Tywin Lannister

"It's the family name that lives on. That's all that lives on. Not your personal glory, not your honor, but family."

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Charles Dance, Game of Thrones
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Lord Tywin Lannister ist Oberhaupt des Hauses der Lannisters und ist ein reicher und mächtiger Mann, der sich primär um den Ruf und das Vermächtnis seiner Familie kümmert. Als Anführer eines der großen Häuser hat er in den Jahren viel Reichtum und vor allem viel Einfluss für seine Familie in ganz Westeros erarbeiten können. Seit der Geburt seines jüngsten Sohnes Tyrion ist er verwitwet. Außerdem hat er noch seinen ältesten Sohn Jaime, in den er viel Hoffnung legt, einmal sein Erbe anzutreten, und seine Tochter Cersei, die derzeitige Königin.

Im Lager der Lannisters unterhält sich Tywin mit seinem Sohn Jaime und kritisiert dessen Entscheidung Eddard Stark nicht zu töten. Auch Jaimes Einwand, dass dies gegen den Ehrenkodex verstoßen hätte, da einer von seinen Männern Ned während des Kampfes verwundete, ändert Tywins Meinung diesbezüglich nicht. Er erinnert seinen Sohn daran, dass jeder in ihm immer den Königsmörder sehen wird und es an der Zeit ist, Erwachsen zu werden. Tywin versucht Jaime begreiflich zu machen, dass im Endeffekt nur der Familienname wichtig ist, da jener fortbesteht. Schließlich übergibt er Jaime einen Teil der Truppen, damit sein Sohn gegen die Tullys zieht. Gerade berät sich Tywin mit seinem Bruder Ser Kevan, als Tyrion mit seinen neuen Verbündeten das Zelt betritt und jene vorstellt. Tywin ist nicht sonderlich erfreut über die Begleiter seines Sohnes, doch er steht zu Tyrions Wort und verspricht den Kriegern die Schuld zu begleichen, sofern sie die Lannisters im Kampf unterstützten. Als sie dem zustimmen, unterstellt Tywin die Stammeskrieger direkt Tyrion, welcher die Vorhut in der nächsten Schlacht anführen soll.

Tywin, mittlerweile die neue Hand, erfährt von der Gefangennahme seines Sohnes Jaime durch Robb Stark und sucht nach einer Möglichkeit, ihn zu befreien. Während Kevan vorschlägt den Frieden mit den Starks zu suchen, erkennt Tyrion, dass diese Möglichkeit nach Eddard Starks Ermordung nicht mehr besteht. Tywin schickt schließlich alle Männer bis auf Tyrion aus dem Zelt und beschließt seinen Sohn zur stellvertretenden Hand zu machen. In Königsmund soll jener dafür sorgen, dass keine weiteren schädlichen Entscheidungen getroffen werden und er verbietet Tyrion ausdrücklich das Freudenmädchen Shae mitzunehmen.

In Harrenhal trifft Tywin ein, als gerade die tägliche Folter beginnen soll. Er unterbindet jene gänzlich und befielt allen Gefangenen ihren Fähigkeiten entsprechend Arbeit zuzuteilen. Tywins Aufmerksamkeit fällt auf die als Junge verkleidete Arya Stark. Er erkennt sofort, dass es sich bei ihr um ein Mädchen handelt. Ihr Mut beeindruckt Tywin, sodass er Arya zu seinem Mundschenk macht. Nach einer Besprechung befragt Tywin seinen neuen Mundschenk nach ihrer Herkunft und bemerkt sofort, dass sie lügt, da sie es nicht vermag, das Wappen ihres Lords zu benennen. Sie gesteht daraufhin aus dem Norden eines unbedeutenden Hauses zu kommen und weckt damit Tywins Interesse, da er mehr darüber erfahren möchte was die Menschen aus dem Norden von Robb halten. Bald darauf stellt Tywin fest, dass Arya besser als so manche seiner Berater lesen kann und empfängt anschließend Kleinfinger. Jener berichtet von Renlys Tod und die daraus resultierende Möglichkeit, ein Bündnis mit den Tyrells einzugehen.

Immer mal wieder sucht Tywin das Gespräch mit Arya und als er sie fragt, wer ihr das Lesen beibrachte, nennt sie ihren Vater und behauptet, er sei Steinmetz gewesen und ihre Mutter die Dienerin einer Lady. Tywin erzählt ihr im Gegenzug von Jaime, von dem die Gelehrten meinten, er würde nie lesen lernen. Doch Tywin wollte dies nicht glauben und brachte es seinem Sohn selbst bei. Tywins Aufmerksamkeit entgeht es dabei, wie Arya einen Brief einsteckt, in welchen es um Robb geht und reagiert verwundert, als wenig später ein Wächter direkt beim Eintreten in seine Räumlichkeiten verstirbt. Tywin geht von einem fähigen Mörder aus, also befiehlt er seinem Kommandanten so lange zu töten, bis der Mörder entlarvt ist.

Bei einem Treffen mit Ser Kevan und seinen restlichen Beratern dreht sich das Gespräch um die Nachricht, dass Stannis Baratheons Truppen kurz davor sind Königsmund anzugreifen. Während sein Bruder den Hofstaat verlegen möchte, spricht sich Tywin dagegen aus, da ein König, der nicht den Thron halten kann, auch nicht lange König bleibt. Kevan erzählt von den Berichten der Spione, die besagen, dass Robb nördlich von Ashmark lagert und Gruppen zurück nach Winterfell schickte, sodass Robb Casterlystein nicht angreifen wird. Tywin jedoch will sich nicht mehr auf die Spione verlassen, da deren Informationen sich bereits oft als falsch erwiesen. Er beschließt sich auf dem Weg zu Robb zu machen, um bei einem Überraschungsangriff endlich die Oberhand zu gewinnen. Tywin übergibt Gregor Clegane das Kommando in Harrenhal, damit jener gegen die Bruderschaft ohne Banner weiter vorgeht und überlässt ihm Arya als Mundschenk, bevor er aufbricht.

In der Schlacht am Schwarzwasser kommt Tywins Armee mit der Verstärkung der Tyrells gerade noch rechtzeitig, um die Stadt zu retten. Tywin betritt in genau jenem Moment den Thronsaal, als Cersei gerade ihren Sohn Tommen vergiften will, da sie die Schlacht verloren glaubte. Tage danach wird Tywin offiziell von Joffrey vor dem versammelten Hofstaat zum Retter der Stadt und zur neuen Hand des Königs erklärt. Bereits zuvor entließ er Bronn als Hauptmann der Goldröcke und bezahlte Tyrions Stammeskrieger mit den versprochenen Waren aus.

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Ohne Umschweife übernimmt Tywin die Pflichten seines Amtes in Königsmund. Dabei verschwendet er keinen Gedanken an seinen Sohn Tyrion, der in der Schlacht verletzt wurde, bis dieser schließlich in seinen Gemächern erscheint und Anerkennung für seine Taten fordert. Tywin ist durchaus bereit, ihm zu besseren Gemächern und einer angemessenen Ehefrau zu verhelfen, doch dessen Forderung, Erbe des Familienbesitzes Casterlystein zu werden, empfindet Tywin als empörend. Tyrion war ihm schon immer ein Dorn im Auge, da er seine geliebte Frau Joanna bei dessen Geburt getötet hat. Er weist seinen Sohn darauf hin, dass er sein liederliches Leben nicht mehr dulden wird. Im Anschluss ernennt er ihn zum Meister der Münze, da Lord Baelish nach Hohenehr geschickt wird, um Lysa Arryn zu heiraten.

Es kursieren Gerüchte, dass die Tyrells planen, auf der Hochzeit von Joffrey und Margaery die Verlobung von Loras und Sansa bekannt zu geben. Doch Tywin hat nicht vor, sich Sansa Stark durch die Lappen gehen zu lassen, da Sansa nach Robbs Tod die Erbin von Winterfell sein wird. Er schmiedet seine eigenen Pläne und setzt seine Kinder darüber in Kenntnis, dass Tyrion Sansa und Cersei Loras heiraten soll. Beide sind empört darüber, aber Tywin lässt keine Widerrede zu. Schwieriger gestaltet es sich allerdings, Lady Olenna Tyrell davon zu überzeugen, Loras mit Cersei zu verheiraten. Zwar umgeben sowohl Loras als auch Cersei einige Gerüchte über Inzest und Homosexualität, doch Tywin droht, Loras in die Königsgarde zu berufen, wodurch jener sämtliche Ansprüche auf seine Erbe verlieren würde, sollte Lady Olenna der Vermählung im Wege stehen. Diese Argumentation kann Olenna Tyrell schließlich umstimmen.

Seinem Enkel fehlen in Tywins Augen die entsprechenden Fähigkeiten, die einen König ausmachen, daher geraten die beiden einige Male aneinander, als Joffrey versucht, seine Macht zu demonstrieren. Doch Tywin hat keine Scheu den jungen König in seine Schranken zu weisen, was er sowohl auf Tyrion Hochzeit als auch bei Joffreys Plänen Sansa gegenüber demonstriert, als der kleine Rat erfährt, dass Robb Stark und seine Heer bei den Zwillingen gefallen sind.

Es ist Tywin selbst zu verdanken, dass die Freys diesen Sieg für sich verbuchen konnten, da Tywin ihnen seine ungeteilte Unterstützung zusicherte. Das erklärt er auch Tyrion, aber jener kann das Verhalten seines Vaters nicht nachvollziehen. Auf Tyrions Frage hin, ob Tywin schon einmal etwas zum Wohle seiner Familie getan hat, dass nicht das Beste für ihn selbst war, antwortet er seinem Sohn offen ins Gesicht, dass er Tyrion am Tage seiner Geburt ertränken wollte, sich aber zum Wohle der Familie eines besseren besonnen hat.

Zum zweiten Teil der Charakterbeschreibung von Tywin Lannister (Staffel 4)

Annika Leichner, Charleen Winter & Marie Florschütz - myFanbase