Bewertung

Review: #1.19 Deus Ex Machina

Foto: Copyright: Buena Vista Home Entertainment, Inc. und Touchstone Television
© Buena Vista Home Entertainment, Inc. und Touchstone Television

Dieser Stahlcontainer, oh dieser Stahlcontainer. Was der mich schon an Nerven gekostet hat und nun wird es noch schlimmer, denn plötzlich kommt da ein Licht aus dem Inneren. Ich war ein nervliches Wrack nach dieser Folge und in meinem Kopf sammeln sich erneut Fragen, auf deren Antwort ich wohl noch eine ganze Weile warten muss.

"I've done everything you wanted me to! So, why did you do this! Why?"

Im Zentrum dieser Episode steht erneut Locke. Ich habe mich gefreut, wieder mehr von ihm zu sehen, weil ich dachte, dass man erfahren wird, wieso er im Rollstuhl gelandet ist. Doch Pustekuchen. Stattdessen geschehen wieder Dinge, die ich mir nicht erklären kann und die mich vor Neugier beinahe in den Wahnsinn treiben. Aber zuerst zur Episode. Locke baut mit Boone ein Katapult, um das Glas der Containers zu zerstören. Hier musste ich erstmal gewaltig lachen, als das gebaute Katapult in sich zusammen bricht und die beiden keinen Schritt weiter sind. Doch viel interessanter war, dass Lockes Bein dabei verletzt wurde und er dadurch wieder kein Gefühl in den Beinen bekam. Das ist für mich weiterhin nicht nachvollziehbar, weil ich erstens nicht verstehen kann, wieso Locke nach dem Absturz überhaupt wieder laufen konnte und zweitens, wieso jetzt plötzlich seine Beine wieder nachgeben. Das bleibt wohl wieder ein Mysterium, dessen Aufdeckung auf sich warten lässt. Dennoch war die Umsetzung gut gemacht, denn es hat zu diesem furchtbar angsteinflößenden Traum von Locke geführt. Ich gebe zu, ich bin ein Mensch, der schnell Angst bekommt und gerade durch solche Psychospielchen an seine Grenzen gerät. Als ich den blutüberströmten Boone gesehen habe und dann auch noch Lockes Mutter aufgetaucht ist, war mir das fast schon zuviel. Gott sei dank war es ein Traum und die Story ging dadurch schnell weiter.

Locke hat also ein Flugzeug gesehen und ist sich sicher, dass dieses auf der Insel ist. Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, wieso Locke das jetzt geträumt hat und sich so sicher ist, dass es seine Aufgabe ist, diese Luke zu öffnen, doch das werde ich wohl noch erfahren. Spannend war es definitiv umgesetzt und es hat schließlich dazu geführt, dass Locke sich jemandem anvertraut hat. Er hat durch seine Worte Boone auf seine Seite gezogen und die beiden haben tatsächlich dieses Flugzeug gefunden. Ich frage mich, ob es mit diesem Flugzeug zusammenhängt, dass Lockes Beine nachgegeben haben, denn je näher sie kamen, umso schwerer ist es ihm gefallen, zu laufen. Er ist schließlich zusammen gebrochen, sodass es nur noch Boone möglich war, zu dem Flugzeug hoch zu klettern. Spätestens in diesem Moment wusste ich, dass Boone da nicht gesund wieder rauskommt, denn schließlich hat Lockes Traum darauf hingedeutet. Aber zwischenzeitlich ist noch einiges mehr passiert. Zuerst findet Boone eine ganze Menge an Heroin, was mich fragen lässt, ob dies irgendeine Auswirkung auf Charlies Drogenabhängigkeit haben wird. Vielleicht erfährt er davon und macht sich selbst auf den Weg, um die Drogen einzusammeln. Wer weiß. Aber das Beste an dem Flugzeug war natürlich, dass Boone das Funkgerät gefunden hat, das tatsächlich noch funktioniert hat. Er übermittelt einen Hilferuf und in diesem Moment kam mir erst die Erleuchtung, dass der Flug "Oceanic 815" zwei der mysteriösen Zahlen beinhaltet, mit denen man in der letzten Folge konfrontiert wurde. Hier hat es dann gedämmert und natürlich hat es irgendwie Sinn gemacht, dass das Flugzeug, in dem sich Boone befindet, plötzlich runterfällt. Es hat den Anschein, dass hier verhindert werden sollte, dass jemand erfährt, dass sich Menschen auf dieser Insel befinden. Das passte für mich dann schon zusammen, die Frage ist nur, warum? Warum sollen diese Menschen auf dieser Insel bleiben und warum genau sind sie dort abgestürzt? Wieder Fragen über Fragen, auf die ich hoffentlich irgendwann eine Antwort bekomme. Doch zuerst muss Boone wieder auf die Beine kommen und irgendwie seltsam, dass Locke plötzlich wieder laufen kann, nachdem sie das Flugzeug erreicht haben und die Kommunikation nach Außen verhindert wurde.

"Have you been using that wacky paste stuff that made me see my sister get eaten?"

Doch das ist nicht alles, was in dieser Folge passiert ist, denn nicht nur das Geschehen auf der Insel hat mich mitgenommen, auch Lockes Flashback ging mir sehr zu Herzen, weil es eine sehr traurige Geschichte ist. Seine Mutter sorgt dafür, dass Locke seinen Vater kennenlernt, sie sich näher kommen und er ihm mit einer Niere das Leben rettet. Spätestens als die beiden einen vertrauten Moment im Krankenhaus geteilt haben, wusste ich, dass sein Vater nur hinter der Niere her war und es hat mich sehr mitgenommen, dass dies dann wirklich der Fall war. Kein Mensch verdient, so hintergangen zu werden und es tut mir sehr Leid für Locke, dass er dies mitmachen musste. Dennoch erklärt es noch nicht, wieso er im Rollstuhl saß, doch ich tippe darauf, dass es mit der Nierenspende zu tun hat. Doch das wird man wohl erst im nächsten Locke-Flashback sehen. Ich bin sehr gespannt darauf. Doch viel neugieriger macht mich jetzt diese Luke, aus der plötzlich Licht kommt. Was hat es damit auf sich und wieso ist es Locke so wichtig, dass er in diesen Stahlcontainer kommt. Was versteckt sich darin? Ich tippe mal, es hat mit den mysteriösen Zahlen zu tun, die sich ebenfalls darauf befinden. Vielleicht sind wir der Auflösung ja schon näher. Ich bleibe jedenfalls gespannt dran und bin fasziniert, wie man die Entwicklung in dieser Episode umgesetzt hat. Es war fesselnd, informativ und natürlich mit vielen neuen Fragen verbunden. Ich hoffe nur nicht, dass die Autoren sich da verrennen, denn so langsam habe ich das Gefühl, dass immer mehr neue Fragen aufkommen, die alten jedoch nicht beantwortet werden. Ich habe Angst, dass ich irgendwann den Durchblick verliere, doch noch geht es.

"My uncle. He, uhm, died of a brain tumor." - "Yeah?" - "That run in the family? Tumors?" - "What type of tumor was it?" - "The type that kills ya."

Die weitere Story, die sich auf der Insel abgespielt hat, konnte mich mehrfach zum Lachen bringen und ich bin den Autoren darüber sehr dankbar, weil sie mich dadurch oft von meiner Anspannung gelöst hat, die hier sehr groß war. Sawyer hat durchgehend Kopfschmerzen und macht sich langsam Sorgen, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Ich bin froh, dass Kate ihn dazu gezwungen hat, sich Hilfe von Jack zu holen, weil uns dadurch ein paar nette und unterhaltsame Szenen geboten wurden. Zum einen, als Jack Sawyer nach einer Geschlechtskrankheit fragt und zum anderen, als er Sawyer mehrere Brillen anprobieren lässt. Hier habe ich sehr gelacht und es hat mich gefreut, dass Jack ihm endlich mal eins auswischen konnte. Schließlich hat Sawyer das mit seinem sturen Verhalten auch verdient. Nicht, dass ich ihn nicht so mögen würde, wie er ist, doch manchmal geht sein Verhalten auch zu weit und solche Szenen zwischen Jack und Sawyer lassen mich hoffen, dass wir zwischen den beiden noch viel mehr Rivalität zu sehen bekommen, worauf ich mich sehr freue.

Fazit

Nach der grandiosen letzten Folge, war diese zwar nicht ganz so stark, doch sie hatte sehr viele Momente, die mich gefesselt haben, die mir Angst eingeflösst haben, die mich zum Lachen gebracht haben und die erneut sehr viele Fragen aufgeworfen haben, weshalb es unmöglich ist, an dieser Serie nicht dranzubleiben.

Alex Olejnik - myFanbase

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