Interview mit Scott Elrod

8. Dezember 2016 | Der Schauspieler Scott Elrod begann seine Karriere in Film und Fernsehen im Jahr 2005 und spielte seitdem in vielen Produktionen mit. In Staffel 12 des beliebten ABC-Dramas "Grey's Anatomy" stößt er zum Cast der Serie und ist in der Rolle des Major Will Thorpe zu sehen, der einen romantischen Neubeginn für Meredith Grey darstellt. Er hat sich mit uns über seine bisherige Karriere und die Zukunft unterhalten.

Foto: Scott Elrod
Scott Elrod

Hier könnt ihr das Originalinterview nachlesen. | Read the original interview in English.

Du wurdest in Deutschland geboren, als dein Vater in Bitburg stationiert war. Hast du deine Geburtsstadt seither besucht? Sprichst du ein wenig Deutsch?

Nein, ich war nicht mehr in Butsburg, obwohl ich beruflich in Deutschland war. Meine Deutschkenntnisse habe ich wieder vergessen, da ich erst ungefähr zwei Jahre alt war, als wir auf die Philippinen gezogen sind.

Früher träumtest du davon Pilot zu werden. Hattest du die Möglichkeit, mit deinem Vater mitzufliegen, als er bei der Air Force war?

Mit meinen beiden Vätern bin ich sicherlich mehr als 100 Mal geflogen. Allerdings privat, da das Militär bei Flügen sehr streng ist, obwohl ich selbst als Fluglotse gearbeitet habe.

Was am Film "Top Gun" hat dich auf die Idee gebracht, einmal Schauspieler zu werden?

Die Figur "Maverick" hat einfach alles: Ninja Motorrad, Top Gun Kampfpiloten und, nicht zu vergessen, Kelly McGillis. Ich war ungefähr elf Jahre alt, als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe. Damals hatte ich ein Kawasaki Geländerad KX80 und tat so, als sei mein Jet. Ich kam mir so vor, als würde ich damit durch die Gegend fliegen, allerdings liefen die Landungen nicht immer wie geplant. So genial ich den Film auch finde, er zeigte mir an sich eine Hollywood-Version meiner Väter, die im echten Leben Maverick waren. Daher dachte ich, dass ich als Schauspieler somit wie meine Väter werden könnte, also einen Kriegspiloten spielen, ohne jedoch die Konsequenzen der Realität hinnehmen zu müssen.

Schnell nach Beginn deiner Schauspielkarriere wurdest du für "Men in Trees" gecastet. Woran erinnerst du dich gern zurück?

Das Skript mit John Amos durchzugehen... Zugegeben es war mehr als das, kurz gefasst kann man sagen, dass wir alle nur Menschen sind. Er hat dies für mich in ein anderes Licht gerückt.

Du warst außerdem bei "How to Get Away with Murder" dabei und hast Gideon Holt gespielt. Wie hat es dir gefallen? Hast du Viola Davis kennengelernt?

Das Vorsprechen hat viel Spaß und das Drehbuch es mir leicht gemacht. Der Casting Director, Drehbuchautor und einer der Produzenten waren alle dabei und sehr herzlich, was erleichternd war. Es für für mich allerdings ein langer Tag, ich war am Morgen mit einem Freund bei Jay Leno und wir haben uns darauf vorbereitet, etwas für seine Show "Leno's Garage" zu drehen. Daher war ich seit drei Uhr morgens auf den Beinen und das Vorsprechen war sechs Uhr abends. Ich wollte eigentlich nur noch nach Hause und schlafen. Tatsächlich habe ich kurz vor dem Vorsprechen ein Nickerchen im Auto gemacht und dann bin ich rein gegangen und hatte einfach Spaß. Viola habe ich später am Set getroffen.

In Staffel 12 von "Grey's Anatomy" spieltest du die Rolle des Major Will Thorpe. Hast du die Serie zuvor gekannt? Wie gefiel dir die Arbeit, insbesondere gemeinsam mit Ellen Pompeo zu drehen?

Ich schaue eigentlich nicht viel Fernsehen, kannte aber einige Folgen "Grey's Anatomy", da ich die Serie ein wenig gesehen habe, als sie gemeinsam mit "Men in Trees" lief, was früher direkt nach "Grey's Anatomy" ausgestrahlt wurde. Daher war es schon einige Jahre her, dass ich die Show verfolgt habe... Wirklich alle Cast- und Crewmitglieder waren großartig, tolles Zusammenspiel und wir hatten viel Spaß. Ellen war fantastisch.

Die ersten elf Staffeln der Serie erzählen die Liebesgeschichte von Meredith und Derek. Wusstest du, dass du den neuen Mann in Merediths Leben spielen wirst? Wie hat es sich angefühlt, in McDreamys Fußstapfen zu treten?

Als ich mich für die Rolle bewarb, wusste ich nicht, wie sich die Figur entwickeln wird. In der zweiten Folgen, die ich drehte, wurde es aber langsam angedeutet. Ich weiß nicht, ob ich tatsächlich in McDreamys Fußstapfen getreten bin, da ich nur für vier Episoden dabei war. Dennoch bin ich sehr dankbar, dass ich ein Teil dieser einmaligen Show sein durfte.

Foto: Scott Elrod
Scott Elrod

In der ersten Episode, die du für die Serie gedreht hast, ging es um eine große Operation, in der die Ärzte das Bein ihres Patienten amputierten und in der Mitte der Hüfte wieder anbrachten. Was es lustig, diese Szenen zu filmen?

Als lustig würde ich es nicht beschreiben, da die Operation einer wahren Geschichte nachempfunden war. Versteht mich nicht falsch, der Dreh hat Spaß gemacht, aber es war nicht zum Lachen.

Die Geschichte zwischen Meredith und Will hatte ein offenes Ende, als du das Set verlassen hast. Würdest du gern zurückkehren, um den Zuschauern noch etwas mehr über die beiden zu erzählen?

Da die Schauspielerei meine Leidenschaft ist, würde ich wahrscheinlich meistens mit "Ja" antworten, wenn man mir die Gelegenheit zu Spielen gibt.

In diesem Jahr warst du außerdem in "Chicago Fire" zu sehen. Wie hat es dir gefallen, Kelly Severide und die anderen Feuerwehrleute kennenzulernen? Hat dir Chicago gefallen?

Auch hier waren Cast und Crew Klasse. Ich hatte viel Spaß am Set und da ich ein paar Freunde in Chicago habe, hatte ich gleichzeitig die Gelegenheit, jene zu besuchen, was mich sehr gefreut hat.

Was waren deine liebsten Momente an den Sets von "Grey's Anatomy" und "Chicago Fire"?

Bei "Grey's Anatomy" ist es die Szene mit Ellen, in der wir im Auto sitzen und Pommes Frites essen. Nicole, die Regisseurin, hat uns einfach unser Ding machen lassen. Im Fall von "Chicago Fire" erinnere ich mich gern an ein Gespräch mit Regisseur Joe zurück, das wir geführt haben, nachdem ich meinen ersten Tag am Set hatte.

2017 können wir dich im Film "Atone" sehen. Kannst du uns ein wenig darüber und deine künftigen Pläne erzählen?

"Atone" war super und ich bin schon gespannt darauf, wie es zum Schluss aussieht. Bisher habe ich nichts Neues in Planung, ich nehme mir eine kleine Auszeit und konzentriere mich auf meine Familie. Sie ist gerade gewachsen, vor fünf Monaten wurde unser Sohn Easton geboren.

Da myFanbase ein Onlinemagazin ist, das sich mit amerikanischen Fernsehserien beschäftigt, würden wir gerne wissen, welche deine Lieblingsserien sind?

Wie bereits erwähnt, gucke ich nicht viel Fernsehen, aber vor zehn Jahren habe ich gern "24 - Twenty Four" geschaut. Wenn ich Zeit habe, sehe ich mir gern "Redbull Air Races", "Formel 1" und die Spiele der "Denver Broncos" an.

Vielen Dank, dass du dir Zeit für uns genommen hast, Scott, wir wünschen dir alles Gute!

Danke euch, auch dafür, dass ihr den Kontakt zu mir gesucht habt.


Marie Florschütz - myFanbase


Hinweis: © myFanbase 2016 - Das Exklusivinterview darf nicht auf anderen Internetseiten oder an sonstiger Stelle veröffentlicht werden! Die ersten beiden Fragen (nicht mehr als 180 Wörter) dürfen mit Link zu dieser Seite gepostet werden. Übersetzungen in andere Sprachen als Englisch oder Deutsch dürfen mit Link zu dieser Seite und Angabe des Interviewers veröffentlicht werden.

Kommentare