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Review: #2.11 Das Darlehen

Foto: Lauren Graham, Gilmore Girls - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Lauren Graham, Gilmore Girls
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Que Sera, Sera! Das sollte sich Lorelai besser die ganze Folge über vor Augen halten, denn Fortuna meint es wirklich nicht gut mit ihr. Erst bricht sie beim morgendlichen Spaziergang auf der eigenen Veranda mit ihrem Fuß ein, dann teilt ihr der herbeigerufene Kirk mit, dass ihr Haus Termiten zum Opfer gefallen ist und bereits das Fundament in Mitleidenschaft gezogen wurde. Da Lorelai keine 15.000$ hat um ihr Haus reparieren zu lassen, ist guter Rat teuer, woher das Geld nehmen und nicht stehlen? Ein Darlehen erscheint ihr da als logische Konsequenz. Doch als selbst vertrauenswürdige Kreditinstitute es ablehnen, Lorelai Geld vorzuschießen, weiß auch sie keinen Ausweg mehr. Die naheliegendste Variante, einfach ihre Eltern um das Geld zu bitten, kommt für Lorelai natürlich nicht in Frage. Deswegen ist es auch doppelt schlimm, als Rory Emily beim Freitagabendessen von den Termiten erzählt. Natürlich zückt Emily sofort das Scheckbuch und bietet ihrer Tochter das Geld für die Renovierung an.

Ich kann Lorelais Wut auf Rory nachvollziehen, schließlich hatte sie ihrer Tochter ausdrücklich untersagt, das Thema ihren Eltern gegenüber anzusprechen. Und wer Lorelai kennt, der weiß, dass sie lieber ihr Haus zusammenfallen lassen würde, als die Gilmores um Hilfe zu bitten. Aber ich muss an dieser Stelle auch mal eine Lanze für Rory brechen, schließlich möchte keiner sein Dach über dem Kopf verlieren, wenn es eine einfache Lösung für das Problem gibt. Und selbst wenn Lorelai partout kein Geld von ihren Eltern annehmen will, da ist ja immer noch Luke, der ihr mal wieder in bester Rittermanier zur Hilfe kommt und anbietet, das Geld vorzuschießen. Doch sie lehnt, anders als in der vierten Staffel, sein Angebot ab.

Letzten Endes muss Lorelai jedoch einsehen, dass sie diesmal ohne Emilys Hilfe nicht weiterkommt, eine, wie ich finde, wichtige Lektion für sie. Aber natürlich begegnet Lorelai dem Ganzen mit einer gehörigen Portion Sarkasmus, als sie Emily fragt, wie die neue Vereinbarung zwischen den beiden Frauen lautet: Sonntagabend Tee, Bridgeclub am Mittwoch oder Football am Montag?

Das Ende der Folge bietet einen der seltenen Mutter-Tochter-Momente zwischen Emily und Lorelai, als sich Lorelai bei ihrer Mutter für ihr Auftreten in der Bank entschuldigt und Emily die Entschuldigung annimmt, jedoch nicht ohne zu erwähnen, dass sie ihre DAR-Meetings in Zukunft im Independence Inn veranstalten wird. Es bleibt also alles beim Alten und das ist auch gut so!

Allein für diese letzte Szene bekommt die Folge einen Extrapunkt von mir, denn ich schätze solche Momente zwischen Lorelai und Emily ungemein, weil sie so rar sind. Absolutes Highlight ist für mich jedoch Jacksons Bilder-Schlafanzug, der Lorelai und Rory mit Sicherheit auf Jahre hinaus genügend Gesprächsstoff bieten wird. Allerdings kann ich nicht mehr als sieben Punkte vergeben, da Rory im Grunde keine eigenständige Handlung hat, wenn man mal von Paris und ihren Versuchen, Rorys Uni-Testergebnisse zu erfahren, und Lanes plötzlichem Wunsch, dem Cheerleaderteam anzugehören, absieht.

Danielle Scherbaum - myFanbase

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