Bewertung

Review: #9.20 Die nackte Wahrheit

Vor – und Fürsorge spielen in dieser Episode eine übergeordnete Rolle und resultieren in eine ungewisse Zukunft der Charaktere.

Meredith hat sich testen lassen und die Ergebnisse zeigen, dass bei ihr ein erhöhtes Risiko besteht, an Alzheimer zu erkranken. Zwar ist da noch lange nichts in Stein gemeißelt, doch Meredith möchte sich sofort auf das Schlimmste vorbereiten und ändert ihr Testament. Angesichts der hohen Quote an überraschenden Katastrophen in ihrem Leben ist ihre Einstellung mehr als gerechtfertigt, vor allem, da sie nicht in Hysterie verfällt, sondern ganz Meredith-typisch die Fassung bewahrt. Was dabei positiv auffällt ist Dereks unerschütterlicher Optimismus – was untypisch für diesen Charakter ist - der für einige niedliche Szenen zwischen den beiden sorgt. Um Meredith ein wenig zu beruhigen, hat er sich selbst gründlich untersuchen lassen und auf seiner Liste von potenziellen Krankheiten stehen gleich mehrere Krebserkrankungen. Das ist doch mal eine humorvolle Methode, um der Zukunft eine Kampfansage zu erteilen und sich nicht aus der Bahn werfen zu lassen.

Nachdem Lexie ja nun nicht mehr da ist, um sich im Notfall um Zola und McBaby zu kümmern, muss sich Meredith gezwungenermaßen nach einem Ersatz umschauen. Dass ihre Aufmerksamkeit da auf Cristina fällt, ist ungewöhnlich und verständlich zugleich. Einerseits ist Cristina nun mal ihre beste Freundin, die immer für sie da war, doch anderseits hätte Meredith schon vorher wissen müssen, dass Cristina unter keinen Umständen in eine Mutterrolle schlüpfen möchte. Als coole Tante ohne Verantwortung ist sie besser geeignet. Allerdings muss hier nicht zwangsläufig das letzte Wort gesprochen sein, denn Cristina ist aufgefallen, wie sehr Owen sich um Ethan sorgt. Owen ist mittlerweile persönlich involviert und handelt nicht mehr ausschließlich nur als Arzt, was man ihm nicht verübeln kann, doch dadurch wird ihm das Loslassen später umso schwerer fallen.

Die Chirurgen des Grey + Sloan Memorial Hospitals bringen zwei syrischen Ärzten bei, unter Kriegsbedingungen und mit wenig medizinischer Ausrüstung die notwendigsten Eingriffe durchzuführen. Es ist erschreckend zu sehen, dass sie in Syrien mit so gut wie nichts versuchen müssen, Leben zu retten. Vor allem Aprils Interaktion mit den syrischen Ärzten hat mir gefallen, wobei sie sich natürlich auch einen Fehltritt erlaubt hat, der sie wieder ein paar Schritte zurück in ihrer hoffentlich bald stattfindenden Weiterentwicklung wirft. Es war an der Zeit, dass sie Matthew gegenüber ehrlich ist, doch ihr darauffolgendes Verhalten war sehr unreif. Sie hat sich selbst die Suppe eingebrockt und ist dann noch aufgebracht, weil Matthew nicht sofort bereit zur Vergebung ist. April strapaziert schon zu lange die Geduld der Zuschauer. Ich bin mal gespannt, ob sie nicht noch einen auf den Deckel bekommt, weil sie den syrischen Ärzten so viele Materialien mitgegeben hat.

Währenddessen konnte Baileys Storyline langsam an Fahrt gewinnen und erzeugte zum Ende hin eine richtige Überraschung. Zunächst begann alles noch ganz harmlos, doch sobald bei immer mehr Patienten eine postoperative Infektion festgestellt wurde, sah die Situation besorgniserregend aus. Gerade weil Leah, die mir sehr Leid getan hat, nicht die Schuldige ist, sondern Bailey nun ins Visier genommen wird, wurde die Spannung immer größer Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, was sie falsch gemacht hat, aber man will definitiv wissen, wie es weitergeht.

Lukas Ostrowski - myfanbase

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