Bewertung

Review: #7.02 Sturmtochter

Foto: Maisie Williams, Game of Thrones - Copyright: 2017 Home Box Office, Inc. All rights reserved. HBO® and all related programs are the property of Home Box Office, Inc.; Helen Sloan/HBO
Maisie Williams, Game of Thrones
© 2017 Home Box Office, Inc. All rights reserved. HBO® and all related programs are the property of Home Box Office, Inc.; Helen Sloan/HBO

Nachdem man im Staffelauftakt noch die Steine anstieß, um die neuen Geschichten ins Rollen zu bringen, befinden wir uns in dieser Woche schon mitten im Geschehen, wodurch das Gefühl, dass "Game of Thrones" langsam aber sicher aufs Ende zusteuert, umso deutlicher wird, da keine Zeit mehr bleibt, lange auf Reaktionen zu warten. Stattdessen setzen sich in dieser Folge so gut wie alle Parteien in Bewegung und machen damit Schritt auf den anderen zu, sei es in friedlicher oder feindlicher Absicht.

Stormborn

Daenerys hat zuletzt Drachenstein erreicht, ruht sich auf ihrem dortigen Thron allerdings nicht lange aus und kann sich auf beeindruckende Weise als Königin profilieren. Es ist nicht mehr viel von dem unsicheren Mädchen in ihr zu sehen, das sie im Serienauftakt war, die vielen bitteren Erfahrungen, Verluste und Schlachten haben aus Daenerys eine Königin gemacht, die hart ist wie Stahl und dabei Parallelen zu Cersei erkennen lässt. Unabhängig davon, wer nun einen rechtmäßigen Anspruch auf den eisernen Thron hat, muss ich sagen, dass ich früher immer gedacht habe, Daenerys wäre die bessere Königin, da so viel Gutes in ihr steckt. Dieses Gute ist natürlich noch immer vorhanden, allerdings sieht man in letzter Zeit immer seltener den Menschen in der Mutter der Drachen, häufig wird nur Fokus auf ihre hoch gesteckten Ziele gelegt, wodurch sie zunehmend kühler wirkt. Mir fehlt das ehrliche Lächeln auf ihrem Gesicht, die Aura von Freiheit und Aufrichtigkeit, die sie immer umgeben hat. Auch möchte ich sie gern einmal wieder in Interaktion mit ihren Drachen sehen, da diese Situationen dann doch immer ihren weichen Kern hervorgebracht haben.

Um Daenerys mit den sieben Königslanden warm werden zu lassen, stellt man ihr nun auch Olenna Tyrell und Ellaria Sand zur Seite, wodurch die drei gemeinsam mit Yara ein tolles Frauengespann abgeben, das nicht unterschiedlicher sein könnte. Wie Daenerys aber richtig einwirft, ist es nicht Liebe, die Olenna nach Drachenstein gebracht hat. Es hat mir gut gefallen, dass die Frauen dies nicht abstritten und Daenerys daher noch das Gespräch mit Olenna gesucht hat. Olenna hat sich bisher als sehr weise Frau entpuppt, die stets den richtigen Riecher hatte, wenn es um Fragen von Macht und Einfluss ging. Sie nun auf der Seite von Daenerys zu wissen, gibt einem ein gutes Gefühl, doch leider hat sich dieses nicht bis zum Ende der Episode halten können.

Dass die Episode so ein positives Bild für Daenerys zeichnete, hat in mir ein unterschwellig unruhiges Gefühl in Gang gebracht, da es einfach zu rosig für sie und ihre Schlachtpläne aussah. Mit einem Schlag Königsmund und Casterlystein zu erobern, ist ein großer Plan, doch so wie es uns Zuschauern geschildert wurde, schien es kein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Umso überraschter war ich, als es bereits am Ende der Episode zu einer Schlacht kam, denn damit hätte ich keinesfalls gerechnet. Bisher mahlten die Mühlen der Serie immer recht langsam, doch wie bereits erwähnt, vermittelt man uns das Gefühl, keine Zeit verschwenden zu wollen, weshalb hier gleich zwei Geschichten, die sich vielleicht hätten in die Länge ziehen können, eine Wendung verpasst wird. Zum einen sind es die Eroberungspläne von Daenerys, zum anderer das Versprechen von Euron an Cersei, sich ihre Gunst zu verdienen. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass Euron der Flotte von Yara und Theon entgegen segelt und diese auf offener See mit einem gewaltigen Hieb zerstört. Es war erschreckend, die Schiffe in Flammen zu sehen und erkennen zu müssen, dass der grüne Zweig, auf dem sich Daenerys befand, je ein Ende hat.

Ich war nicht weniger verwundert als Yara, als jene die feindlichen Schiffe erblickte und darauf genau jenen Kraken sah, der auch die Segel ihrer Flotte zierte. Doch auch wenn man hier ganz eindeutig auf einer Seite steht und mitfiebert, so ahnt man bereits, dass man sich keine großen Hoffnungen machen muss, da der Schlag einfach zu plötzlich geschah. Davon abgesehen war die Seeschlacht ein äußerst nervenaufreibendes Episodenfinale geprägt von Feuer, Wasser, Blut und Geschrei. Wie bestialisch Euron und seine Männer die Armee von Yara abgeschlachtet, geschändet und sie ihrer Zungen beraubt haben, war sehr gut inszenierst, da der Seeräuber sich im Angesicht der Zuschauer dadurch endlich ein Profil erschaffen konnte. Man weiß nun ein wenig mehr über den Charakter von Euron, wie blutrünstig er ist und auch auf welcher Seite man ihn einzuordnen hat.

Das Leben von Theon war bisher recht schwer, weshalb sein paralysierter Zustand wohl niemanden überrascht hat. Es ist schwer einzuschätzen, in welche Schublade man ihn nun einordnen soll und nach gründlicher Überlegung muss ich zugeben, dass mich sein Verhalten nicht überrascht hat. Unter Ramsay hat Theon gelernt, allein an sein Überleben zu denken und ähnlich wie bei Sansa kommen diese Züge noch immer durch. Es ist zwar schade, dass Theon nicht über seinen eigenen Schatten springen kann, entspricht meiner Meinung nach aber vollkommen seiner Charakterentwicklung.

Es gab in dieser Episode einige offensichtliche Todesfälle, doch über manche Schicksale wurden wir auch im Dunkeln gelassen. Daher könnte ich mir gut vorstellen, dass bei Yara und Ellaria noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.

"No, that's not you."

Neben dem blutigen Finale war für mich auch die Handlung um Arya ein kleines Highlight. Im Staffelauftakt dachte man noch, dass sie mit dem Mord an den Freys nun ein Kapitel abschließt, doch betrachtet man sie in dieser Episode wirkt es viel mehr so, als stecke sie inmitten ihres eigenen Buches. Dies spiegelt auch ihre Begegnung mit Heiße Pastete wieder, der einst ein wichtiger Teil von Aryas Leben war und dem sie es zu verdanken hat, nun von ihrem Plan, nach Königsmund zu reisen und Cersei zu töten, abzulassen. Als man Arya gen Norden aufbrechen sah, um sich mit ihrer Familie zu vereinen, freute ich mich einerseits, andererseits passte es nicht recht zu ihr, so einfach alles hinter sich zu lassen. An dieser Stelle die Wiedervereinigung und ein längst vergessenen Zitat als Mittel zu wählen, um den Zuschauer sanft darauf aufmerksam zu machen, dass Arya zwischen zwei sehr unterschiedlichen Polen wählen muss, hat mir sehr gut gefallen. Auf der einen Seite steht Aryas Wunsch, nach so vielen Jahren ihre Familie wiederzusehen. Andererseits sinnt sie noch immer nach Rache, weshalb man es ihr auch gönnt, ihre Todesliste abzuarbeiten. Das lang ersehnte Treffen mit Nymeria kam daher wie gerufen. Schon lange spekulieren die Fans, ob die Schattenwölfin noch lebt, ob sie Arya wiedererkennen würde und wie eine Begegnung zwischen den beiden wohl ablaufen würde. Nun wissen wir es. Die beiden fühlen sich noch immer verbunden und teilen auch noch immer die gleichen Charaktereigenschaften, wie es auch bei den anderen Schattenwölfen und ihren Herren der Fall war. Nymeria ist frei und genießt dieses Leben, aber dennoch erinnert sie sich an Arya und kann sich an ihre gemeinsame Zeit in einer ehrbaren Familie erinnern. Doch als Arya auf ihre ehemalige Gefährtin trifft, hält die Wiedersehensfreude nicht lange an. Erinnert ihr euch noch an Staffel 1 und das Gespräch zwischen Eddard und Arya, als jener von Nadel erfuhr? Damals stellt Arya klar, dass es nicht zu ihr passen würde, wie Sansa vermählt und zu einer Lady gemacht zu werden. Genau auf die gleiche Weise erkennt Arya nun, dass es nicht zu Nymeria passt, zu einem Schoßhund gemacht und nach Winterfell verschleppt zu werden. Die gleiche Freiheit muss meiner Meinung nach auch Arya ausleben. Natürlich wäre es schön, wenn Arya zurück nach Winterfell geht und ihren Geschwistern zur Seite steht, doch dies stünde im Gegensatz zu ihrem Drang nach Freiheit. Schon immer hatte Arya ihren eigenen Kopf, weshalb ich es ihr nicht übel nehmen würde, wenn sie nach anfänglicher Wiedersehensfreude Winterfell den Rücken zuwenden würde.

"We need the king in the north in the north."

Es ist erstaunlich, dass Jon bereits den Brief in den Händen hält, den Daenerys ihm am Anfang dieser Folge geschickt hat. Dies betont abermals das Tempo, das die Staffel deutlich vorlegt, da Jon auch sofort zum Aufbruch gen Süden bereit ist. Mir gefällt der Tatendrang, den Jon an den Tag legt, viel schöner fand ich aber den Rückhalt der Nordmänner, die Jon als ihren Anführer nicht missen möchten. Obwohl sie von Jon nicht viel wissen, vertrauen sie ihm mittlerweile, was ein schöner Anblick ist, vergleicht man es mit dem Konkurrenzkampf in Königsmund. Dort muss Cersei um jede Art von Aufmerksamkeit und Unterstützung buhlen, Versprechungen machen, Opfer bringen und sich selbst verkaufen. Jon hingegen wollte nie diesen ganzen Ruhm, weshalb er ihm umso besser steht und er sich umso mehr als uneigennütziger Anführer eignet.

Während seiner Abwesenheit will Jon das Tagesgeschäft in Sansas Hände geben, was eine schöne Erinnerung an ihre in der letzten Staffel gefundene Zuneigung und Anerkennung ist.

In dieser Rechnung stellt allein Kleinfinger ein Fragezeichen dar, da man ihn eben so undurchsichtig, eigennützig und schmierig wie im Staffelauftakt präsentiert. Als er Jon in der Gruft der Könige des Nordens um Sansas Hand bat - wobei man wohl er fordern sagen müsste, da Kleinfinger sofort betonte, dass er für seine Unterstützung bei der Schlacht der Bastarde noch eine Belohnung fordert – stieg mir sofort die Galle hoch. Kleinfinger sieht Sansa in meinen Augen als ein schmackhaftes Stück Fleisch, weshalb man es ihm umso weniger gönnt, belohnt zu werden. Ja, er hat sich stets bewiesen und weiß immer genau, welche Knöpfe zu drücken sind, doch da Kleinfinger immer den Anschein erweckt, allein in seinem eigenen Interesse zu agieren, gönnt man ihm nicht den kleinsten Erfolg. Die Vorstellung, dass sich Sansa irgendwann dazu genötigt sehen wird, Kleinfinger zu heiraten, um ihn ruhig zu stellen, schnürt mir die Kehle zu, denn nach allem was Sansa erlebt hat, bin ich mir sicher, dass sie diesen Weg einschlagen würde, dann aber eine blutige Lösung suchen würde. Bereits in der letzten Episode zeichnete sich ab, dass die Personen, unteren deren Kontrolle Sansa in der Vergangenheit stand, einen dunklen Abdruck auf ihr hinterlassen haben. Daher kann ich mir leider vorstellen, dass Sansa eines Tages auch diesen Weg einschlagen wird.

Grauschuppen

Sam hat unter alle den Figuren dieser Serie wohl das größte Herz, weshalb es kein Wunder ist, dass er sich sofort Gedanken macht, wie er Jorah Mormont mit seinen verheerenden Grauschuppen helfen könnte. Der Maester-Anwärter bewies bereits in der letzten Folge, dass er bereit ist, Grenzen zu überschreiten, um der guten Sache zu diesen und dieses Mal wagt er sich sogar noch weiter über die verbotene Grenze hinweg. Es ist einfach herzerwärmend, Sam bei so uneigennützigen Taten zu sehen und ich fand es erneut sehr berührend, wie man seinen Alltag geschildert hat. Obwohl die Lehre nicht leicht ist, beklagt sich Sam nie und er ist dankbar, lernen zu dürfen. Ganz ähnlich wie in der Szene von Sams eintöniger Arbeit zeigt man uns nun das unschöne Entfernen der Grauschuppen und ich muss gestehen, dass auch dies so gut inszeniert war, dass mich kurz ein Würgereiz gepackt hat. Es macht Spaß, die Regisseure mit neuen Einstellungen experimentieren und sehen und ich freue mich schon auf die Bilder der nächsten Folge.

Randnotizen

  • Born in a night like this: Die ersten Augenblicke der Episode zeigen das von Wind und Wetter heimgesuchte Drachenstein und sofort dachte ich, dass Daenerys wohl in genau so einer Nacht das Licht der Welt erblickte und daher den Beinamen Sturmtochter erhielt. Schön, dass man diesen Gedanken sofort aufgegriffen hat.
  • United: Schreitet die Serie weiter in so einem Tempo fort, frage ich mich wirklich, was man in Staffel 8 noch abhandeln will. Für mich wirkt es durch die Taten von Daenerys und Jon so, als würden wir auf die Schlacht mit den weißen Wanderern mit voller Fahrt zusteuern, was sich etwas befremdlich anfühlt. Schließlich muss doch noch einiges an Episoden gefüllt werden, weshalb man erwarten kann, dass nicht alle Pläne nahtlos in die Tat umgesetzt werden können. Ich würde es schade finden, wenn Daenerys nach ihrer Seeflotte auch noch die Schlacht bei Casterlystein verliert, oder wenn Jon auf dem Weg nach Drachenstein unfreiwillig verloren geht. Viel lieber möchte ich ein wenig Zusammenarbeit zwischen diesen so unterschiedlichen Menschen sehen, die aber dennoch sehr ähnliche Vorstellungen von Moral und Ehre teilen.
  • A song of fire and ice: Schon immer hab ich das Intro gern und aufmerksam verfolgt, um zu erfahren, wo die Handlung der Staffel dieses Mal spielen wird. Wem ist sonst noch aufgefallen, dass das Meer im Osten nun zugefroren aussieht? Glaubt ihr, die weißen Wanderer werden diesen Weg einschlagen?
  • They won't obey you unless they fear you: Zu Beginn der Serie war "Game of Thrones" ein farbenfrohes Spektakel. Mittlerweile dominieren allerdings schwarz und weiß das Geschehen, was interessant ist, wenn man es auf die weiblichen Figuren bezieht. Cersei war immer eine Frau, die durch ihre feminine Ausstrahlung im Vordergrund stand und sich vor den Männern profilieren konnte. Auch Daenerys kleidete sich früher in leichten Kleidchen, um der Männerwelt zu gefallen. Nun stehen beide aber in schwarzen hochgeschlossenen Kleidern vor ihren Untergebenen und legen nicht länger Wert auf Schönheit sondern viel mehr auf Anerkennung. Wer die Bücher gelesen hat weiß, dass theoretisch nicht nur Cersei ihre Haarpracht im Verlauf ihres Kampfes um den Thron eingebüßt hat, auch Daenerys hat ihre Mähne lassen müssen und das schon sehr früh, als ihre Drachen im Feuer das Licht der Welt erblickten. Vergleicht man die beiden mit einander, kann man umso mehr Parallelen ziehen, da beide Frauen furchtbare Verluste hinnehmen mussten, um einen Schritt auf den eisernen Thron zu gehen zu können.
  • The new warden of the south: Ich hatte nicht damit gerechnet, Randyll Tarly wieder zu sehen, es passt allerdings zu seinem Charakter, dass er sich auf der Seite der Lannisters einfindet. Merkwürdig ist jedoch, dass er Gewissensbisse zu haben scheint, als es darum geht, sich gegen das Haus Tyrell zu stellen. Bisher hätte ich Randyll eher als skrupellosen Mann eingeschätzt, doch nun zeigt sich, dass selbst er ein Ehrgefühl und Zusammenhalt zu kennen scheint.
  • If they can be wounded they can be killed: Es gab nur einen kleinen Einblick in Cerseis Leben, doch dieser zeigte sogleich, dass sie bereit ist, mit Gewalt gegen Daenerys vorzugehen. Die Waffe, die Qyburn entdeckt hat, lässt nichts Gutes verhoffen und erinnert ein wenig an den mordlüsternen Joffrey.
  • Queen of the ashes: Wie in dieser Episode mehrmals betont wird, ist Daenerys nicht nach Westeros zurückgekehrt, um "Queen of the ashes" zu werden. Und obwohl sie selbst mehrmals gesagt hat, dass dies nicht ihr Ziel ist, ist in dieser Folge nichts anderes als die "Queen of the ashes" aus ihr geworden, da die Flotte von Daenerys zu Staub zerfallen ist.
  • I choose you: Die Loyalität von Varys war schon immer ein großes Fragezeichen, dennoch wirkte es auf mich stets so, als wäre er Tyrion immer recht zugeneigt gewesen. Das gleiche Gefühle, das sich nur schwer in Worte fassen lässt, macht sich auch jetzt in mir breit und das obwohl Varys in der Unterhaltung mit Daenerys nicht gerade liebende Worte für sie übrig hatte. Ja, er hat versucht, seine Loyalität ihr gegenüber in Worte zu fassen, dennoch hat er sich dabei menschlich ein wenig von ihr distanziert. Auf mich wirkt sein Verhalten so, als würde er nicht enttäuscht werden wollen, weshalb er sich nicht eingesteht, mit vollen Herzen hinter ihr zu stehen, da er bereits seit Jahren für sie arbeitet. Varys gibt durchaus zu, um die Gunst der Mutter der Drachen bemüht zu sein, dennoch nimmt er in der Unterhaltung eine Position ein, in der er sich stets rechtfertigt. Ich freue mich schon auf den Moment, in dem Varys einen echten Beweis von Loyalität erbringen muss und selbst Opferbereitschaft zeigt. Auch das Ende der Unterhaltung hat mir Gänsehaut bereitet. Ohne mit der Wimper zu zucken hat Varys versichert, Daenerys auf ihre Unzulänglichkeiten hinzuweisen, sollte sie sich als schlechte Königin erweisen. Ob man es will oder nicht, ich glaube durchaus, dass ein solcher Tag noch kommen wird.
  • The princess who was promised to bring the dawn: Bisher hat mir die rote Priesterin nicht viel bedeutet und es spricht nicht gerade für sie, dass sich Melisandre nach dem Tod von Stannis nun an den nächstbesten vielversprechenden Kandidaten für den Thron wendet. Interessant ist jedoch die Prophezeiung, die scheinbar so interpretiert werden kann, dass nicht ein Mann sondern eine Frau über Westeros herrschen wird. Wer hat sich bei den Worten noch an die Weissagung über den Sohn von Daenerys und Khal Drogo erinnert gefühlt? Vielleicht wurde hier auch das falsche Geschlecht gewählt und schon damals war Daenerys Großes bestimmt.
  • You are my weakness: Die Liebesszene zwischen Grauer Wurm und Missandei stellte eines der emotionalen Highlights der Episode dar. Schon lange hoffen und bangen die Fans um die beiden, weshalb es umso ergreifender war, die etwas ungelenk beginnende Liebeserklärung von Grauer Wurm zu hören. Im krassen Gegensatz zur Liebe der beiden steht die Annäherung zwischen Yara und Ellaria. Ich persönlich habe zwischen den Frauen nicht einen Funken von Chemie gespürt und bin etwas enttäuscht von der plumpen Anmache.

Fazit

Auch im siebenten Jahr hat es "Game of Thrones" noch faustdick hinter den Ohren. Es kommt zu lang ersehnten Wiedervereinigungen, tragischen Schlachten und Koalitionen, die zukünftige Bündnisse in Frage stellen. Nachdem die erste Folge erst vieles in Gang bringen musste, befinden wir uns nun mitten im Geschehen und man blickt erfreut und mit Ehrfurcht der nächste Episode entgegen, da kein Schicksal gewiss ist und hinter jeder Ecke ein Verhängnis lauern kann.

Marie Florschütz - myFanbase

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