 veröffentlichte sie ihre letzte Kurzgeschichte im "Esquire" und drei Jahre später, am 7. Juni 1967, starb sie einsam in ihrem Hotelzimmer in New York an einem Herzinfarkt. Ihr ganzes Geld überließ sie Martin Luther King, was ihrem Ruf zu Lebzeiten gerecht wurde, da sie ja für alle Unterdrückten kämpfte und schrieb. Die "Times" widmete ihr zu Ehren an ihrem Todestag eine ganze Seite.

Sara Loreen Brandt - myFanbase

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