Mona Sterling

Mona ist schon seit über zwanzig Jahren mit Roger Sterling verheiratet. Sie genießt den gehobenen Lebensstandard, den ihr das Einkommen ihres Ehemannes ermöglicht, und steht ihm bei seinen gesellschaftlichen Verpflichtungen engagiert zur Seite. Im Umgang mit Rogers Kollegen hinterlässt sie stets einen positiven Eindruck, nicht zuletzt dank ihrer souveränen Art und ihrer Trinkfestigkeit. Was die Erziehung der gemeinsamen Tochter Margaret anbelangt, so bringt Mona im Gegensatz zu ihrem Gatten viel Geduld für die trotzige Teenagerin auf.

Während eines Besuchs bei ihrer Mutter über das verlängerte Labor-Day-Wochenende 1960 ereilt Mona die bestürzende Nachricht, dass Roger einen Herzinfarkt erlitten hat. Sofort macht sie sich auf den Weg ins Krankenhaus, um ihren schwer angeschlagenen Ehemann in die Arme schließen zu können. Aufopfernd kümmert sie sich in den darauf folgenden Wochen um den Patienten und äußert große Bedenken, als Bert Cooper ihn wegen eines wichtigen Termins mit den Vertretern von Lucky Strike frühzeitig ins Büro zurückbittet. Wie sich herausstellt, soll Mona mit ihren Zweifeln recht behalten: Die Anstrengungen des Termins lösen beim immer noch deutlich geschwächten Roger einen zweiten Herzinfarkt aus. Besorgt muss Mona mit ansehen, wie ihr Mann von einer Gruppe Sanitäter abtransportiert wird. Bevor sie sich erneut zu ihm ins Krankenhaus begibt, macht sie Bert unmissverständlich für Rogers Rückfall verantwortlich.

Nach diesen tragischen Zwischenfällen scheint es zunächst so, als würde sich für das Ehepaar Sterling letztlich alles zum Guten wenden. Sehr zur Freude von Mona verbessert sich Rogers Gesundheitszustand merklich, und auch Tochter Margaret findet in ihrem Verlobten Brooks endlich das große Glück. Die vermeintlich heile Welt bricht jedoch schlagartig zusammen, als Roger seiner Frau offenbart, sich in die junge Sekretärin Jane Siegel verliebt zu haben. Nach einem aufschlussreichen Gespräch mit seinem engen Vertrauten Don Draper sei in ihm der Wunsch gereift, sich scheiden zu lassen, teilt er Mona eines Tages aus heiterem Himmel mit. Außer sich vor Zorn, stürmt sie daraufhin in die Agentur und stellt den nichts ahnenden Don zur Rede. Sie werde Roger finanziell bluten lassen, verkündet Mona lauthals und besorgt sich umgehend einen renommierten Scheidungsanwalt.

Aufgrund der bevorstehenden Hochzeit ihrer Tochter haben Mona und Roger auch nach ihrer Trennung noch sporadischen Kontakt zueinander. Abgesehen von dem ein oder anderen unterschwelligen Seitenhieb in Richtung Jane ist Mona dabei stets um einen vernünftigen Umgangston bemüht. Schon bald zeichnet sich ab, dass ihr im Vorfeld der Feierlichkeiten eine wichtige Vermittlerrolle zukommt. Während Margaret nämlich mit allen Mitteln versucht, die neue Frau an der Seite ihres Vaters von der Hochzeit fernzuhalten, besteht Roger auf Janes Anwesenheit. Mona findet schließlich in Form zweier getrennter Tische einen Kompromiss, mit dem beide Seiten leben können. Sie ist es auch, die der jungen Braut tapfer Beistand leistet, als die Zeremonie vom Attentat auf Präsident Kennedy überschattet wird. Für das tatkräftige Engagement seiner Ex-Frau findet selbst Roger nur lobende Worte im Rahmen seiner offiziellen Hochzeitsansprache.

Nachdem Mona längere Zeit so gut wie keinen Kontakt zu Roger gehabt hat, lädt er sie eines Tages überraschend auf einen Drink ein. Die beiden nutzen die Gelegenheit, um sich über die Entwicklungen der vergangenen Monate auszutauschen, und verleben einen unerwartet entspannten Abend. So zeigt Mona sich etwa überrascht, dass Roger trotz seiner kürzlichen Scheidung von Jane dermaßen gut gelaunt ist, und lauscht gespannt seinen Erzählungen über den als regelrechte Offenbarung empfundenen LSD-Trip. Der eigentliche Anlass für das Treffen ist jedoch eine Bitte, mit der Roger sich an seine Ex-Frau wendet: Er überreicht ihr eine Liste mit Namen von potentiellen Kunden und ersucht sie, den Geschäftsmännern möglichst viele Hintergrundinformationen zu entlocken, die er dann bei der Kontaktaufnahme zu seinen Gunsten nutzen kann. Mit ihrem besonderen Talent dafür habe sie ihm schon während ihrer gemeinsamen Zeit sehr geholfen, erklärt Roger. Bereitwillig tut Mona ihm diesen Gefallen, zumal er mit seinen Unterhaltungszahlungen nach wie vor gut für sie sorgt.

Als Mona wenig später die traurige Botschaft vom Tod ihrer ehemaligen Schwiegermutter ereilt, lässt sie es sich nicht nehmen, ihr die letzte Ehre zu erweisen. Gemeinsam mit ihrem neuen Partner Bruce Pike besucht sie die Trauerfeier, was dem ohnehin aufgewühlten Roger alles andere als recht ist. Vor versammelter Mannschaft macht er Bruce eine Szene und verjagt anschließend alle Gäste. Mona stattet dem schmollenden Gastgeber später einen Besuch in seinem Zimmer ab und entschuldigt sich dafür, Bruce mitgebracht zu haben. Gleichzeitig legt sie ihm nahe, in Zukunft wieder mehr Zeit mit seiner Tochter zu verbringen, bevor es zu spät ist. Roger nimmt sich den Ratschlag zu Herzen und schenkt sowohl Margaret als auch seinem Enkel Ellery fortan mehr Beachtung.

Für Aufregung in der Familie sorgt eines Tages die Nachricht, dass Margaret von daheim davongelaufen ist und sich einer Kommune angeschlossen hat. Hilfe suchend wendet Mona sich an Roger und bittet ihn, seine Tochter zur Vernunft zu bringen. Gemeinsam statten sie Margaret einen Besuch in ihrem neuen Zuhause auf, schaffen es aber trotz intensiver Bemühungen nicht, sie zu einer Rückkehr nach New York zu bewegen. Für Mona bedeutet dies wiederum, dass sie sich vermehrt um ihren Enkelsohn Ellery kümmern muss, der nun ohne seine Mutter aufwächst.

Willi S. - myFanbase

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