Bewertung

Review: #9.18 Der Lodox

Einst war es das Seattle Grace Hospital, dann wurde es das Seattle Grace/Mercy West und nun ist es das Grey + Sloan Memorial Hospital. Grundsätzlich gefällt es mir, dass das Krankenhaus nun nach Lexie und Mark benannt ist und die beiden in Ehren hält, aber ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist der neue Name natürlich schon. Wie kürzt man den am besten ab? GreySloan? GSMH? GS?

Trotz der offiziellen Einführung des neuen Krankenhausnamens lässt sich diese Episode eher als ereignisarm bezeichnen. Es werden in erster Linie altbekannte Themen dieser Staffel aufgewärmt und noch weiter in die Länge gezogen: Alex' Gefühle für Jo, Callies und Arizonas schwerer Weg zur Normalität, Merediths Angst um ihr ungeborenes Baby und Aprils Sex-Komplexe.

Besonders Aprils Dilemma hat auf dem Nerv-Thermometer längst den Siedepunkt überschritten und wirkt nur noch frustrierend. Die Autoren haben sich sicherlich etwas dabei gedacht, das oftmals schwierige Zusammenspiel von Sex und Religion aufzugreifen, aber inzwischen hat sich daraus ein unnötiges Hin - und Her entwickelt, das keinen Unterhaltungswert bietet, zunehmend an Glaubwürdigkeit verliert und dem Charakter April schadet. Erst zerbricht Aprils Romanze mit Jackson, weil sie nicht damit klar kommt, dass sie so gerne Sex mit ihm hat, und nun denkt sie darüber nach, sich von ihrem jungfräulichen Freund Matthew zu trennen, weil er keinen Sex will. Damit wird April zum Musterbeispiel für Unreife und Scheinheiligkeit. Danke, es reicht.

Auch zwischen Alex und Jo geht es nicht voran, weil der gut gebaute Dr. Jason Myers im Weg steht. Ich bezweifle, dass ich jemals richtig warm mit dieser Storyline um Alex und Jo werde, weil ich Jo als Charakter nach wie vor zu unausgereift und wechselhaft finde und enttäuscht von der Vorhersehbarkeit der ganzen Geschichte bin. Statt das die Chance genutzt wurde, die Entstehung einer platonischen, geschwisterlichen Freundschaft zu zeigen, wurde wie so oft der Weg der komplizierten Liebesgeschichte und des Beziehungsdreiecks gewählt. Natürlich ist es durchaus amüsant zu sehen, wie Alex seinem Rivalen Jason Streiche spielt, aber im Endeffekt gewinnt Alex dadurch nichts. Eher im Gegenteil. Jason steckt die Demütigungen einfach weg, ohne deswegen einen Aufstand zu fabrizieren, und wirkt somit reifer und ausgeglichener als Alex.

Dass Callie und Arizona ihre Schlafzimmerprobleme überwunden haben, finde ich zwar nett, aber um ehrlich zu sein war mir der Umstand, dass die beiden seit dem Flugzeugabsturz noch nicht wieder miteinander geschlafen haben, gedanklich gar nicht so präsent. Wir konnten zuletzt erleichtert verfolgen, wie es mit Arizona kontinuierlich bergauf ging und ihre Ehe mit Callie sich stabilisiert hat, da war man nicht unbedingt in Sorge darum, ob etwas und was genau bei den beiden im Bett passiert.

Am Ende dieser Folge wird uns enthüllt, dass Meredith und Derek einen Sohn bekommen. Da sie schon ihr neu erworbenes Krankenhaus nach Lexie und Mark benannt haben, machen sie bei der Benennung ihres Sohnes vielleicht Cristina eine Freude und nennen ihn Chris bzw. Christian oder Christoph.

Maret Hosemann - myFanbase

Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:


Vorherige Review:
#9.17 Transplantationschaos
Alle ReviewsNächste Review:
#9.19 Folge deinem Instinkt!

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Grey's Anatomy" über die Folge #9.18 Der Lodox diskutieren.