Serienkiller

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Der gewaltsame Tod ist die schrecklichste Art zu sterben. Begierde, Hass, Lust und Langeweile veranlassen seit Jahrtausenden Menschen dazu, Morde zu begehen. Wer mehr als drei Menschen mit zeitlichen Abständen ermordet, gilt als Serienmörder.

Die Opfer dieser Täter geraten leider schnell in Vergessenheit. Kinder, aber auch Prostituierte sind beliebte Ziele von Serienmördern. Diese töten zumeist aus Lust – aus Begierde. Es macht ihnen mitunter Spaß, ihr Opfer leiden zu sehen. Andere morden zwanghaft.

Um einen Serienmörder zu stellen, muss man ihn jedoch erst einmal aufspüren. Das FBI benutzt dafür ein Täterprofil, welches von so genannten Profilern erstellt wird. Die Profiler versuchen durch Merkmale am Tatort Rückschlüsse auf das Verhalten des Täters und dessen Beweggründe zu ziehen. Somit ist es möglich, den Täter leichter aufzuspüren. In den letzten 20 Jahren konnten so etwa 160 Serienmörder gefasst werden.

Doch wie wird ein Mensch zum Serienmörder? Das ist keine leichte Frage, da die Lebensläufe und Motive von Fall zu Fall unterschiedlich sind. Nicht jeder Serienmörder wurde in der Kindheit missbraucht und nicht jeder tötet aus rein sexuellen Motiven. Das soziale Umfeld in Form von Demütigungen, Drohungen, Gewalt und Ähnlichem trägt jedoch viel dazu bei, dass jemand später zum Serienmörder wird.

Bei unserem "Serienhelden" Dexter beispielsweise veranlassten wohl das tragische Ereignis in seiner Kindheit und die darauf folgenden Ereignisse schon den jungen Dexter dazu, seine Aggressionen auf eine andere Weise als andere Jugendliche rauszulassen.

Grundsätzlich gibt es verschiedene Tätertypen, die zu unterscheiden sind: Die zwei häufigsten sind die Sexualmörder und Raubmörder. Der Sexualmörder ist der häufigste Tätertyp. Seine Taten sind von sexuellem Trieb geprägt. Der Täter sucht sich meist Personen aus, die wenig oder gar kein Selbstbewusstsein ausstrahlen. Doch nicht immer. Mitunter sucht er auch ganz bestimmte Frauen- oder Kindertypen, etwa blauäugige oder blondhaarige Personen, die er dann vergewaltigt, missbraucht und foltert. Durch seine Fantasien kann es auch vorkommen, dass er seine Opfer verstümmelt, ihnen etwa die Genitalien oder andere Körperteile zerschneidet. Der Sexualmörder ist meist schon in der Jugend durch Tierquälerei, Gewalt und Missbrauch anderer Kinder, Brandstiftung und Vandalismus aufgefallen. Frühzeitige misslungene sexuelle Kontakte haben ihn zudem frustriert.

Die Sexualmörder sind wiederum in zwei Gruppen einzuteilen. Da gibt es den organisierten Täter, der meist hochbegabt ist. Er ist sozial integriert, geht arbeiten und führt in der Öffentlichkeit ein scheinbar normales Leben. Er sucht sich seine Opfer und Tatorte genau aus und entfernt seine Spuren gründlich. Er optimiert – in seiner Meinung – von Tat zu Tat seine Vorgehensweise. Ihm gefällt es, dominant über das Opfer zu sein und ergötzt sich an ihren Schmerzen. Er nimmt sich Gegenstände als Souvenir von den Opfern mit. Außerdem ist es ihm wichtig, in den Medien von seinen Taten zu hören. Diese Sexualmörder schicken meist auch Bekennerbriefe an die Polizei.

Das Gegenstück zum orientierten Sexualmörder ist der desorientierte Sexualmörder. Er ist nicht hochgradig intelligent, aber auch nicht dumm. Er ist arbeitslos oder immer nur kurzzeitig eingestellt. Er hat kaum soziale Kontakte und lebt meist zurückgezogen. Die Opfer der desorientierten Sexualmörder leben oft in seiner Nachbarschaft, da er kein Fahrzeug hat. Er handelt spontan und entfernt selten seine Spuren. Ihn interessiert es wenig, was Medien von ihm sagen. Diese Mörder sind oft psychisch krank, verwahrlost und untergewichtig, da sie sich für die täglichen Grundbedürfnisse wie Essen und Hygiene nicht sonderlich interessieren.

Ein weiterer Tätertyp ist der Serienraubmörder. Dieser tötet aus Habgier. Auch dieser Täter hat eine kriminelle Vergangenheit hinter sich. Er ist meist arbeitslos und ist sozial nicht wirklich angepasst. Er hat kaum Verantwortungsbewusstsein und ist sich deswegen seiner Taten selten bewusst.

Zu welcher Gruppe gehört aber Dexter? Zum Teil ist er auf jeden Fall dem organisierten Sexualmörder zuzurechnen. Er verspürt nicht unbedingt eine sexuelle, aber auf jeden Fall eine Befriedigung, während und nach dem Töten. Er führt ein nach außen hin völlig normales Leben und nimmt sich mit dem Blut der Opfer auch immer wieder ein Souvenir mit nach Hause. Dexter ist quasi abhängig von dem Gefühl des Mordens geworden und braucht es wie andere Leute die Zigarette. Sein Vater hat ihm einst beigebracht, seine Mordlust nur an Menschen rauszulassen, die es wert sind, also an Mördern, Vergewaltigern und anderen Verbrechern, die von der Polizei nicht festgenommen werden können...

Eva Klose - myFanbase