Episode: #3.12 Trauerspiel

Während Pete einen herben Rückschlag beruflicher Natur hinnehmen muss, spitzt sich die Situation im Hause Draper auf privater Ebene zu. Zudem versetzt ein tragisches Ereignis ganz Amerika in Aufruhr.

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Rich Sommer & Vincent Kartheiser, Mad Men
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Pete wird in das Büro von Finanzleiter Lane bestellt. Dort erfährt er, dass er im Rennen um den Posten des leitenden Kundenbetreuers den Kürzeren gezogen hat und Mitstreiter Ken den Vortritt lassen muss. Während er die Nachricht nach außen hin erstaunlich gefasst aufnimmt, ist er insgeheim zutiefst enttäuscht und erklärt den Arbeitstag vorzeitig für beendet. Auf dem Nachhauseweg läuft er Peggy über den Weg, die gerade vom gemeinsamen Mittagessen mit ihrer Mitbewohnerin Karen ins Büro zurückkehrt. Letztere kann Peggys Beweggründe für die heimliche Affäre mit Duck nicht nachvollziehen, was sie ihr unverblümt ins Gesicht sagt. Peggy lässt sich davon allerdings nicht weiter beirren.

Kurz vor ihrer Hochzeit mit Brooks ist Margaret mit ihren Nerven völlig am Ende, was unter anderem daran liegt, dass ihre verhasste Stiefmutter Jane sich ständig mit ihr anzufreunden versucht. Sie will die neue Frau ihres Vaters auf keinen Fall bei dem bevorstehenden Fest dabei haben. Mona hat genug vom endlosen Gejammer ihrer Tochter und droht, die Hochzeit in letzter Sekunde platzen zu lassen. Derweil stellt Roger Jane wütend zur Rede, da diese sich hinter seinem Rücken bei Margaret einschmeicheln wollte. Jane erklärt, dass sie es nur gut gemeint habe, und schließt sich beleidigt im Badezimmer ein.

Als Trudy am frühen Nachmittag in die Wohnung zurückkehrt, ist sie überrascht, Pete dort vorzufinden. Sie vermutet sofort, dass etwas Schlimmes vorgefallen sein müsse. Frustriert berichtet Pete ihr von seiner beruflichen Misere und seinem Vorhaben, alles hinzuschmeißen bei Sterling Cooper. Trudy rät ihrem Gatten jedoch, nichts zu überstürzen. Im Hause Draper wird Betty wenige Stunden später vom Geschrei des kleinen Gene unsanft aus dem Schlaf gerissen. Als sie sich um das Baby kümmern will, stellt sie überrascht fest, dass Don ihr bereits zuvorgekommen ist.

Am nächsten Tag arbeiten Peggy und Paul gemeinsam an einer Werbekampagne. Plötzlich werden sie vom Läuten des Telefons unterbrochen. Es handelt sich um einen Anruf von Duck, der Peggy spontan auf ein Schäferstündchen in ein nahe gelegenes Hotel einlädt. Zögerlich nimmt Peggy die Einladung an und muss dafür den Spott Pauls über sich ergehen lassen. Unterdessen stattet Pete seinem Kollegen Harry einen Besuch ab und klagt ihm sein Leid über den verpassten Karrieresprung. An anderer Stelle sucht Don erbost das Gespräch mit Lane, weil dieser seinen Antrag auf die Nachbesetzung von Sals Posten abgelehnt hat. Der Finanzleiter erklärt, dass dieser Schritt aus Budgetgründen momentan unmöglich sei.

Während Duck im Hotel auf Peggy wartet, erfährt er übers Fernsehen vom Attentat auf Präsident Kennedy. Um die Stimmung nicht zu verderben, schaltet er schnell aus, als Peggy an die Tür klopft, und heißt sie freudig willkommen. Bei Sterling Cooper verbreitet sich die Nachricht vom Attentat indes wie ein Lauffeuer. Gespannt verfolgen alle die schockierenden Bilder im Fernsehen. Auch Betty ist zu Hause in Ossining fassungslos über das tragische Ereignis und bricht vor den Augen ihrer verwirrten Kinder in Tränen aus, ebenso wie Haushälterin Carla. Anderswo ist Margaret erneut dem Nervenzusammenbruch nahe, da ihre Hochzeit angesichts der Tragödie endgültig ruiniert scheint. Und auch Peggy ist sprachlos, als sie schließlich von dem Attentat erfährt.

Don kommt nach Hause und nimmt die völlig aufgelöste Betty in die Arme. Er bietet ihr an, sich um die Kinder zu kümmern, während sie sich für eine Weile hinlegt und ausruht. Mit viel Einfühlungsvermögen versucht er dann all die Fragen von Sally und Bobby, die das Ereignis aufgeworfen hat, zu beantworten, ehe schließlich alle erschöpft zu Bett gehen. Am nächsten Tag steht Betty der Schock über das Attentat immer noch ins Gesicht geschrieben. Don meint, sie müsse sich dennoch allmählich für die bevorstehende Hochzeit von Margaret und Brooks vorbereiten. Widerwillig beginnt Betty, sich in Schale zu werfen. Im Hause Campbell hält sich die Vorfreude auf das Hochzeitsfest derweil ebenfalls stark in Grenzen. Pete gelingt es schließlich sogar, Trudy davon zu überzeugen, den Feierlichkeiten fernzubleiben.

Wie erwartet, wird die Hochzeitsfeier der Sterlings vom aktuellen politischen Geschehen überschattet. Ein Großteil der Gäste ist gar nicht erst erschienen, und der Rest hat kein anderes Gesprächsthema als das Attentat. Brautvater Roger ist dennoch bemüht, das Beste aus der schwierigen Situation zu machen, und sorgt mit seinen gewohnt lockeren Sprüchen für ein paar vereinzelte Lacher. Betty kann unterdessen ihren Blick nicht von einem ganz bestimmten Gast, Henry Francis, lassen. Auch Henry hat an diesem Abend nur Augen für Betty. Trotz des gegenseitigen Interesses bleiben die beiden allerdings auf Distanz und wechseln kein Wort miteinander. Als die Feier schließlich zu Ende ist, sehnt der sichtlich ausgelaugte Roger sich nach einem Gespräch mit jemandem, der ihn versteht. Kurzerhand greift er zum Telefon, ruft Joan an und berichtet ihr von den Strapazen des Tages.

Der Tag nach der Hochzeit hält eine weitere Schocknachricht parat: Kennedy-Attentäter Lee Harvey Oswald wird vor laufenden Fernsehkameras erschossen. Die ohnehin schon fragile Betty wirft dieser Anblick endgültig aus der Bahn. Sie will sich nicht von Don trösten lassen und lieber eine Spritztour unternehmen, um auf andere Gedanken zu kommen. In Wahrheit trifft sie sich allerdings heimlich mit Henry Francis auf einem Parkplatz. Erfreut über das Wiedersehen, stellt Henry der unglücklich wirkenden Betty ein besseres Leben in Aussicht und macht ihr sogar einen Heiratsantrag. Betty ist überwältigt, will sich aber mit ihrer Antwort noch etwas Zeit lassen. Zur selben Zeit stehen auch bei den Campbells die Zeichen auf Neubeginn: Trudy unterstützt Petes Vorhaben, sich nach einem neuen Job umzusehen, da man sein Talent bei Sterling Cooper offensichtlich nicht zu schätzen weiß.

Betty kommt nach Hause und findet Don vor dem Fernseher vor. Aufgelöst lässt sie ihn wissen, dass er die Familie ruiniert habe und sie ihn nicht mehr liebe. Don traut seinen Ohren nicht und erwidert, dass sie in Anbetracht der turbulenten Ereignisse der letzten Tag bloß verwirrt sei. Betty bestreitet dies vehement, woraufhin Don sich schockiert ins Schlafzimmer zurückzieht. Am nächsten Morgen schweigen sich die beiden demonstrativ an, was Sally und Bobby natürlich nicht verborgen bleibt und was für verwirrte Gesichter am Frühstückstisch sorgt.

Obwohl Sterling Cooper aufgrund eines landesweiten Trauertages geschlossen ist, flüchtet sich Don ins Büro. Zu seiner großen Überraschung stößt er dort auf Peggy, die sich ebenfalls mit Arbeit von den Aufregungen der letzten Tage ablenken will. Peggy fragt Don, ob er sich mit ihr das Begräbnis von Kennedy im Fernsehen anschauen wolle. Don ist jedoch nicht nach Gesellschaft zumute, weshalb er sich lieber allein in seinem Büro verschanzt und seinen privaten Kummer in Alkohol ertränkt.

Willi S. - myFanbase


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