Review: #6.10 Neue Jünger

Och Mensch, je näher es dem Staffelfinale kommt, desto enttäuschter bin ich von der Staffel. Zu Beginn war ich noch richtig begeistert, denn die Promos sahen alle so vielversprechend aus, aber irgendwie zieht es sich und selbst solche Überraschungsmomente, wie diese Episode geboten hat, schaffen es derzeit nicht, mich aus diesem "Dexter"-Tief zu holen.

I have to kill Travis!

Zu diesen Überraschungsmomenten gehört für mich Dexters Auseinandersetzung mit seinem Vater. Da wurde wohl jemand richtig wütend. Hat mir irgendwie gefallen, denn es war seltsam, aber auch gut, Dexter in diesem Zustand zu sehen. Er ist jetzt wie besessen davon, Travis selbst zu schnappen und diese Besessenheit gefällt mir, weil sie die Spannung steigert und man hier nicht genau weiß, wozu Dexter noch alles fähig ist. Diese Ungewissheit ist bitter nötig, weil es für Überraschungen sorgt und die braucht man derzeit, denn sonst zieht sich einfach alles, was langsam keinen Spaß mehr macht.

Immerhin hat Dexter in dieser Folge einen Mord begangen, auch wenn es die falsche Person war. Dennoch kommt das alles nicht mehr an die Staffeln zuvor heran, was ich sehr schade finde, gerade weil man weiß, dass die Serie für zwei weitere Staffeln verlängert wurde. Da jetzt nur noch zwei Folgen übrig bleiben, bin ich mir sicher, dass Dexter diese damit verbringen wird, Travis zu schnappen, auch wenn er die Polizei eingeschaltet hat. Harry hat wohl doch etwas in ihm bewirkt und das war dann doch schön zu sehen, wenn ich auch sagen muss, dass mir der unberechenbare Dexter besser gefällt. Doch vielleicht wird die Jagd dadurch noch spannender gemacht, was ich sehr hoffe. Hier spielt natürlich auch der zweite Überraschungsmoment eine Rolle, und das war ganz klar Batista. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Travis ihn schnappt. Aber ich finde es gut, weil es jetzt noch persönlicher wird und da ich Batista dann doch irgendwie gern hab, mag ich natürlich nicht, dass ihm etwas zustößt. Vielleicht verpasst das dem Fall jetzt noch das gewisse Etwas, aber so ganz überzeugt bin ich erst, wenn ich es sehe.

Not shocking at all...

Travis fand ich in dieser Folge einfach nur nervig. Sein ganzes Auftreten, seine Bestimmtheit und seine Worte haben mich tierisch genervt und ich hätte mir gewünscht, dass Dexter ihn beiseite geschafft hätte. So muss man diese verrückte Person doch noch zwei Episoden lang ertragen und ich weiß nicht, ob ich das will bzw. überhaupt kann. Auch seine Anhänger haben mich genervt und zum Teil auch schockiert, weil man daran gut sieht, was für verrückte Menschen auf der Welt doch existieren. Vor allem Beth fand ich sehr extrem, weil sie eigentlich furchtbare Angst vor Travis hat, sein Spielchen dennoch mitspielt, weil sie so sehr an Gott glaubt und sich sicher ist, dass er diesen Weg für sie geplant hat. Also irgendwann hat es dann bei mir ausgesetzt und ich weiß momentan nicht, ob ich mich auf das weitere Vorhaben der beiden freuen soll. Immerhin ist Batista involviert, so wird dem ganzen noch etwas Spannung verliehen. Man wird sehen, aber ich schraube meine Erwartungen jetzt nicht so hoch.

Ansonsten bin ich sehr enttäuscht von Louis. Ich hatte ja mit etwas sehr Großem gerechnet, bei dem einem der Mund vor Schock offen stehen bleibt, doch dass er dann einfach ein Spiel gemacht hat, in dem man der Serienkiller sein soll, hat mich jetzt absolut nicht vom Hocker gehauen. Eher zum Gähnen gebracht. Jetzt haben sie den Charakter so mysteriös gemacht, sodass alle wahrscheinlich andere Erwartungen an ihn hatten, doch das kann ja wohl nicht alles gewesen sein oder? Ich habe zwar noch die Hoffnung, dass Louis Dexters Reaktion hinterfragt und ihm dadurch auf die Schliche kommt, aber selbst das fände ich mittlerweile langweilig. Scheint so, als könnte mich nichts mehr begeistern. Irgendwie ist die Luft raus. Außerdem kann man in zwei Folgen, in denen sich sicherlich alles um Travis drehen wird, nicht mehr viel Rücksicht auf Louis nehmen. Schade eigentlich, das hätte noch Potential gehabt.

Please, don't!

Normalerweise heißt es, zum Schluss kommt das Beste, doch ich habe leider nichts gutes mehr, was ich über die Episode sagen kann. Bis auf Batista und den quasi besessenen Dexter fand ich die Folge gar nicht mitreißend. Quinn ging mir mal wieder sehr auf die Nerven und ich verstehe nicht, warum man diese Story noch weiter verfolgt. Was soll das denn bringen, wenn man ihn in jeder Folge betrunken darstellt? Ich kann es nicht verstehen.

Und zu Deb weiß ich auch nicht mehr, was ich sagen soll. Sie weiß nun also, dass Matthews etwas mit dem Mord, den Laguerta zu den Akten legen wollte, zu tun hatte. Aber wie sie darauf reagiert, hat man nicht gesehen und ich glaube, das ist auch gut so, denn momentan interessiert es mich auch nicht. Genauso wie ihre Gespräche mit ihrer Therapeutin, denn mittlerweile glaube ich, dass das alles in eine bestimmte Richtung geht und die will ich absolut nicht sehen. Ich habe das Gefühl, dass Deb erkennt, dass sie in Dexter verliebt ist, weil er immer für sie da war, sie beruhigen kann und die Person für sie ist, die sie nie im Stich gelassen hat. Wenn sie dadurch jetzt Gefühle für ihn entwickelt hat, drehe ich durch. Das muss nicht sein und momentan wehre ich mich dagegen, doch ich habe wirklich das Gefühl, dass die Macher in diese Richtung gehen werden. Bitte nicht! Lasst sie von mir aus erkennen, dass Dexter ein Serienkiller ist, aber bitte bringt da nicht noch romantische Gefühle mit rein. Ich weiß nicht, ob ich das momentan verkraften könnte. Ich habe wirklich Angst vor den nächsten beiden Episoden, denn dann ist die Staffel vorbei und ich will dann nicht sagen, dass dies die schlechteste "Dexter"-Staffel ever war!

Alex Olejnik - myFanbase

Die Serie "Dexter" ansehen:

Episode jetzt bei iTunes
ansehen

Episode jetzt bei Amazon.de
ansehen

DVD jetzt bei Amazon.de
bestellen

Blu-ray jetzt bei Amazon.de
bestellen