Bewertung

Review: #9.17 Checkmate

Foto: Tom Welling, Smallville - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Tom Welling, Smallville
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Mit dieser Folge wird ein weiterer Gegenspieler in Stellung gebracht, welcher Clark in ein schweres Dilemma stößt. Dabei handelt es sich um die Regierungsorganisation "Checkmate", der in den vorherigen Folgen dieser Staffel immer schon vereinzelte kurze Momente vergönnt waren, ohne dass dabei aber wirklich deutlich wurde, worum es sich bei "Checkmate" genau handelt. Dies ändert sich in dieser rasanten, aufregenden und stets spannenden Folge, die die Serie in eine immer epischer-werdende Richtung gleiten lässt.

Checkmate

War zunächst davon auszugehen, dass der Erznemesis von Clark in dieser Staffel Zod sein wird, so betritt in dieser Folge endgültig noch ein zweiter, nicht zu unterschätzender Gegenspieler die Bühne: Die Regierungsorganisation "Checkmate", die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Alien-Apokalypse auf ihre ganz eigene Art zu vereiteln. Dabei ist es äußerst interessant zu sehen, dass Clark sich nun einem Feind gegenüberstehen sieht, welcher im Grunde ähnliche Ziele verfolgt, wie er selbst, dafür aber ganz andere, wesentlich rabiatere Methoden benutzt, die mit Clarks Interessen und Vorstellungen nicht konform gehen. Er gerät zunehmend in eine Zwickmühle, aus der ein Entkommen schwer zu meistern ist. Einerseits ist da Zod und dessen Gefolgschaft, zu der sich Clark aufgrund seiner Abstammung emotional verbunden fühlt und andererseits ist da eine von Menschen geführte Organisation, die versucht durch kriegerische Mittel den Frieden durchzusetzten. Clark strebt auch den Frieden an, ohne dabei aber den Menschen und den Kandorianern zu schaden. Es gilt einen Mittelweg zu finden, der den in der Zukunft liegenden dritten Weltkrieg verhindert und der nicht auf Kosten eine der beiden Parteien geht. Die epischen Dimensionen die die Serie sich nach und nach angeeignet hat, werden immer größer und je näher das Staffelfinale rückt, desto düsterer wird auch die Atmosphäre dieser sehr erwachsen gewordenen Serie.

"I'm gonna go underground"

Die wohl zentralste und vielleicht auch tragischste Figur dieser Folge ist wohl die von Tess, die, wie sich herausstellt, schon lange als Agentin für "Checkmate" tätig ist und sich nun aus dessen Griff befreien will. Tess zählte schon immer zu den interessantesten und gleichzeitig undurchsichtigsten Charakteren der Serie und auch in dieser Folge schwankt man permanent zwischen tiefem Misstrauen und wahrhaftiger Anteilnahme an ihrem Schicksal. Tess, die auf ihre ganz eigene Art im tiefsten Herzen wohl die gleichen Ziele, wie Clark verfolgt und dafür auf vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzt, entführt zu Anfang Green Arrow, um dann schließlich festzustellen, dass es sich bei Green Arrow, um ihren ehemaligen Liebhaber und Freund Oliver handelt. Durch Oliver und auch Clark, der ziemlich brutale Verhörmethoden bei ihr anwendet, kommt zu dem Entschluss, dass die Zusammenarbeit mit "Checkmate" ein Fehler war und beschließt unterzutauchen. Ob sie wirklich untertaucht und wohin ihr Weg sie führt ist noch nicht wirklich absehbar, es wäre nur ungeheuer schade, wenn man sich vorübergehend von dem Charakter der Tess verabschieden müsste, wovon erst mal aber nicht auszugehen ist, da auch noch ihr ambivalentes Verhältnis zu Zod im Raum steht.

"I want your loyalty to Checkmate"

Die Darstellung von "Checkmate" und deren Leiterin Amanda Waller ist ganz ordentlich gelungen, wobei eine wirklich große Bedrohung von ihr noch nicht ausgeht, da man noch wenig über die Kapazitäten und den genauen Plan dieser von der Regierung unterstützten Organisation weiß. Es wurde nur deutlich, dass "Checkmate" eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Sympathisanten hat, die bereit sind, für die Rettung der Welt zu sterben. Der Spannung tut dieser zweite Gegner selbstverständlich gut und es wird interessant zu sehen sein, wie auch Lois noch weiter in diesen Konflikt zwischen Zod, Waller und Clark eingebunden wird. In dieser Folge fehlte sie leider wieder komplett. Dafür entwickelt sich das zweite zentrale Paar dieser Staffel auf subtile Weise ein kleines Stück weiter. Chloe und Oliver geben weiterhin ein ganz bezauberndes Paar ab und man merkt, wie sehr sich diese Beiden wirklich brauchen und wie sehr die Gefühle füreinander in der letzten Zeit gewachsen sind.

"I'm sorry for everything"

Das freundschaftliche und auch für die Serie elementare Verhältnis zwischen Chloe und Clark ist weiterhin gestört. Es geht um Vertrauen, Loyalitäten und Beschützerinstinkte. Clark, der Chloe zu wenig Vertrauen schenkt, der Angst hat um seine beste Freundin und deshalb viel zu oft versucht, die Last der Welt auf seinen eigenen Schultern zu tragen, ist weiterhin ein nicht zu unterschätzender Konfliktherd, der in dieser Folge aber ein wenig abgemildert wird. Zuletzt soll noch kurz auf vereinzelte Kleinigkeiten eingegangen werden. So ist die visuelle Umsetzung in dieser Folge besonders stylisch und cool geworden, auch wenn man es mit den Zeitlupen-Aufnahmen streckenweise doch ein wenig übertrieben hat. Das emotionale Highlight dieser Folge war das Gespräch zwischen Tess und Oliver, in dem es noch einmal um deren gemeinsame Vergangenheit und den starken Vertrauensbruch ging, der die beiden damals auseinanderbrachte. Selten hat man den sonst so harten, unterkühlten Charakter der Tess so zerbrechlich und emotional aufgewühlt gesehen wie in dieser Folge. Ist dies alles nur Fassade, oder bewegt sich Tess jetzt wirkliche endgültig auf die Seite von Clark zu, auf der sie ihrer Ansicht nach schon immer stand? Dann wäre da noch die Einbindung von John, der zu einem immer wichtiger werdenden Verbündeten für Clark wird und auch hier wieder seine Nützlichkeit unter Beweis stellen konnte.

Fazit

Das Tempo wird wieder mächtig angezogen, was in einer äußerst gelungenen, unheimlich kurzweiligen Folge mündet, welche einen neuen ernstzunehmenden Gegner in Stellung bringt und damit die Spannungsschraube weiter anzieht. So kann es gern weiter gehen!

Moritz Stock - myFanbase

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