Abschied von "Bones"
Die speziellsten Momente

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Foto: Bones - Die Knochenjägerin - Copyright: 2013 Fox Broadcasting Co.; Brian Bowen/FOX
Bones - Die Knochenjägerin
© 2013 Fox Broadcasting Co.; Brian Bowen/FOX

In den zwölf Jahren "Bones" gab es Momente die uns zum Lachen, die uns zum Weinen und die uns zum Staunen gebracht haben. Es gab Momente die uns schockierten, die uns überraschten oder die uns zum Nachdenken anregten. Zwei unserer Autorinnen haben sich an solche Momente zurückerinnert und haben die für sie fünf speziellsten Momente herausgepickt. Könnt ihr euch an die für euch speziellsten Momente zurückerinnern? Schreibt uns in euren Kommentaren welche Momente für euch so speziell waren und warum euch gerade diese Momente besonders in Erinnerung geblieben sind.


Die speziellsten Momente in "Bones" von Denise D.


Foto: Eric Millegan, Bones - Copyright: 2007 Fox Broadcasting Co.; Kwaku Alston/FOX
Eric Millegan, Bones
© 2007 Fox Broadcasting Co.; Kwaku Alston/FOX

#1.09 Der Mann im Bunker

Das Team feiert gemeinsam Weihnachten

Diese Folge ist eine meiner absoluten Lieblingsfolgen. Weihnachtsfolgen haben grundsätzlich immer eine wunderschöne Stimmung an sich. Das festliche Ambiente, das wohlige Gefühl, das automatisch aufkommt, der Bezug zur Familie. Und genau diese Kombi hat es geschafft, einem die relativ neue Serie mit den ebenso noch recht unbekannten Charakteren um einiges vertrauter zu machen. Denn so sehen wir sie zum ersten Mal so richtig als Team, als kleine Familie interagieren.

An dieser Stelle möchte ich mal nur die Bescherung herauspicken. Im Laufe der Folge hat man gemeinsam mit den Charakteren einiges Neues erfahren. Das haben sie nun umgesetzt, um passende Wichtelgeschenke zu basteln. Zack schenkt Booth den ungehorsamen Roboter, damit er ein richtig cooles Geschenk für Parker hat. Von dem hat nämlich nicht nur das Team sondern auch wir erst in dieser Folge erfahren und es hat eine völlig neue Dimension zu Booths Charakter hinzugefügt. Hodgins schenkt Angela ein Bild - weil sie die Kunst so liebt. Doch natürlich darf auch das gewisse Bisschen Hodgins nicht fehlen und es ist eine mikroskopische Aufnahme von irgendetwas Ekligem. Das fasst diese beiden so unglaublich schön zusammen: Hodgins mit seiner teilweise unschönen Labor-Wissenschaft und Angela mit der ästhetischen Kunst. Obwohl beides so gegensätzlich erscheint, passt es doch wunderbar zusammen. Dementsprechend schenkt Angela Zack eine Zeichnung seiner Großfamilie - der Besuch der Familien war noch so ein Highlight der Folge. Während das Team nun also besinnlich Weihnachten feiert, fehlt nur Brennan. Die hat durch ihre Erfahrungen in der Kindheit schon fast so etwas wie ein Trauma was Weihnachten betrifft, da ihre Eltern zu dieser Zeit verschwunden sind. Dennoch lässt sie sich von den anderen inspirieren und öffnet nach vielen Jahren endlich die Box, die die Geschenke enthält, die ihr ihre Eltern damals geben wollten. Es sind die ersten Risse in dem Schutzwall, den Brennan im Laufe der Jahre um ihre Gefühle gebaut hat. Die Folge ist also nicht nur wegen der Weihnachtsthematik toll, sondern, weil man so viel Neues über die Charaktere erfährt.

Foto: David Boreanaz & Emily Deschanel, Bones - Copyright: 2006 Fox Broadcasting Co.; Carin Baer/FOX
David Boreanaz & Emily Deschanel, Bones
© 2006 Fox Broadcasting Co.; Carin Baer/FOX

#1.20 Der Krebs im Knochen

Amy und ihre Liebe zur Kunst

Alles in allem war der Fall von #1.20 Der Krebs im Knochen sehr emotional und bedrückend. Amy, die Tochter von FBI-Direktor Sam Cullen, hat Krebs. Im Laufe der Folge stellt sich dann heraus, dass sie den durch die Implantation eines verseuchten Knochens bekommen hat - genauso wie eine ganze Reihe anderer Transplantationspatienten. Stück für Stück decken Brennan und Booth einen Medizinskandal auf, bei dem die infizierten Knochen von einer Leiche beim Bestatter entnommen, und dann illegal auf dem Schwarzmarkt verkauft wurden. Während viele der "Bones"-Fälle eher klassische Morde behandeln, ist man hier auf ein ziemlich beängstigendes und gleichzeitig wohl leider auch ebenso reales Problem gestoßen. So habe ich die Hälfte der Folge damit verbracht, mich darüber zu wundern, wie so etwas möglich ist. Klar, illegalen Organhandel gibt es überall. Aber wissentlich kranke, noch dazu tödliche Knochen zu entnehmen, das ist nochmal etwas ganz anderes.

Trotzdem war es Amy, die einen in dieser Folge am meisten berührt hat. Das tapfere Mädchen, das für seine Eltern stark sein will, während sie selbst Angst vorm Tod hat. Da war einfach toll, dass man Amy mit Angela zusammengebracht hat, die ja eh so etwas wie das Herz des Teams darstellt. Die beiden konnten auch wunderbar über ihre gemeinsame Liebe für die Kunst zusammenfinden. Und genau das ist die Szene, die so ein spezieller Moment für mich war: Als Angela Amy ihren Herzenswunsch erfüllt und es ihr mit Hilfe der Technik ermöglicht, durch den Louvre zu laufen. Das war ein unglaublich bewegender Moment, der die sonst so ernste und traurige Folge mit einem positiven Touch beenden konnte.

Foto: Tamara Taylor, Bones - Copyright: 2006 Fox Broadcasting Co.; Art Streiber/FOX
Tamara Taylor, Bones
© 2006 Fox Broadcasting Co.; Art Streiber/FOX

#4.22 Der Doppeltod des Dahingegangenen

Die chaotische Totenwache

Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich meistens nicht allzu viel mit dem typischen "Bones"-Humor anfangen kann. Irgendwie ist mir das immer etwas zu viel, zu überspitzt und teilweise zu kindisch. Trotzdem hat sich #4.22 Der Doppeltod des Dahingegangenen gerade durch seinen Humor zu einer meiner Favoriten gemausert. Aus irgendeinem Grund finde ich die Folge einfach unglaublich amüsant und sie gehört deswegen auch zu den Episoden, die ich mit am häufigsten gesehen habe. Das Team des Jeffersonian Institutes geht zur Totenwache eines Kollegen, nur um dort festzustellen, dass der Mann gar keines natürlichen Todes gestorben ist. Nun müssen sie heimlich die Leiche entwenden, um im Labor die Todesursache herauszufinden.

Dabei sind eigentlich sämtliche Szenen bei der Totenwache zum Schreien komisch. Angefangen bei Brennan, die bei der Verabschiedung erst einmal knallhart die Kleidung der Leiche wegschiebt, um die Verletzungen zu erkennen und ganz begeistert meint, dass der Mann ermordet wurde. Eine ganz ähnliche Szene gab es einige Jahre später in #11.03 Wie wählerisch sind fleischfressende Forellen?. Richtig lustig wird es aber erst, als Brennan und Booth die Leiche entführen. Während die also gerade den Mann am Haus - und den vielen großen Fenstern - vorbeischleppen, hält Hodgins seine Rede. Dem bleiben die Worte fast im Hals stecken, als er die beiden sieht und kann seine Rede eher schlecht als recht retten. Als die Untersuchungen im Labor abgeschlossen sind, muss der Leichnam wieder zurückgebracht werden. Nur fällt Cam dabei auf, dass ihre Rekonstruktion nicht allzu authentisch geworden ist - der Mann lächelt zu sehr. Da sie auch noch seine Brille verloren haben, setzt ihm Cam kurzerhand eine Sonnenbrille auf. Ein gelungener Abschluss für einen unglaublich skurrilen und lächerlichen Fall.

Foto: David Boreanaz, Emily Deschanel & John Francis Daley, Bones - Copyright: 2014 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX
David Boreanaz, Emily Deschanel & John Francis Daley, Bones
© 2014 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX

#10.01 Booth und die Verfluchten der Verschwörung (1)

Die Todesszene von Sweets

Der plötzliche Tod von Sweets kam wohl für viele überraschend. Denn eigentlich hat #10.01 Booth und die Verfluchten der Verschwörung nur den Cliffhanger mit der FBI-Verschwörung aus dem letzten Staffelfinale beendet. Doch gerade als man dachte, dass es das für diese Folge war, kam plötzlich der Anruf von Aubrey. Sweets wurde verletzt. Zu diesem Zeitpunkt bin ich noch felsenfest davon ausgegangen, dass das entweder nur für die Spannung eingebaut wurde, oder ein cleverer Schachzug war, um die Gegner in Sicherheit zu wiegen. Nie hätte ich gedacht, dass da tatsächlich völlig aus dem Nichts ein Hauptcharakter umkommen wird. Doch genau so war es. Und als dann Brennan und Booth vor Sweets auf dem Boden knien, und sich bei einem im Hinterkopf noch die Todesszene von Vincent abspielt, die dieser in Vielem doch so ähnlich war, wird einem doch klar, was passieren wird.

Der so schrecklich kurze Abschied der Drei war dennoch unglaublich bewegend. Schon ganz alleine deswegen, weil er ihre besondere Beziehung noch einmal so wunderbar zusammenfasst. Sweets nutzt die Zeit, um Booth zu versichern, dass er auf den Angreifer geschossen hat, dass Booth stolz auf ihn sein könne. Denn irgendwie hat Sweets immer Anerkennung von Booth gesucht. Sein zweites Kommentar gilt Brennan und Booth: Dass die Welt besser ist als es ihnen vorkommen mag. Das war wohl in gewisser Weise ein Hinweis auf seine Zeit als ihr Psychologe. Er kennt die beiden, weiß, wie sehr sie von seinem Tod betroffen sein werden. Denn sie hatten eine ganz besondere Beziehung zueinander. Dr. Gordon Wyatt hat einmal gemeint, dass Sweets in Brennan und Booth so etwas wie eine Ersatzfamilie suchen würde. Und während der Jahre scheinen sie mit ihrer Rolle nie ein Problem gehabt zu haben.

Abschließend war Sweets' Tod wohl mit einer der überraschendsten und schockierendsten der Serie. Ich habe dennoch ziemlich schnell Frieden mit der Entwicklung gefunden, nachdem ich herausgefunden habe, dass es anscheinend der Wunsch von John Francis Daley war, sich mehr der Arbeit hinter der Kamera zu widmen. Denn den Tod eines Hauptcharakters ohne richtigen Grund hätte ich nicht so schnell verziehen.

Foto: David Boreanaz & Emily Deschanel, Bones - Copyright: 2017 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX
David Boreanaz & Emily Deschanel, Bones
© 2017 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX

#12.12 The End in the End

Die Erinnerungsstücke aus zwölf Jahren "Bones"

Mein letzter spezieller Moment stammt aus dem Serienfinale. Das Jeffersonian Institute soll nach den Explosionen wieder aufgebaut werden. Dafür sammelt das Team nun noch schnell die letzten persönlichen Habseligkeiten zusammen, bevor sie das Labor verlassen. Diese Szene war zweifelsohne dazu gedacht, die Serie noch einmal etwas Revue passieren zu lassen. Keine großen Dinge, kein Best-Of Zusammenschnitt der Szenen. Nein, es waren einfach nur ein paar Gegenstände, die die Charaktere in den Händen halten. Gegenstände, die dem Gelegenheitsschauer vielleicht nicht unbedingt etwas sagen, für die richtigen "Bones"-Fans aber eine besondere Bedeutung hatten. Genau das hat mir an dieser Szene so gefallen. Ein kleiner Wink an die Fans, ein Dankeschön. Und gleichzeitig zeigt es auch auf, wie sehr die Charaktere im Laufe der Jahre gewachsen sind.

Hodgins findet ein Foto vom Weihnachten mit Zack und dem Team und die Gummibänder, die er in der ersten Staffel immer zur Aggressionsbewältigung benutzt hat. Die braucht er dank Angela und Co. nun nicht mehr. Cam hat den Salzstreuer entdeckt, der sie an Michelle erinnert. Als sie sich damals von Michelles Vater getrennt hat, hat sie Michelle einen Teil eines Streuer-Sets gegeben, damit sie weiß, dass Cam an sie denkt. Das war das bisschen Familiengefühl, das Cam zu dieser Zeit geben konnte. Jetzt hat sie eine richtige Familie. Passenderweise sieht man da auch den Gedichtband, den Arastoo ihr geschenkt hat, der damals mehr oder weniger einer der Anfangspunkte ihrer Beziehung war. Angela findet - wie sollte es anders sein - Bilder. Genauer gesagt die Fotos, die sie in Staffel 11 gemacht hat und die dem Fotografen Sebastian Kohl aufgefallen sind. Und noch ein Bild mit Hodgins und Michael Vincent und die Erinnerungsplakette von Vincent. Abschließend hält Brennan eine Delfinkette in Händen, die sie immer mit ihrer Mutter verbindet und ein Foto von Max und ihr bei ihrer Hochzeit. Im Laufe der Jahre hat sie erfahren, wer ihre Eltern wirklich waren und hat Frieden mit ihrer Vergangenheit geschlossen.

Manche mögen das Finale vielleicht etwas zu kitschig und zu Happy End-mäßig empfunden haben. Doch mir ist so etwas tausend mal lieber als ein plötzlicher Plottwist, der die komplette Geschichte über den Haufen wirft und die Fangemeinde spaltet. So etwas hätte auch einfach nicht zu einer Serie wie "Bones" gepasst.


Die speziellsten Momente in "Bones" von Maria Schoch


Foto: David Boreanaz, Emily Deschanel & Carla Gallo, Bones - Copyright: 2014 Fox Broadcasting Co.; Jordin Althaus/FOX
David Boreanaz, Emily Deschanel & Carla Gallo, Bones
© 2014 Fox Broadcasting Co.; Jordin Althaus/FOX

#10.02 Sweets und die Verstummten der Verschwörung (2)

"In the real scenes he is here, Sweets is a part of us. Our lives, how we all are, at this moment have been shapes by our relationship with Sweets."

Von all den schlimmen und überraschenden Momenten bei "Bones" war der Tod von Lance Sweets für mich der schockierendste und überraschendste. Nie hätte ich damit gerechnet, dass sie gerade diese, aus meiner Sicht für die Serie unglaublich wichtige Person, sterben lassen. Ich muss natürlich auch gestehen, dass ich im Vorfeld nicht mitbekommen habe, dass sich John Francis Daley anderen Projekten widmen möchte und somit traf mich das Ableben seines Charakters absolut überraschend. Doch nicht Sweets Tod selber hat es in meiner Liste der speziellen Momente geschafft, sondern der Abschied des Teams von ihm. In der letzten Szene der Episode #10.02 Sweets und die Verstummten der Verschwörung nimmt das Team des Jeffersonians zusammen mit Sweets schwangerer Freundin Daisy Wick, dem Assistenten Clark Edison und der Staatsanwältin Caroline Julian in berührender Weise Abschied von Sweets. Sie treffen sich an dem Ort, an dem Daisy Sweets eröffnet hat, dass er Vater wird, sie bestellen eine Pizza, welches Sweets Lieblingsessen war und singen beim Verstreuen seiner Asche ein Lied, welches er immer gesungen hat. Der berührendste und somit speziellste Moment war für ich aber Brennans Rede. Sie glaubt nicht an irgendeine Religion und glaubt somit auch nicht, dass Sweets in irgendeiner Form noch unter ihnen weilt, doch sie glaubt, dass er in ihnen allen weiterlebt, weil er ihr Leben beeinflusst hat. Jeder wäre nicht an der Stelle im Leben, an welcher er heute ist, wenn es Sweets nicht gegeben hätte. Die Worte sind für Brennans Charakter ungewöhnlich emotional und unterstreichen nicht nur die Wichtigkeit Sweets für die einzelnen Charaktere, sondern auch für die Serie als ganzes und somit wird John Francis Daley für seine hervorragende Darstellung des Charakter Lance Sweets sowie der liebenswerte Charakter als solches in gebührender Weise geehrt.

Foto: Bones - Die Knochenjägerin - Copyright: 2012 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX
Bones - Die Knochenjägerin
© 2012 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX

#8.06 Das Leben der wartenden Toten

"9/11 was a drama to us all, not like this guy or the people how died that day, but it’s still changed us..." "...I was in High School..."


Die Episode #8.06 Das Leben der wartenden Toten, die sich um den 11. September 2001 dreht, findet sich bereits in meiner Liste der besten Fälle wieder und ich konnte nicht anders als sie auch hier, bei den speziellen Momenten, aufzuführen. Denn der Moment indem sich alle der Assistenten daran erinnern, was sie zu dem Zeitpunkt genau gemacht haben, als die Flugzeuge in die Twin Towers gestürzt sind, wurde wahnsinnig emotional rübergebracht und darf dementsprechend in dieser Liste der speziellen Momente nicht fehlen. Überraschenderweise ist es Colin Fisher, der diese spezielle, sehr emotionale Szene einleitet, indem er als erster erzählt, was er getan hat, als die Terroranschläge passierten. Nach und nach öffnen sich auch die anderen Assistenten und bringen so das Leid einer ganzen Nation, ja der ganzen Welt an diesem Tag zum Ausdruck. Sie bringen zum Ausdruck wie diese Tat die ganze Menschheit erschüttert und den Glauben an das Gute in gewisser Weise zerstört hat. In dieser Szene erinnert sich jeder der Zuschauer sicherlich an diesen Tag zurück und daran was er getan hat, als plötzlich die Welt stillstand und jeder Fernsehsender, jeder Radiosender nur noch über diese schrecklichen Ereignisse in New York berichteten. Aus der unterschiedlichen Sicht der Assistenten, die verschiedenen Alters sind, verschiedener Religionen angehören und aus verschiedener Herkunft abstammen, wird klar, dass dieser Anschlag eben nicht nur New York, nicht nur die USA, sondern die ganze Welt erschüttert hat.

Foto: Michael Grant Terry, Bones - Copyright: 2015 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX
Michael Grant Terry, Bones
© 2015 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX

#10.22 Ein Abschied vom Abschied

"Bones we have to talk, I just feel like... look I know, that we are in the middle of a case here and everything, but what you were saying earlier... I just I... it's right, this is my last case"


Die Episode #10.22 Ein Abschied vom Abschied hatte die schwierige Aufgabe gleichzeitig ein Staffelfinale wie eventuell auch ein Serienfinale zu sein, denn zum Zeitpunkt des Drehs wusste weder der Cast noch die Macher ob die Serie noch für eine weitere Staffel verlängert wird. Somit mussten die Autoren ein Ende schreiben, dass die Fans, die der Serie zehn Jahre treu waren, zufriedenstellen würde, das aber gleichzeitig spannend gestaltet wurde, damit die Leute auch bei einer elften Staffel wieder einschalten würden. Mir hat die ganze Episode eigentlich sehr gut gefallen und ich fand die Macher haben die schwierige Aufgabe sehr gut gelöst, speziell fand ich aber vor allem die Schlussszene der Episode, als Brennan und Booth sich von ihren Arbeitskollegen und Freunden verabschieden und schliesslich dem Jeffersonian den Rücken kehren. Die beiden Hauptcharaktere der Serie haben sich entschieden ihre Berufe als FBI Agent und forensische Anthropologin an den Nagel zu hängen und erstmal Zeit mit ihren Kindern und miteinander zu verbringen. Wie sehr die beiden ihrem Team und ihren Freunden fehlen werden, wurde die ganze Episode über klar und wurde in der Schlusssequenz, als sich alle von den beiden verabschieden, noch einmal unmissverständlich ausgedrückt. Doch als die beiden zum Ausgang des Jeffersonians schreiten, wird noch etwas anderes klar, nämlich dass der Alltag auch ohne die beiden weitergeht, dass die Assistenten, die Brennan über die Jahre ausgebildet hat, fähig sind ihren Posten zu übernehmen, dass Hodgins, Angela und Cam weiterhin ihre Aufgaben erfüllen werden und auch Booth in Aubrey einen würdigen Nachfolger gefunden hat. Natürlich kann man sich als Fan der Serie "Bones" nicht ohne David Boreanaz und Emily Deschanel vorstellen, doch sagt diese Szene aus, dass alle in gewisser Weise ersetzbar sind, eben auch Booth und Brennan, auch wenn ich froh bin, dass es schliesslich nicht soweit gekommen ist und die Serie noch eine weitere volle und eine verkürzte Staffel erhalten hat.

Foto: David Boreanaz, Bones - Copyright: 2017 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX
David Boreanaz, Bones
© 2017 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX

#12.08 The Grief and The Girl

"My father gave his life to protect my children. It's that kind of bravery I imagine would impress a Valkyrie."


Auch in der letzten Staffel kurz vor Schluss der Serie muss ein beliebter Nebencharakter die Serie für immer verlassen. Max Keenan hat "Bones" seit der zweiten Staffel begleitet und hat oft für spannende und emotionale Episoden und Szenen gesorgt. Seine Beziehung sowohl zu seiner Tochter wie auch zu Booth gehört für mich zu den besten der Serie und hat unglaublich gute Charaktermomente hervorgebracht. Somit hat mich der Abschied von Max persönlich sehr berührt, jedoch fand ich den Tod auch ein gelungener Schluss für diesen Charakter. In die Liste meiner speziellen Momente hat es Max Keenans Tod jedoch vor allem wegen Brennans Reaktion darauf geschafft und somit ist es auch die Szene an seinem Grab, die sich in dieser Liste wiederfindet. Genau wie ihre "Grabrede" bei Sweets Abschied ist auch die für ihren Vater wahnsinnig emotional, etwas was man von Brennans Charakter nicht so oft sieht. So wird hier schön klar, dass Brennan es wahnsinnig geschätzt hat, dass Max wieder in ihr Leben getreten ist und sich alle Mühe gegeben hat, ihr Vertrauen und ihre Liebe zurückzugewinnen. Es wird klar, wie sehr Max seine Tochter geliebt hat, aber auch wie sehr sie diese Liebe erwidert hat, obwohl er sie als Kind aus ihrer Sicht im Stich gelassen hat. Auch hier kann ich nur sagen, dass die Autoren es geschafft haben für Ryan O'Neal und seinen Charakter Max Keenan einen gebührenden Abschied zu kreieren.

Foto: Emily Deschanel & David Boreanaz, Bones - Copyright: 2007 Fox Broadcasting Co.; Kwaku Alston/FOX
Emily Deschanel & David Boreanaz, Bones
© 2007 Fox Broadcasting Co.; Kwaku Alston/FOX

#4.12 Hereinspatziert zu Dressuren und Blessuren

"I know what happened. - It's obvious, you've lost your balance."


Die Episode #4.12 Hereinspaziert zu Dressuren und Blessuren gehört zu einer meiner Lieblingsundercoverfolgen. Nicht weil der Fall besonders interessant war, sondern weil es so viele schöne Charaktermomente zwischen Booth und Brennan gibt. Ganz speziell hat es mir aber wieder einmal die letzte Szene der Folge, als Booth und Brennan noch in ihren Zirkuskostümen vor ihrem Wohnwagen stehen und auf das leere Feld, auf dem bis vor kurzem noch der ganze Zirkus mit all seinen Künstlern stand, starren. Das Zitat welches ich hier als Überschrift verwendet habe, stammt zwar nicht aus dieser Szene, doch beschreibt es für mich den Moment doch irgendwie. Denn gerade am Schluss der Folge wird in gewisser Weise klar, wie sehr Booth und Brennan mal eine Auszeit aus ihrem alltäglichen Leben gebraucht haben und die haben sie mit ihrem Undercover Einsatz beim Zirkus gefunden. Dabei wurde eine Weile lang ihre Auftritt als Buck und Wanda, ihre Darbietung in der Manege fast wichtiger als der Fall selbst. Indem die beiden zum Schluss der Episode auf dem Feld stehen und in ihren Kostümen auf die Leere starren, welche die Zirkusgesellschaft hinterlassen hat, merkt man, dass sie in gewisser Weise diese Auszeit gerne noch verlängern würden, aber eben wieder in ihren Alltag zurückkehren müssen. Somit hat genau diese Szene für mich eine Botschaft, die sich jeder von uns vielleicht ab und zu mal zu Herzen nehmen müsste. Manchmal ist es wichtig aus dem stressigen Alltag auszubrechen, sich etwas Ruhe zu gönnen, mal etwas anderes zu machen oder einfach mal zum Zirkus zu gehen.

Welches fandet ihr den speziellsten Moment?

#1.09 Der Mann im Bunker
#1.20 Der Krebs im Knochen
#4.22 Der Doppeltod des Dahingegangenen
#10.01 Booth und die Verfluchten der Verschwörung (1)
#12.12 The End in the End
#10.02 Sweets und die Verstummten der Verschwörung (2)
#8.06 Das Leben der wartenden Toten
#10.22 Ein Abschied vom Abschied
#12.08 The Grief and The Girl
#4.12 Hereinspatziert zu Dressuren und Blessuren

Ergebnisse:

#1.09 Der Mann im Bunker
#10.02 Sweets und die Verstummten der Verschwörung (2)
#10.01 Booth und die Verfluchten der Verschwörung (1)
#12.12 The End in the End
#12.08 The Grief and The Girl
#8.06 Das Leben der wartenden Toten
#1.20 Der Krebs im Knochen
#4.22 Der Doppeltod des Dahingegangenen
#4.12 Hereinspatziert zu Dressuren und Blessuren
#10.22 Ein Abschied vom Abschied

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